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Josef Kampers ist ein großer Ihorst-Fan

Sehr persönliche Ansichten – immer dieselben 10 Fragen: Dieses Mal: Josef Kampers. Den 71-Jährigen erfreuen schon die kleinen Dinge des Lebens.

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Karte selbst gestaltet: Ein Lageplan für eine geplante Informationstafel an der Abzweigung zum Gut Ihorst an der Todeskurve An der alten Bundesstraße fehlt. Josef Kampers, der in dem Haus nördlich vom Pastors Busch aufgewachsen ist, stellte nach älteren Vorlagen und seiner Erinnerung diese Skizze her. Foto: Vollmer

Karte selbst gestaltet: Ein Lageplan für eine geplante Informationstafel an der Abzweigung zum Gut Ihorst an der Todeskurve An der alten Bundesstraße fehlt. Josef Kampers, der in dem Haus nördlich vom Pastors Busch aufgewachsen ist, stellte nach älteren Vorlagen und seiner Erinnerung diese Skizze her. Foto: Vollmer

Und? Wie ging es in letzter Zeit?
Gut ausgelastet, auch als Ruheständler. Zurzeit arbeite ich viel im Garten und beschneide Bäume, Sträucher und Hecken. Im Haus sind nach 40 Jahren auch Renovierungsarbeiten notwendig. Auch der Heimatverein lädt alle 4 Wochen zur Vorstandssitzung ein und hat immer Aufgaben parat. Einmal in der Woche singe ich im MGV Holdorf. Dazu kommen gelegentliche Auftritte zu Jubiläen und öffentlichen Veranstaltungen.

Und dann bin ich auch immer noch Ihorst-Fan: meine alte Heimat mit dem Betrieb der Landwirtschaft, aufgewachsen in der waldreichen Nähe des Gutshauses, welches sich nach Liebe und Zuwendung sehnt. Die Gutskapelle haben wir im Monat Mai in unserer Kindheit fast jeden Abend um 19 Uhr zur Maiandacht besucht. Das Glockengeläut lud uns zur Andacht mit herzhaftem Singen ein.

Zurzeit ist die Kapelle renovierungsbedürftig, weil die Decke einsturzgefährdet ist, erneuert oder abgefangen werden muss. Ob das Ensemble bald verkauft wird, ist offen. Der Graf von Spee möchte sich von der Immobilie trennen. Mein größter Wunsch ist, dass die Öffentlichkeit an dem Ambiente teilhaben kann.




Was haben Sie sich einmal so richtig gegönnt?
Das Gönnen hat mit Gunst zu tun. Wenn wir alle nur einen Wunsch hätten, so wäre das sehr bescheiden. Ich träume nicht vom Fliegen oder von Kontinentalreisen, sondern mich erfreuen schon kleine Dinge des Lebens. Am Morgen in der Frühe weiß ich noch nicht, welche Gunst mir zuteil wird. Schon kleine Begebenheiten und Begegnungen können eine große Freude sein.

Wenn Sie König von Deutschland wären: Was gehört als Erstes abgeschafft?
Einen konkreten Wunsch für eine Abschaffung habe ich nicht, es sind leider sehr viele Wünsche. Sie betreffen viele Fragen unserer Gesellschaft und auch der Weltgemeinschaft. Die Welt ist voller Fragen. Viele Probleme müssen gelöst werden. Dazu gehört Transparenz auf allen Ebenen und die aktive Beteiligung der Bürger. Ohne die Mitwirkung des Einzelnen haben wir keine optimalen Verhandlungsergebnisse.

Welchen Traum werden Sie sich als nächsten erfüllen (können)?
Einen speziellen Traum habe ich nicht. Mein Traum von einer gelingenden Welt ist mir das Allerwichtigste, damit wir unseren Nachkommen eine noch zukunftsfähige Welt überlassen können. Wir stehen voll und ganz in der Verantwortung.

Was tun Sie am liebsten?
Ich freue mich besonders, wenn möglichst viele Mitmenschen auch Grund zur Freude haben, dann kommt die Freude auch zu mir und uns zurück. Ich tue das am liebsten, was mir als Nächstes das Wichtigste ist.

Welche Eigenschaften mögen Sie an sich selbst? Und welche nicht?
Ich bin dankbar für den kritischen Blick, den mir meine Eltern, Großeltern, mein Umfeld an mich weitergegeben haben. Kritikfähigkeit ist wichtig, denn man darf nicht alles einfach so glauben und hinnehmen. Manchmal kommt man sich mit seiner Meinung allein und verlassen vor. Führt man später im Kontext Gespräche dazu, so erfährt man, dass man mit seiner Meinung nicht allein ist. Das bestätigt dann den richtigen Ansatz der Gedanken.

Welche TV-Sendung mögen Sie am liebsten?
Die TV-Sendungen sind für mich überwiegend nicht sehr aufbauend. Das Programmangebot ist viel zu groß, als dass man es konsumieren könnte. Es befindet sich auch viel Sende-Müll im Angebot. Zudem bleibt bei hohem Fernsehkonsum keine Zeit mehr für persönliche Aktivitäten. Gute Nachrichten mit sehr hohem Wahrheitsgehalt, Reiseberichte und Natursendungen sprechen mich an, und dafür bin ich auch dankbar.

Mit wem würden Sie sich gerne einmal treffen?
Der gesteigerte Wunsch auf ein Treffen mit einer großen Persönlichkeit besteht nicht. Vielmehr sind es ehrliche Begegnungen, die mir naheliegender und wichtiger sind. „Promis“ zeigen oft nur eine Fassade, die noch nicht auf den wahren Kern hinweist.

Was würden Sie gerne einmal wieder essen?
Mit der mir servierten Kost bin ich sehr zufrieden, abwechslungsreich, gesundheitsorientiert und sehr schmackhaft. Dafür mache ich den Abwasch.

Welches Thema bei OM-Medien hat Sie am meisten beschäftigt?
Über eine längere Zeit war es in Holdorf der Hochwasserschutz mit der angedachten Verlegung des Handorfer Mühlenbachs. Ich gehörte auch dem „Runden Tisch“ an, hatte aber in diesem Zeitraum berufsbedingt zu wenig Zeit für eine konstruktivere Rolle. Auch der Heimatverein hat sich mit einem achtseitigen Konzept daran beteiligt. Hier gab es eine Ablehnung des Konzepts der zweiten Planergruppe. Vielmehr sind wir noch heute von der Richtigkeit des ersten Konzepts überzeugt. Das Problem ist bis heute ungelöst.

Ein weiteres Problem ist bis heute ungelöst: Es ist die ständige Absenkung des Wasserstands im größeren Umfeld des Wasserwerks in Fladderlohausen. Hierbei spielt die Politik des Landkreises die entscheidende Rolle. Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband ist nur das ausführende Unternehmen und wiegt sich in Unschuld.



Zur Person:

  • Josef Kampers ist 71 Jahre alt, verheiratet und wohnt in Holdorf.
  • Bis 2018 war er im Schuldienst der allgemeinbildenden Schule Essen (Landkreis Cloppenburg) tätig.
  • Josef Kampers ist 2. Vorsitzender des Heimatvereins Holdorf und Mitglied im Männergesangverein.

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