Rhabarber hat jetzt Saison: Mit diesen Tipps der Garten-Expertin gelingt die Ernte garantiert
Für die Rhabarberernte brauchen Sie den richtigen Dreh. PROMENADE hat deshalb bei Gartenplanerin Kristina Büscherhoff einmal nachgefragt, was bei der Ernte noch so alles zu beachten ist.
So besser nicht: Die Stangen sollten einzeln von der Pflanze abgetrennt werden. Foto: Unsplash.com
Er macht sich toll in Puddings, im noch ofenwarmen Crumble, als Kompott oder als Relish zum Grillen: Rhabarber ist ein Alleskönner in der Küche. Häufig werden die Stangen mit der leichtend roten Farbe wie Obst verarbeitet, dabei gehört Rhabarber zum Stangengemüse.
Bei der Ernte auf die Blätter achten
Jetzt im Mai ist der Rhabarber bereit für die Ernte. Wann der richtige Zeitpunkt ist, darüber gibt jedoch nicht nur der Kalender Auskunft, sondern auch das Äußere der Pflanze: „Sind die Blätter nicht mehr wellig, sondern schon ziemlich glatt ausgebreitet, ist er bereit für die Ernte“, sagt auch Gartenplanerin Kristina Büscherhoff. Die liebste Sorte der Krogerin: „Holsteiner Blu“t. „Bei mir im Garten wachsen noch geteilte Pflanzen meiner Oma - und sie sind sicherlich schon 60 Jahre alt", erzählt Büscherhoff. Die Gartenplanerin erstellt regelmäßig Zier- und Nutzgärten im gesamten Oldenburger Münsterland und weiß genau, worauf es ankommt.
Kristina Büscherhoff ist Gartenplanerin und kennt sich mit Pflanzen für den Zier- und Nutzgarten bestens aus. Foto: Biegel
Tipps vom Profi:
Rhabarber am besten im Herbst oder Frühjahr pflanzen. Dabei möglichst viel Platz (mindestens 1 m2) an einem halbschattigen Standort einplanen. Boden zuvor tiefgründig auflockern und gut mit Kompost und Hornspänen düngen.
Die Pflanze lässt sich vorziehen (nur alle 2 bis 3 Jahre). Dazu einfach einen Topf über die junge Pflanze stülpen.
Bei neuen, jungen Pflanzen 2 bis 3 Jahre Zeit geben, bis das erste Mal geerntet wird.
Rhabarber bildet eine wunderschöne, riesige Blüte. Diese aber besser abschneiden, da sie die Pflanze sonst zu viel Kraft kostet.
Stangen lieber rausdrehen statt abschneiden
Die großen Blätter entfernt man direkt nach der Ernte vom Stiel. Das hält die Stängel länger knackig und frisch
Nur ein Drittel ernten. So bleibt der Pflanze noch genug Blattmasse, um ausreichend Energie zu produzieren und sich zu erholen.
Ab Ende Juni sollten keine Stangen mehr geerntet werden. Traditionell gilt der 24. Juni, der Johannistag, als das Saisonende.
Eine spätere Ernte ist nicht empfehlenswert. Über den Sommer kann sich der Gehalt der Oxalsäure in der Pflanze steigern. In größeren Mengen kann sie Vergiftungserscheinungen auslösen.
Dieser Crumble ist garantiert schneller weg, als Sie Rhabarber sagen können. Denn die unterschiedlichen Konsistenzen und Geschmacksrichtungen, von süß bis sauer, machen ihn zu einem Feel-good-Dessert, dem keiner widerstehen kann.
Dazu brauchen Sie:
Für die Streusel:
100 Gramm Mehl (Weizen oder Dinkel)
30 Gramm Haferflocken (kernig)
80 Gramm Butter
90 Gramm Zucker
gehackte Mandeln nach Belieben
Für die Füllung:
ca. 400 Gramm Rhabarber
30 Gramm Zucker
1 Paket Vanillezucker
10 Gramm Speisestärke oder Puddingpulver
Und so geht's:
Für die Streusel alle Zutaten kurz verarbeiten und in den Kühlschrank stellen. Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und den Rhabarber putzen und in circa 2 Zentimeter große Stück schneiden. Mit Zucker und dem dem Puddingpulver/Stärke vermischen und in eine ofenfeste Form geben. Dann die Streusel über dem Obst verteilen, circa 30 Minuten backen und warm servieren. Dazu schmeckt Vanilleeis oder Sahne.