Die Friseure drücken den Re-Start-Knopf
Am 4. Mai (Montag) öffnen wieder die Friseursalons. Die Hygiene- und Abstandsregeln sind hoch. Ein Mund-/Nasenschutz für Personal und Kunden ist Pflicht.
Roland Kühn | 02.05.2020
Am 4. Mai (Montag) öffnen wieder die Friseursalons. Die Hygiene- und Abstandsregeln sind hoch. Ein Mund-/Nasenschutz für Personal und Kunden ist Pflicht.
Roland Kühn | 02.05.2020
Die Friseure öffnen wieder ihre Salons: Die Obermeisterin der Friseurinnung Vechta Monika Bregen und ihr Stellvertreter Dirk Rolfes haben sich auf die wegen der Corona-Pandemie verschärften Hygiene- und Abstandsregeln eingestellt. Foto: Kühn
Die Wiedereröffnung der Salons am kommenden Montag (4. Mai) ist das vorläufige Ende der existenzbedrohenden Situation für bundesweit rund 70000 Unternehmen im Friseurhandwerk. Die Coronavirus-Pandemie sorgt aber dafür, dass die Friseurdienstleistungen nur unter Beachtung strenger Hygieneregeln erbracht werden dürfen. „Die Vorschriften führen dazu, dass wir unsere Räume umgestalten und die Arbeitsabläufe neu denken müssen“, berichtet der stellvertretende Obermeister der Vechtaer Friseurinnung, Dirk Rolfes (Steinfeld). Und auch die Kunden müssen Regeln beachten. Die Wichtigste: Ohne Mund- und Nasenschutz läuft in Coronazeiten nichts. Obermeisterin Monika Bregen (Dinklage) erklärt, dass Berufsgenossenschaft und Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks einen Arbeitsschutzstandard für die Branche entwickelt haben. Dieser enthält verbindliche Regeln, die umgesetzt werden müssen, um das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus bei Friseurtätigkeiten zu reduzieren. Die Innungsbetriebe im Kreis Vechta haben auf dieser Basis ihre Salons hergerichtet und freuen sich jetzt darauf, „dass es am Montag endlich wieder losgeht“, so Bregen. Die Friseure konzentrieren sich auf ihre Kernaufgaben. Das Haar schneiden ist erlaubt, eine kosmetische Gesichtsbehandlung, wie etwa das Färben von Wimpern oder bei Herren die Bartpflege dagegen nicht. Alle Friseure arbeiten ausschließlich nach Vereinbarung. Die Terminkalender sind bereits sehr voll. Auch haben die Abstandsregeln zur Folge, dass Frisierplätze wegfallen. Das führt dazu, dass es mit einem sofortigen Termin öfter nichts wird, wirbt Bregen um Verständnis, wenn es nicht gleich mit dem Haare schneiden klappt. Viele der sonst montags geschlossenen Salons werden jetzt aber auch an diesem Tag öffnen oder verlängern ihre üblichen Öffnungszeiten. Dass der hohe Hygieneaufwand auch Geld kostet, leuchtet ein. Die Innungsfriseure weisen deshalb darauf hin, dass sich Preiserhöhungen nicht vermeiden lassen, die Kunden für ihren Haarschnitt tiefer in die Tasche greifen müssen.„Die Vorschriften führen dazu, dass wir unsere Räume umgestalten und die Arbeitsabläufe neu denken müssen.“Dirk Rolfes aus Steinfeld, stellvertretender Obermeister der Vechtaer Friseurinnung
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