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OM-Sportlerehrung: Ein Abend des Strahlens im "Waikiki"

Die Veranstaltung feiert eine tolle Cloppenburger Premiere. Wie die Gäste den Abend erlebten, was sie zu ihren Auszeichnungen sagten - und wer besonders lange durchhielt.

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Gute Laune in der Fotobox: Höltinghausens Handballerinnen Maybrit Vagelpohl (hinten v. l.), Ylva Lentz, Emily Fischer, Elisa Fangmann und Charlotte Hüttma sowie (vorne v. l.) Tabea Lampe und Sara Ebendt. Foto: Wenzel

Gute Laune in der Fotobox: Höltinghausens Handballerinnen Maybrit Vagelpohl (hinten v. l.), Ylva Lentz, Emily Fischer, Elisa Fangmann und Charlotte Hüttma sowie (vorne v. l.) Tabea Lampe und Sara Ebendt. Foto: Wenzel

Hätte es eine schönere Premiere geben können? Ludger Ostermann, Trainer der Volleyballfrauen des SV Cappeln, lieferte die wohl beste Antwort auf diese Frage: „Es war eine richtig tolle Veranstaltung.“ Ein Satz, der im Saal im „Waikiki“ in Cappeln am Montagabend nicht nur einmal fiel. Die Sportlerehrung der OM-Medien und der Kreissportbünde Cloppenburg und Vechta, für die Aktiven aus dem Kreis Vechta in ähnlicher Form bereits ein Klassiker, für die aus dem Kreis Cloppenburg eine ganz neue Erfahrung, entpuppte sich als das, was OM-Medien-Sportchef und Moderator Carsten Boning versprochen hatte: ein Fest des Heimatsports.

Es war ein Fest, das den 270 Gästen in rund zweieinhalb Stunden vor Augen führte, wie vielfältig und erfolgreich – vor allem aber lebendig –  der Sport im Oldenburger Münsterland ist. „Die Bandbreite ist schon beeindruckend“, stellte etwa André Schöning fest. Der Sportliche Leiter des Fußball-Landesligisten BV Garrel gehörte zu den Gästen, die für den Abend einiges auf sich nahmen. Der Geschäftsführer einer emsländischen Firma wurde am Dienstag beruflich in München erwartet. Weil sein für diesen Tag gebuchter Flug aber gecancelt wurde, musste er noch am Montagabend mit dem Auto Richtung Süden aufbrechen. Die Sportlerehrung wollte er trotzdem nicht verpassen, obwohl sein BVG Teil der allerletzten Entscheidung des Abends war.

Und dann wurde es mucksmäuschenstill

Als es um den Titel „Mannschaft des Jahres Cloppenburg“ ging, wurde es noch einmal mucksmäuschenstill im Saal. Garrels Fußballer oder die Handballer des TV Cloppenburg? Als Boning das Geheimnis lüftete, strahlte nicht nur Schöning übers gesamte Gesicht: Der Landesliga-Aufsteiger hatte in der knappsten Entscheidung der Wahl mit 14:13 den Sieg geholt. „Das ist eine Riesenehre für uns“, sagte Schöning nach dem Foto mit dem Siegerpokal. Das große Buffet musste er zwar sausen lassen, dafür entschwand er dem „Waikiki“ mit einem breiten Lächeln.

Schmecken ließen es sich dafür die anderen Gäste. Danach mischte sich das sportliche Feld bunt durcheinander. Der Saal war nicht mehr nur ein Ort der Ehrung, der Spannung und des donnernden Applauses, sondern auch ein Ort des Austausches, des Kennen- und vor allem auch des Schätzenlernens. Und selbst diejenigen, die nicht dabei sein konnten, zeigten, welchen Stellenwert die Veranstaltung genießt.

Nachricht von der Nationalmannschaft

Wie der Basketballer Johann Grünloh aus Löningen, der ein sensationelles Jahr bei Rasta Vechta hatte und sich bei der Wahl zum CLP-Sportler des Jahres durchsetzte. Dass der 18-Jährige die  Siegertrophäe nicht selbst entgegennehmen konnte und seine Eltern Reinhard und Doris mit der Aufgabe betraute,  hatte einen äußerst guten Grund: Bundestrainer Gordon Herbert hatte Grünloh erstmals für die A-Nationalmannschaft nominiert, die sich aktuell in Ludwigsburg auf die Länderspiele gegen Montenegro (Donnerstag) und Bulgarien (Sonntag) vorbereitet. Doch Johann Grünloh ließ es sich nicht nehmen, sich per Handy live ins „Waikiki“ schalten zu lassen. Im Gespräch mit Carsten Boning plauderte er nicht nur entspannt über seine „coolen Erfahrungen“  beim Nationalteam, sondern verriet auch, dass es eine „große Ehre für mich ist“, Sportler des Jahres geworden zu sein.

Aus nicht ganz so weiter Ferne wie Ludwigsburg meldete sich auch Calvin Böckmann. Der junge Vielseitigkeitsreiter, Vierter bei den Einzelsportlern und gerade in Warendorf mitten in den Vorbereitungen, sich den Traum von den Olympischen Spielen in Paris zu erfüllen, erhielt ein Video von Bonings Laudatio und bedankte sich per Kurznachricht für die Anerkennung und fügte an: „Hoffentlich kann ich beim nächsten Mal dabei sein!“

Vertreter der Top-Teams: OM-Medien-Chefredakteur Ulrich Suffner (links) und KSB-Präsident Dr. Franz Stuke (rechts) mit Ole Harms (TVC-Handball, von links), Veronika Möller (Cappeln Volleyball), Louisa Reinke (Höltinghausen Handball) und Pascal Looschen (Garrel Fußball). Foto: SchikoraVertreter der Top-Teams: OM-Medien-Chefredakteur Ulrich Suffner (links) und KSB-Präsident Dr. Franz Stuke (rechts) mit Ole Harms (TVC-Handball, von links), Veronika Möller (Cappeln Volleyball), Louisa Reinke (Höltinghausen Handball) und Pascal Looschen (Garrel Fußball). Foto: Schikora

Glücklich und bester Laune waren auch die Sportlerinnen und Sportler im Saal. Stolz mit seinem Pokal posierte etwa Roman Fress für Erinnerungsfotos. Der Boxer aus Garrel belegte bei den Männern hinter Johann Grünloh den zweiten Platz. Für den 29 Jahre alten Cruisergewichtler sei alleine die Nominierung schon eine große Ehre gewesen. „Dass ich sogar auf Platz zwei gelandet bin, freut mich sehr“, sagte er. Fress hatte die  Rückkehr an seine Trainingsstätte in Magdeburg extra um einen Tag verschoben, um in Cappeln mit dabei zu sein. Von der Veranstaltung  war er sehr angetan. „Der Festsaal ist schön, die Stimmung ist super und jetzt freue mich aufs Essen“, sagte er und machte sich auf den Weg zum Buffet.

Den Sieg bei den Einzelsportlerinnen machten zwei Leichtathletinnen unter sich aus. Im Wettlauf um Rang eins hatte letztlich die Sprinterin die Nase vor der Mittelstrecklerin. Talea Prepens vom TV Cloppenburg ist die erste Sportlerin des Jahres im Kreis Cloppenburg. „Ich habe nicht damit gerechnet“, sagte die strahlende Siegerin. „Ich habe mir im Vorfeld die anderen Sportlerinnen und ihre Leistungen angeschaut. Alle hätten es verdient gehabt“, fand die Cloppenburgerin. Nach einem tollen Jahr mit zweimal DM-Gold sowie starken Leistungen bei der U-23-EM in Finnland und den Welthochschulspielen in China durfte jedoch sie unter tosendem Applaus den Pokal aus den Händen von Kreissportbund-Chef Dr. Franz Stuke und OM-Medien-Chefredakeur Ulrich Suffner entgegen nehmen. „Irgendwann habe ich dann schon darauf geschielt“, hatten sich ihre Hoffnungen auf den Sieg erhöht, je kleiner das Feld wurde.

Eine "mega coole Veranstaltung"

Dass die Entscheidung zwischen ihr und Hinrichs fiel, sei schon spannend gewesen. „Wir kennen uns natürlich, auch wenn wir uns auf Wettkämpfen selten sehen. Am Ende hätte auch Caro gewinnen können“, so Prepens. Der Pokal wird bei ihr einen Platz zwischen anderen Auszeichnungen erhalten – und dabei durchaus herausstechen: „In der Leichtathletik bekommen wir oft Medaillen und Urkunden. So einen großen Pokal habe ich noch nicht“, verriet die 22-Jährige, die am Wochenende zuvor noch bei der  Hallen-DM in Leipzig gelaufen war.

Die zweitplatzierte Carolin Hinrichs zeigte sich derweil keineswegs enttäuscht von der „Silbermedaille“, vielmehr freute sie  sich, bei der „mega coolen Veranstaltung“ dabei gewesen und so weit vorne gelandet zu sein. Interessiert lauschte die Lastruperin den Ausführungen Carsten Bonings, der die Athletinnen und Athleten bei der Ehrung kurz und knackig vorstellte. „Man bekommt sonst gar nicht mit, dass auch in den anderen Sportarten so viele tolle Leistungen gezeigt werden“, sagte die Leichtathletin.

Überhaupt dabei gewesen zu sein: Das war für viele Sportlerinnen und Sportler schon eine besondere Auszeichnung. Deshalb durften sie alle stolz sein. So auch die Volleyballfrauen des SV Cappeln um oben bereits erwähnten Ludger Ostermann. Der SVC verbreitete bei seinem „Heimspiel“ jede Menge gute Laune. Rang drei bei den Mannschaften feierten die Cappelnerinnen lautstark – und auch nach dem Essen, als sich der Saal schon leerte und auch DJ Marc Mittelhann seinen letzten Song gespielt hatte, hielten sie noch die Stellung. Den Preis für das größte Durchhaltevermögen gewannen die Volleyballerinnen also auch – wenngleich sie dafür keinen Pokal einheimsten. Einen weiteren gibt es womöglich, wenn sie den Regionalligaaufstieg schaffen sollten. Dann dürfte es bei der Sportlerehrung von OM-Medien und den Kreissportbünden im kommenden Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit ein Wiedersehen geben.

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