SPD Cloppenburg setzt auf Doppelspitze

Die SPD Cloppenburg hat auf ihrer Mitgliederversammlung im Hotel Taphorn einen neuen Vorstand gewählt. Die Mitglieder votierten laut Mitteilung für eine Doppelspitze: Künftig führen Catja Kieselhorst und Jan Oskar Höffmann gemeinsam den Ortsverein. Kieselhorst war bereits bisherige Vorsitzende.

„Ich freue mich, dass wir die Arbeit im Vorstand künftig auf zwei Schultern verteilen“, erklärte Catja Kieselhorst. „Die Doppelspitze ist für uns kein Experiment, sondern ein bewährtes Modell – sie bringt unterschiedliche Perspektiven zusammen und sorgt für mehr Verlässlichkeit und Teamarbeit.“

Der neue Vorstand besteht aus insgesamt elf gewählten Mitgliedern, davon sechs Frauen. Christiane Priester, Kreisvorsitzende der SPD Cloppenburg, lobte das Engagement der Genossinnen:
„Gerade in der Kommunalpolitik sind Frauen noch immer deutlich unterrepräsentiert. Im Kreistag sitzen aktuell nur acht Frauen. Der SPD-Ortsverein Cloppenburg zeigt, wie man es richtig macht.“

SPD will neue Kandidierende gewinnen

Neben Kieselhorst und Höffmann gehören dem Vorstand künftig weiterhin Ruth Fangmann und Stefan Stallmann als stellvertretende Vorsitzende an. Frank Teschner bleibt Kassierer, wogegen Thies Block als Schriftführer neu in den Vorstand gewählt wurde. Als Beisitzerinnen und Beisitzer wurden Gloria Bachoco, Sara Riesenbeck, Gerhard Behne, Magdalena Lügan und Elke Steinbach gewählt. Mit Gerhard Behne und Elke Steinbach übernehmen zwei neue Mitglieder, die erst in diesem Jahr in die SPD eingetreten sind, sofort Verantwortung. „Das zeigt, dass Parteimitgliedschaft alles andere als aus der Zeit gefallen ist“, betonte Höffmann.

„Viele sind politisch interessiert, aber die Hemmschwelle, sich parteipolitisch zu engagieren, ist größer geworden. Das wollen wir aufbrechen.“

Catja Kieselhorst und Jan Oskar Höffmann

Ein weiterer Schwerpunkt der Versammlung war der Kommunalwahlkampf 2026. Die SPD will neue Kandidierende gewinnen – ausdrücklich auch Menschen ohne Parteimitgliedschaft. „Viele sind politisch interessiert, aber die Hemmschwelle, sich parteipolitisch zu engagieren, ist größer geworden. Das wollen wir aufbrechen“, so Kieselhorst und Höffmann.

Thema war auch die Stärkung sozialer Teilhabe. Die SPD setzt sich dafür ein, den bestehenden Familienpass zu einem „Cloppenburg-Pass“ weiterzuentwickeln. Ziel ist es, auch einkommensschwachen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu städtischen und kulturellen Einrichtungen – wie der Stadthalle oder dem Museumsdorf – zu erleichtern.

Eine besondere Ehrung erhielt Ursula Korte, die für ihre über 10-jährige Mitgliedschaft in der SPD mit der Ehrennadel der Partei ausgezeichnet wurde.