Uni Vechta: Forderung der CDU nach Bekenntnis der Landesregierung war notwendig

Es ist eine notwendige Mahnung mit Gewicht in Richtung Hannover: Der knapp 9000 Mitglieder starke Oldenburger CDU-Landesverband fordert ein klares Bekenntnis der rot-grünen Landesregierung zum Erhalt der Uni Vechta als eigenständiger Hochschule.

Notwendig war dieser Parteitagsbeschluss vor allem angesichts der unklaren Haltung des Wissenschaftsministeriums. Immer wieder war zwar aus dem Haus von Ressortchef Falko Mohrs (SPD) und von ihm selbst zu hören, dass die in einer tiefen Krise steckende Uni Vechta erhalten werden soll – aber: Zugleich sorgen Mohrs und sein Ministerium immer wieder für Verunsicherung in dieser Frage.

„Mohrs hat vor Ort bereits einen erheblichen Vertrauensverlust erlitten.“

Zwei Beispiele: In einem Brief an die Mitarbeitenden der Uni Vechta betonte Mohrs, dass sich die Standortfrage nicht stelle. Doch: Die Festlegung auf die Eigenständigkeit der Uni Vechta fehlte. Und die Antworten der Landesregierung auf eine Anfrage der CDU-Fraktion, die seit Mitte der vergangenen Woche vorliegen, fielen so mager und voller Hintertürchen aus, dass es naiv wäre, sich keine Gedanken zu machen. Das Papier wurde eine Woche nach der öffentlichen Aussage des Interimspräsidenten Professor Dr. Thomas Bals veröffentlicht, dass er seinen Teil dazu beitrage werde, die Eigenständigkeit der Uni Vechta zu erhalten.

Verwirrung ist die Folge – und umso dringlicher sind Forderungen von Akteuren der Region, die auf ein unzweifelhaftes Bekenntnis drängen. Mohrs hat vor Ort bereits einen erheblichen Vertrauensverlust erlitten, als er sich vier Monate Zeit ließ, bevor er nach der Abwahl der Vechtaer Uni-Präsidentin einen Entschluss zur Übergangsleitung fasste. Er unternimmt zu wenig, um das Vertrauen zurückzugewinnen.