Das Familienunternehmen Zerhusen & Blömer ordnet seine Struktur neu
2002 gründeten Angela Zerhusen und Elisabeth Blömer ihren Pflegedienst. Seitdem ist viel passiert.
Christoph Heinzel | 11.07.2025
2002 gründeten Angela Zerhusen und Elisabeth Blömer ihren Pflegedienst. Seitdem ist viel passiert.
Christoph Heinzel | 11.07.2025
Das St.-Anna-Stift in Kroge. Hier wird der Garten umgestaltet und ein weiterer Wohnbereich eingerichtet. Foto: OM-Medien
Das Familienunternehmen Zerhusen & Blömer mit Sitz in Kroge teilt eine Änderung in seiner Gesellschafterstruktur mit. Die Familie Zerhusen wird laut einer Mail ihre Anteile am Unternehmen an Marie-Luise Bertels verkaufen. Ulrich und Angela Zerhusen verlassen damit die Firmengruppe und gehen „neue, eigenständige Wege“. Der Pflegeanbieter hat etwa 220 Mitarbeitende; um mehr als 500 Menschen kümmert sich das Team in den verschiedenen Einrichtungen. Die Basis des Unternehmens war dabei ein ambulanter Pflegedienst, gegründet im Jahr 2002 von Angela Zerhusen und Elisabeth Blömer; sie sind Tante beziehungsweise Mutter der Geschäftsführerin Marie-Luise Bertels. Ulrich Zerhusen ist ihr Cousin. „Manchmal führen (...) unterschiedliche Sichtweisen dazu, dass Gesellschafter sich entschließen, getrennte Wege zu gehen. Das ist im geschäftlichen Umfeld ganz normal und kein Zeichen von Scheitern, sondern vielmehr Ausdruck der Vielfalt und Lebendigkeit von Visionen und Strategien.“ Die Gründe für diese Entscheidung werden in dem Schreiben angesprochen. Dort heißt es: „Wie in jeder Familie haben wir nicht immer dieselben Vorstellungen geteilt und in der Vergangenheit hart um die richtige Richtung gerungen.“ Als Konsequenz wird formuliert: „Manchmal führen solche unterschiedlichen Sichtweisen dazu, dass Gesellschafter sich entschließen, getrennte Wege zu gehen. Das ist im geschäftlichen Umfeld ganz normal und kein Zeichen von Scheitern, sondern vielmehr Ausdruck der Vielfalt und Lebendigkeit von Visionen und Strategien. Genau in diesem Geist haben wir gemeinsam eine außergerichtliche und einvernehmliche Lösung gesucht und gefunden, in der es weder Gewinner noch Verlierer gibt, sondern eine Lösung, mit der alle Beteiligten gut leben können.“ Er werde weiter als Unternehmer im Pflegebereich aktiv sein, sagte Ulrich Zerhusen. Details zu seinen Plänen werde er zu gegebener Zeit bekannt geben. Marie-Luise Bertels indes fokussiert sich beruflich auf das Familienunternehmen. Im St.-Anna-Stift in Kroge entstehe derzeit ein neuer Wohnbereich. Zudem werde der Garten umgestaltet. Als Erstes sollen dort Spielgeräte für die Kindertagespflegeeinrichtung „Spatzennest“ aufgestellt werden. Mehr Barrierefreiheit zu schaffen und „Natur erlebbar“ zu machen, seien weitere Ziele. Der Firmenname Zerhusen & Blömer stehe „für innovative, menschliche und wegweisende Pflege“. Durch die Leidenschaft, den Mut und die Visionen der Gründerinnen Angela Zerhusen und Elisabeth Blömer „entstand ein Pflegedienst, der zu einem Vorbild und Leuchtturm in der Pflegebranche wurde“, heißt es in dem Freitag veröffentlichten Schreiben. Ulrich Zerhusen und Marie-Luise Bertels hätten dieses Erbe fortgeführt und den Pflegeanbieter weiterentwickelt. „Pflege erlebbar, fühlbar und sichtbar zu machen.“ „Aus einem ambulanten Pflegedienst entstanden drei Tagespflegeeinrichtungen. Das St.-Anna-Stift in Kroge wurde zu einem beispielhaften Pflegequartier umgebaut.“ Mit dem Wohnbereich „Silvia“ sei in Kooperation mit Silviahemmet Deutschlands erste vollstationäre Modelleinrichtung für Demenzpflege nach schwedischem Vorbild entstanden. Weitere Höhepunkte in der Geschichte des Familienunternehmens seien das innovative Wohnquartier Haus Maria Clara in Bakum, die Gründung der Marketingagentur Care & Creation in Hamburg, der Aufbau einer Demenzakademie, die Etablierung der intergenerationellen Tagespflege und die Schaffung einer Praxisgemeinschaft im Haus am Jakobsweg. „Nicht zuletzt haben wir als offizieller Partner den renommierten Queen Silvia Nursing Award nach Deutschland geholt.“ Dabei sei stets wichtig gewesen: „Pflege erlebbar, fühlbar und sichtbar zu machen.“ Das lebe auch das Team. Dessen „Unterstützung und Loyalität“ sei von „unschätzbarem Wert“. Dafür seien die Gründerinnen und ihre Familien sehr dankbar.
Gut und kompakt informiert zum Feierabend: Abonnieren Sie jetzt kostenlos unseren neuen WhatsApp-Kanal und erhalten den Newsletter „N'Abend, Oldenburger Münsterland“. Und nicht vergessen, die Benachrichtigungen auf dem Glocken-Symbol zu aktivieren! Hier geht es direkt zum WhatsApp-Kanal.