Wie Thomas Kallage bei einem Notfall vorbildlich reagierte
„Gute Tat“: Das Haus des Kollegs St. Thomas in Vechta beweist Größe und wird ausgezeichnet.
Sigrid Gebert-Fischer | 02.12.2025
„Gute Tat“: Das Haus des Kollegs St. Thomas in Vechta beweist Größe und wird ausgezeichnet.
Sigrid Gebert-Fischer | 02.12.2025

Ehrung eines „stillen Helden“: (von links) Claudia Riesenbeck und Marion Dölling als Vorschlagende, Thomas Kallage, Laura-Marie Diekhaus-Pytel vom Familienbüro und Bürgermeister Alfred Kuhlmann. Foto: Gebert-Fischer
„Menschenleben zu retten – auch der Versuch – ist der edelste Dienst, den wir einander leisten können. In der größten Not zeigt sich der wahre Charakter eines Menschen und Thomas Kallage hat in einem solchen Moment Größe bewiesen“, freute sich Bürgermeister Alfred Kuhlmann anlässlich der Urkundenverleihung im Rahmen der „Guten Tat“ für den Hausmeister des Kolleg St. Thomas in Vechta. Was war passiert? Im Sommer am 13. August lag eine leblose Person am Boden. Thomas Kallage war sofort klar, dass etwas passiert sein musste und erläuterte: „Viele nutzen das umliegende Gelände, um zu joggen oder Sport zu treiben. Mitunter ruhen sich die Aktiven anschließend aus und legen sich auf den Rücken. Aber die Bauchlage signalisierte mir, dass etwas nicht stimmte. So habe ich sofort den Notruf gewählt und begann mit der Wiederbelebung, bis die Ersthelfer eingetroffen sind“, erläuterte der Geehrte. „Jede Handlung, die aus Mitgefühl geboren wird, sendet Wellen der Veränderung aus, auch wenn wir die Wirkung nicht immer sofort sehen können.“ „Der tragische Ausgang erinnert uns daran, dass nicht immer alles in unserer Hand liegt. Doch das Wichtigste ist, dass jemand da ist und Hilfe leistet. In unserer oft schnelllebigen und selbstbezogenen Welt sind Menschen wie Thomas Kallage ein Leuchtfeuer der Hoffnung. Sie erinnern uns daran, dass wahre Menschlichkeit nicht in perfekten Ergebnissen, sondern in der aufrichtigen Bereitschaft liegt, zu helfen. Jede Handlung, die aus Mitgefühl geboren wird, sendet Wellen der Veränderung aus, auch wenn wir die Wirkung nicht immer sofort sehen können“, betonte der Bürgermeister als Vorsitzender des Goldenstedter Bündnisse für Familie. Und weiter: „Der Grundgedanke der Aktion ,Die gute Tat’ lässt sich auf eine prägnante, aber bedeutsame Formel bringen – Menschen helfen anderen Menschen aus reiner Menschlichkeit, erfüllt von Mitgefühl und Solidarität. Erwartet wird keine finanzielle Vergütung, sondern die Motivation entspringt dem Impuls der Nächstenliebe und dem gemeinsamen menschlichen Zusammenhalt. Gute Taten geschehen häufiger, als wir sie wahrnehmen. Deshalb ist der Kreiswettbewerb eine großartige Idee, um Beispiele für Zivilcourage, soziales Verhalten, bürgerschaftliches Engagement und Hilfsbereitschaft ins rechte Licht zu rücken. Diese Initiative würdigt jene stillen Helden, die in Momenten der Not spontan und selbstlos handeln, ohne an eine Belohnung zu denken – Menschen, die durch ihren Einsatz das Fundament unseres gesellschaftlichen Miteinanders stärken.“ Mittlerweile wurden knapp 200 „Gute Taten“ mit Urkunden und jeweils 100 Euro ausgezeichnet, so Alfred Kuhlmann. Wer möchte eine Person oder Gruppe aus dem Landkreis benennen? Bitte schriftlich beim Mehrgenerationenhaus, Stichwort: „Die gute Tat“, Brunkhorststraße 16d in 49424 Goldenstedt mitteilen oder telefonisch unter 04444/204300.Leblose Person am Boden
In der Laudatio hieß es weiter, dass der Patient leider einige Tage später verstorben ist. Erfüllt von Mitgefühl und Solidarität
Vorschläge sind erwünscht
Jetzt OM-Plus für 0,99€ im ersten Monat testen. Erfahren Sie alles Relevante aus beiden Landkreisen im OM. Auf dem Desktop, mobil und in der News-App! Hier geht es entlang.