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Wer die Corona-Pandemie nicht lückenlos aufarbeitet, befeuert die Spaltung der Gesellschaft

Thema: Corona-Aufarbeitung – In einer Sache ist die Ampel zuverlässig: Sie lässt auch in der Aufarbeitung der Pandemie Einigkeit vermissen. Das ist Wasser auf die Mühlen der Populisten.

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Wir werden einander viel verzeihen müssen, wusste Ex-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schon zu Zeiten von Corona. Sein Nachfolger, Karl Lauterbach, schließt daran an, wenn er eine Aufklärung der Pandemie ohne Schuldzuweisungen wünscht. Dafür müsste sich die Ampel zuvorderst auf ein passendes Format einigen, damit eine lückenlose Aufklärung der Pandemie stattfinden kann. Und bei der Einigung scheint das Dreigespann wieder zuverlässig zu scheitern.

Das ist bitter, weil die Pandemie bei vielen Menschen in diesem Land Spuren hinterlässt, die sich nicht nur in der körperlichen, sondern auch seelischen Gesundheit niederschlagen. Der Umgang mit der Pandemie hat zur Spaltung der Gesellschaft beigetragen. Viele Wähler haben das Vertrauen in die Politik verloren und machten anschließend ihr Kreuz bei populistischen Parteien. Grund dafür waren etliche Maßnahmen, die rückwirkend betrachtet irrwitzig wirken: die Schließung von Schulen, der Ausschluss Ungeimpfter von Veranstaltungen sowie die angedachte Impfpflicht. Allesamt tiefe Eingriffe in die Grundrechte.

Über diese Eingriffe muss gesprochen werden, um Transparenz zu schaffen. Dabei geht es nicht darum, die Pandemie kleinzureden, aber Fehler aufzuarbeiten und für Verständnis zu sorgen. Wer die Nöte der Bürger ernst nimmt, der muss eben für eine lückenlose Aufklärung der Pandemie sorgen. Wer das nicht tut, überlässt das Feld den Populisten, die ohnehin von den Folgen der Pandemie profitiert haben. Damit erweist die Ampel sich selbst, der Vorgängerregierung und allen, deren durch die Pandemie-Zeit entstandene Angst und Wut nicht gehört wird, einen Bärendienst.

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