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Witwenrente: Vorsitzende der Wirtschaftsweisen verteidigt Splitting-Idee

Die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen hält an ihrer Idee zum Rentensplitting fest. Monika Schnitzer will damit mehr Anreize schaffen, wieder erwerbstätig zu werden.

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Die „Wirtschaftsweise“ Monika Schnitzer machte einen Vorstoß zur Witwenrente. Foto: Michael Kappeler / dpa

Die „Wirtschaftsweise“ Monika Schnitzer machte einen Vorstoß zur Witwenrente. Foto: Michael Kappeler / dpa

Die «Wirtschaftsweise» Monika Schnitzer hat ihren Vorschlag zur Aufteilung der Rente bekräftigt. «Ich will niemandem ans Geld, der jetzt schon eine Rente bezieht oder bald eine erwartet», sagte die Vorsitzende des Sachverständigenrates im Deutschlandfunk.

Ihre Idee sei es, bei einem Ehepaar alle eingezahlten Rentenbeiträge und Rentenansprüche gleichmäßig auf beide Ehepartner zu verteilen - «Rentensplitting» nennt sie es. Typischerweise ginge es, je nach Reform, eher um neugeschlossene Ehen. Es gäbe dabei immer einen Vertrauensschutz. Wie viele Witwer und Witwen davon betroffen sein könnten, können sie «in Zahlen nicht sagen», entgegnete sie.

Scharfe Kritik kommt von der Union

Unionspolitiker hatten den Vorstoß zur Witwenrente scharf kritisiert. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) twitterte dazu: «Finger weg von der Witwenrente! Das ist ein Angriff auf viele Familien und die Lebensplanung vieler Frauen».

Die Witwen-/Witwerrente beträgt aktuell zwischen 55 und 60 Prozent der Rente des verstorbenen Partners. Zeitlich ist sie nicht befristet. Hat der oder die Hinterbliebene ein eigenes Einkommen, wird es auf die Witwen-/Witwerrente angerechnet, falls es einen bestimmten Freibetrag übersteigt. Der Freibetrag hängt vom aktuellen Rentenwert ab. Heiratet der hinterbliebene Partner erneut, fällt die Witwen-/Witwerrente nach alter wie neuer Rechtslage weg.

Schnitzer will mit dem Vorschlag mehr Anreize schaffen, wieder erwerbstätig zu werden: «Dann gehört mir diese Hälfte dieser Rentenansprüche und ich kann dazu noch mehr dazuverdienen, mal eigene Ansprüche noch dazu erwerben und davon wird mir dann nichts abgezogen», fügte Schnitzer hinzu.

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