Beim Riesenflohmarkt am Elisabethfehnkanal herrscht Ausnahmezustand
Etwa 50.000 Besucher hat die Großveranstaltung in Elisabethfehn am Himmelfahrtstag an den Kanal gelockt. Teilweise kamen die Gäste von weit her.
Hans Passmann | 19.05.2023
Etwa 50.000 Besucher hat die Großveranstaltung in Elisabethfehn am Himmelfahrtstag an den Kanal gelockt. Teilweise kamen die Gäste von weit her.
Hans Passmann | 19.05.2023
Besucher am Elisabethfehnkanal: Auf einer Länge von 10 Kilometern konnten sie hier auf Schnäppchenjagd gehen. Foto: C. Passmann
Von einem Ausnahmezustand am Himmelfahrtstag in der Ortschaft Elisabethfehn zu sprechen, wäre untertrieben. Es war mehr als ein Ausnahmezustand. Menschenmassen schoben sich über den Riesenflohmarkt entlang des Elisabethfehnkanals. Es gab kaum ein Durchkommen. Der Flohmarkt zog nach Aussage des Veranstalters Claas Meyer rund 50.000 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet und den benachbarten Niederlanden in seinen Bann. Und das ließ sich auch an den Autokennzeichen ablesen. Ob München, Köln, Hamburg, Leer, Aurich, Vechta oder Osnabrück. Es bildeten sich lange Autoschlangen, denn die Parkplätze waren voll belegt. Nun schon zum 7. Mal richtete der Oldenburger Claas Meyer den Flohmarkt mit Volksfestcharakter aus. "Es ist sehr gut gelaufen mit vielen Besuchern. Es gab keine Zwischenfälle. Alles war friedlich. Bewährt hat sich bei den Besuchern auch, dass man wieder mehr Wert auf den Charakter 'Flohmarkt' gelegt hat und die Händler mit Neuwaren an einem Platz zusammengeführt hat", so Meyer. Schon am frühen Morgen ging es los. Die Menschenmassen schoben sich bei angenehmen Temperaturen über die Festmeile, der Schleusenstraße. Auf rund 10 Kilometern wurde flaniert. Es waren aber nicht nur "Sehleute" da, sondern auch Kaufleute. Und immer wieder wurde um die Ware gefeilscht. "Das gehört zum Geschäft", meinte ein Händler aus Oldenburg. Auf irgendeine Weise wurde beinahe jeder Besucher fündig und nahm ein Schnäppchen mit nach Hause. Über 2000 Aussteller hatten unzählige Waren am Straßenrand platziert, die die Herzen von Trödelfans höher schlagen lassen – ob alte Wagenräder, Bilder, Bücher, Möbel, Spielzeug, Puppen, Werkzeuge oder alte Schallplatten. Beim Reiterhof Sieve stieg wieder ein Helikopter in die Luft. Aus Steenfelde waren Johann und Elke Blom angereist. Sie nutzten das gute Wetter für einen Bummel. Für sie war der Flohmarkt "okay". Die Eheleute Peter und Karin Buschmann aus Neuburgerfeld nahmen einen Teichkescher mit nach Hause. Nun zum 20. Mal besuchte das Paar den Flohmarkt. "So voll war es noch nie", sagte der 70-jährige Buschmann. Sandra, Julia, Luise, Katrin, Edyta und Kerstin aus Hannover, Bremen und Hamburg kennen sich von der Schulzeit her und besuchen schon seit 24 Jahren gemeinsam den Riesenflohmarkt. "Wir bummeln nicht nur, sondern kaufen auch. In erster Linie Kindersachen und alte Schätze." Für die Sicherheit sorgten Security und Polizei. Die Ordnungshüter waren auch hoch zu Ross präsent. Auf dem Kanal kreuzten Boote der Sedelsberger Wasseracht und der DLRG. Das Deutsche Rote Kreuz vermeldete nur kleinere Einsätze. Freuen dürfen sich auch wieder die Vereine aus Elisabethfehn, denn eine bestimmte Summe wird Claas Meyer wie schon in den Vorjahren abermals spenden.
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