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Erleichterung, Freude und Zuversicht – Reaktionen der Politik auf neue Schöma-Situation

Der Lokomotivbau im Kreis Diepholz ist gerettet. Positiv im Fokus: die Rettung aller Arbeitsplätze.

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Die Schöma hat in Diepholz eine Zukunft: Die Arbeitsplätze des Lokomotivenbauers sind gesichert. Foto: Sander

Die Schöma hat in Diepholz eine Zukunft: Die Arbeitsplätze des Lokomotivenbauers sind gesichert. Foto: Sander

Eine Diepholzer Tradition ist gerettet: der Lokomotivenbau. Das Familienunternehmen Schöma ist in seiner ursprünglichen Form zwar seit Anfang des Jahres Geschichte, doch für die rund 90 Beschäftigten kann es unter fast identischem Firmennamen und vor allem nahtlos weitergehen. Genau diesen Aspekt stellen politische Vertreter der Stadt in ersten Reaktionen auf die neue Situation der Schöma in den Vordergrund.

Bürgermeister Florian Marré freut sich insbesondere für die Schöma-Belegschaft

„Für uns als Stadt ist es eine gute Nachricht, dass es bei der Schöma ein Weiter gibt“, sagt Bürgermeister Florian Marré. Die Fortführung des Traditionsbetriebs in der Kreisstadt und potenzielle Gewerbesteuereinnahmen seien zwar Faktoren, aber im Hinblick auf familiäre Schicksale, die bei einer gescheiterten Geschäftsübernahme drohten, höchstens zweitrangig, betont er. Stattdessen sei der Erhalt aller Arbeitsplätze das, was in erster Linie zähle. „Da geht es um fast 100 Familien in der Region“, erläutert Marré. „Das ist schon ein Pfund, das ist richtig gut – und deswegen für mich auch eine sehr, sehr positive Nachricht.“

Im zweiten Schritt gehe es nun darum, als Stadt mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung persönlichen Kontakt zu den Schöma-Investoren aufzunehmen. „Wichtig ist, dass wir in Gespräche einsteigen. Ich werde versuchen, es so schnell wie möglich umzusetzen“, sagt Florian Marré. In diesen Gesprächen will der Bürgermeister nicht nur in Erfahrung bringen, wie genau der Lokomotivenbau in Diepholz weitergehen soll, sondern auch besprechen, inwiefern Stadt und Wirtschaftsförderung unterstützen können. Er erklärt: „Dafür sind die Programme, die es hier gibt, ja da.“

Diepholzer Fraktionsvorsitzende begrüßen den Investorendeal der Schöma

Auch die CDU/FDP-Gruppe in der Grafenstadt signalisiert Gesprächsbereitschaft. Sofern die neu gegründete Firma am Diepholzer Standort Entwicklungsabsichten verfolgt, „setzen wir uns entschieden dafür ein, die Rahmenbedingungen zu schaffen“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Wilhelm Paradiek (CDU). Dass sich Investoren bereit erklären, das Traditionsunternehmen zu übernehmen, sei „eine Investition in die Zukunft der Region“. Wie Marré richtet auch Paradiek seinen Blick auf die Schöma-Belegschaft: „Jeder Arbeitsplatz steht für eine Familie. Daher ist besonders zu begrüßen, dass nun Sicherheit für die Mitarbeiter geschaffen wurde.“

Die Diepholzer SPD-Fraktion reagiert mit Erleichterung und Freude für die Arbeitnehmer und Angestellten. „Das ist eine tolle Nachricht“, sagt der Fraktionsvorsitzende Ingo Estermann (SPD). Er lobt den vorläufigen Insolvenzverwalter Berend Böhme, Ex-Schöma-Geschäftsführer Christoph Schöttler und alle Beteiligten dafür, dass alle Arbeitsplätze erhalten bleiben können: „Die Investoren wollen sich langfristig hier in Diepholz engagieren. Das ist zum Jahresbeginn nicht nur eine gute Nachricht, es zeigt auch, dass in diesem Verfahren scheinbar sehr gute Arbeit geleistet wurde.“ Er betont: „Eine Insolvenz kann auch immer eine Chance auf etwas Neues sein. Das scheint sich in diesem Fall jetzt zu bewahrheiten.“

Die Grünen-Fraktion im Rat der Stadt nimmt die Entwicklung rund um die Schöma mit Freude auf. „Es kann nur positiv sein, wenn alle Arbeitsplätze erhalten bleiben, frischer Wind von außen kommt und somit ein Traditionsunternehmen für die Zukunft fit gemacht wird“, meint die Fraktionsvorsitzende Bettina Kuhlmann (Grüne) und fasst zusammen: „Schön, dass es vorangeht. Es ist wunderbar, dass man diese Chance jetzt ergriffen hat – auch wenn sie mit möglichen Veränderungen zusammenhängt, die manchmal notwendig sind.“

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