Wie sagt man so schön: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern? Das passt gut zu den Diskussionen um einen festen Austragungsort für die Pokal-Endrunde im Basketball.
Im Dezember 2024 feierte die Liga ihren Vertrag mit dem künftigen Top-Four-Standort Düsseldorf ordentlich ab. Große Worte wurden gewählt. Neues Level, neue Zeitrechnung – kleiner ging es wohl nicht. Und endlich hatte auch die BBL, die Liga der Welt- und Europameister, die Liga mit dem Wow-Effekt, eine Heimat für ihr Pokal-Highlight. So wie es die Fußballer, Handballer und Volleyballer auch haben.
„Es ist ein Trauerspiel und wirft kein gutes Licht auf die Liga.“
Dass ein Dreivierteljahr später der Sieger eines nationalen Auswahlverfahrens nicht mehr gut genug ist und München öffentlich zum neuen Heilsbringer auserkoren wird, löst Kopfschütteln aus. Dass man ob dieser Vorgehensweise in Düsseldorf empört ist und scharfe Töne wählt, ist mehr als verständlich. Und es zeigt, dass ohne Not ganz viel Porzellan zerschlagen wurde. So geht man nicht mit Vertragspartnern um.
Es ist ein Trauerspiel und wirft kein gutes Licht auf die Liga. Ein Verlust an Vertrauen, an Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit, ist nicht von der Hand zu weisen. Professionelles Handeln sieht gewiss anders aus.
Dass sich Düsseldorf die Auflösung des Vertrages gut bezahlen lassen wird, kann man sich denken. Dass das Geld, das die BBL zu zahlen hat, an anderer Stelle fehlen wird bzw. kompensiert werden muss, ist auch klar. Am Ende gibt’s nur Verlierer. Und dabei sollte es eigentlich nur Gewinner geben.