Der OM-Medien Sport-Talk feiert eine gelungene Premiere
Zufriedene Talkgäste, begeisterte Zuhörer: Das neue Veranstaltungsformat im OM-Medienhaus fand großen Anklang. Hier gibt's den Nachbericht zum Abend inklusive Video.
Beste Laune bei den Talkgästen: Steffen Bury vom BV Garrel, Stefan Arlinghaus vom TV Dinklage und Ingo Soremba (von links) hatten beim „OM-Medien Sport-Talk“ sichtlich Spaß. Foto: Mentrup
Es wurde gefachsimpelt, es wurde gelacht, es wurde aus dem Nähkästchen geplaudert – und nach der Premiere traten alle zufrieden den Heimweg an. Im neuen Medienhaus im Ecopark in Emstek fand am Montagabend erstmals der „OM-Medien Sport-Talk“ statt. Bei der ersten Ausgabe des neuen Formats der OM-Medien-Sportredaktion waren die fünf OM-Landesliga-Trainer Andreas Hinrichs (GW Mühlen), Wolfgang Schütte (SV Bevern), Stefan Arlinghaus (TV Dinklage), Ingo Soremba (SFN Vechta) und Steffen Bury (BV Garrel) zu Gast. Rund 90 fußballbegeisterte Zuhörer verfolgten interessiert die Gespräche, die Moderator Carsten Boning – Leiter der Sportredaktion – mit den fünf gut gelaunten Trainern führte.
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Den Anfang im Eventbereich des Medienhauses machte Wolfgang Schütte, mit 68 Jahren der älteste und erfahrenste Coach des Quintetts. Auf Nachfrage Bonings zählte er zum Beispiel all seine 15 (!) Trainerstationen auf, sprach über seine Vertragsverlängerung und einen möglichen Oberliga-Aufstieg des SV Bevern, der 2019 und 2022 keine Lizenz beantragt hatte. „Meine Meinung zu dem Thema ist klar: Wenn wir die Chance bekommen, werden wir sie wahrnehmen. Ich bin nicht der Typ, der sich mit den Plätzen zwei, drei oder vier zufriedengibt.“
Mühlens Trainer Andreas Hinrichs äußerte sich danach zum 6:3-Erfolg seiner Mannschaft gegen Bevern, den er in die „Top 3“ der bisherigen Saisonspiele einordnete. Generell meinte er zur Spielzeit von GWM: „Das macht richtig Spaß aktuell.“ Den Vorwurf, Mühlens Saisonziel, in den Top 7 landen zu wollen, sei nur Tiefstapelei, wollte der Coach aber nicht so stehen lassen. „Wir sehen uns nicht im absoluten Favoritenkreis“, sagte Hinrichs und zog als Exempel dafür die 0:2-Niederlage gegen Abstiegskandidat Bad Bentheim heran: „Das war einer Spitzenmannschaft unwürdig.“
Aufmerksamer Zuhörer: Wolfgang Schütte (links) lauscht hier den Ausführungen seines Mühlener Trainerkollegen Andreas Hinrichs. Foto: Mentrup
Für den größten Lacher des Abends sorgte Dinklages Coach Stefan Arlinghaus. Auf die Nachfrage, warum beim TVD der Rückwärtsgang so ausgeprägt sei, antwortete er trocken: „Weil wir wenige Spieler mit einem ausgeprägten Vorwärtsgang haben.“ Arlinghaus bezog Stellung zur zwischenzeitlichen 0:0-Serie, die sich über fünf Spiele gezogen hatte: „Das hat uns alle genervt.“ Passend zur Torflaute drängte sich das Thema Bjarne Korte auf, bester TVD-Torschütze im letzten Jahr. Es gebe Kontakt zum nach Bersenbrück abgewanderten Talent, bekräftigte Arlinghaus: „Sein Abgang im Sommer hat uns sehr wehgetan.“
Garrels Coach Steffen Bury, Vorgänger von Stefan Arlinghaus in Dinklage, wollte im Themenblock seines BVG keinen Hehl daraus machen, dass wir „durchaus ambitioniert sind und in der Rückrunde noch einige Plätze klettern wollen“. Die Oberliga sei derzeit allerdings noch kein Thema. Zudem plauderte der 48-Jährige mit Carsten Boning über die Heimschwäche seines Teams und seine aktive Zeit als Fußballer, die ihn gleich zweimal nach Österreich führte. „Meine Frau und ich haben damals sogar überlegt, ob wir in Wien sesshaft werden.“
Rund 90 Zuhörerinnen und Zuhörer waren am Montagabend im OM-Medienhaus im Ecopark. Foto: Mentrup
Ingo Soremba, Coach von Aufsteiger SFN Vechta, sprach über seinen Abwehrchef Alejo Sanchez Romero („Ein Glücksgriff für uns“) sowie Torwart Fabian Stuke („Unglaubliche Einstellung“). Soremba erklärte auch, wie er seine Multi-Kulti-Truppe (17 verschiedene Nationen) dirigiert: „90 Minuten bin ich Autoritätsperson – und danach Ingo.“ Zudem erinnerte sich der 58-Jährige an seine Zeit bei GW Mühlen zurück, in der er in den Vorbereitungen oftmals zwischen Urlaubsort und Heimat pendelte („Drei Tage Kroatien, vier Tage Mühlen“). Seinem Ex-Klub empfahl er damals auch Andreas Hinrichs als Nachfolge-Lösung.
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Ein Gast aus dem Publikum nutzte die Gelegenheit, um die Trainer nach ihrer Meinung zum 1. FC Athletic Cloppenburg zu fragen. Alle fünf reagierten dabei eher skeptisch bezüglich der Zukunft des Projekts, das die Kreisstadt wieder auf die Fußball-Landkarte bringen soll.
Im Vorlauf der Veranstaltung stellten vier Trainer ihre Top 11 der laufenden Saison auf (siehe unten), wobei maximal vier Akteure aus der eigenen Mannschaft ausgewählt werden durften. Das Ergebnis: viele Gemeinsamkeiten und einige Ausnahmen, die von den Coaches aber gut begründet waren. Es war der perfekte Abschluss der lebhaften ersten Ausgabe des Formats.
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Stimmen und Reaktionen zum OM-Medien-Sport-Talk
Steffen Hermes (SV Höltinghausen): „Der Sport-Talk hat mir sehr gut gefallen. Die Trainer haben sich super verkauft – vor allem Ingo Soremba von SFN Vechta. Obwohl wir mit Höltinghausen in der Bezirksliga spielen, setze ich mich mit der Landesliga auseinander. Auch weil mit Luis Thölking ein ehemaliger Mitspieler im Sommer zu Viktoria Gesmold gewechselt ist.“
Johannes Rechtien (Trainer RW Damme): „Das war eine 1 a gelungene Veranstaltung. Ich bin mit einer offenen Erwartungshaltung hingefahren. Ich wusste, dass es eine positive Stimmung gibt, weil man ja einige Kollegen auch kennt. Ich war sehr gespannt, was die beiden Trainer aus dem Cloppenburger Raum berichten. Das sehe ich als Vorteil vom OM-Medienhaus: die Kooperation zwischen den Landkreisen. Es war am Ende des Tages ein cooler Kick-off, den man in anderen Konstellationen unbedingt fortführen sollte.“
Lockerer Austausch: Die Fraktion von RW Damme um Roman Aumann (rechts) und Finn Wittich im Gespräch mit dem Mühlener Tom Olberding (links).
Lukas Ortmann (Fußball-Obmann, SV Bevern): „Es war ein sehr unterhaltsamer Abend. Für uns vom SV Bevern war es interessant, durch die Aussagen der anderen OM-Landesliga-Trainer viele Einblicke in deren Arbeit und Denken zu bekommen. Auch die Idee, dass sie jeweils ihre Landesliga-Top-11 benennen sollten, fand ich richtig gut. Im Oldenburger Münsterland ist der Fußball die Sportart Nummer eins, zur Premiere diese Trainer einzuladen, war meiner Meinung nach genau richtig.“
David Schuling (Trainer A-Jugend SG Bakum/Carum/Lüsche): „Das war echt geil, ein sehr kurzweiliger Montagabend. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, und die zwei Stunden vergingen wie im Flug. Ich dachte vorher erst an einen anderen Aufbau, an eine Art Doppelpass. Aber die Fragen waren gut, die Trainer konnten klar Stellung beziehen. Auch die Stimmung fand ich sehr gut. Ein cooles Event.“
Christian Smitz (Trainer BV Bühren): „Die Veranstaltung hat mir sehr gut gefallen, es war sehr informativ. Im Heimatfußball interessiere ich mich als gebürtiger Dinklager natürlich auch für die Landesliga. Es war außerdem schön, viele bekannte Gesichter beim SportTalk zu treffen, wie den Trainer von BW Lohne II, Peter Siemer, der ja ein Bührener ist.“
Fabian Lang (Geschäftsführer BW Lohne): „Ich fand das Format sehr interessant, das gab’s ja so auch noch nicht. Es passte auch von der Verteilung der Trainer. Und fast alle haben ja auch schon bei einem anderen Verein aus dem Oldenburger Münsterland gearbeitet. Es war ein cooler Rahmen. Den Einblick in die Traumelf der Trainer zu bekommen, fand ich auch sehr interessant. Daraus kann man ja immer eine ganze Menge ableiten.“
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