Ron DeSantis ist das geringere Übel für die USA, aber der schlechtere Kandidat für die US-Demokraten.
Der Gouverneur Floridas ist ultrakonservativ. Er hat den Bürgern ermöglicht, wieder offen Schusswaffen zu tragen, Geld für Schulen und Universitäten gestrichen, das Diversität in den Einrichtungen fördern sollte und führt einen Kleinkrieg gegen Disney, weil der Konzern eines seiner Gesetze kritisiert hat, welches an Schulen untersagt, über sexuelle Orientierung zu sprechen.
"Die ernüchternde Erkenntnis der bislang drei höchst gehandelten Kandidaten für das Amt des US-Präsidenten ist, dass es bei der Wahl mehr um das geringere Übel als den bestmöglichen Kandidaten für die USA geht."Max Meyer
DeSantis weiß im Vergleich zu Trump, was er tut. Hinter seiner rechten Agenda steckt kein Verhalten aus dem Affekt heraus, sondern Kalkül. DeSantis will die USA ultrakonservativ machen, Trump geht es vornehmlich um Rache und Spaltung. DeSantis könnte daher noch unentschiedene Wähler für sich gewinnen, Trump würde zwei klare Lager schaffen. Das Risiko bei Trump: Seine Anhängerschaft ist nach wie vor groß. Trumps Nominierung zum US-Präsidentschaftskandidaten wäre somit kein sicherer Wahlsieg für Biden – genauso wenig wie ein Zweikampf mit DeSantis.
Fest steht, ganz gleich, wer das Rennen unter den Republikanern macht: Beide werden dem ob seiner Alterserscheinungen in die Kritik geratenen amtierenden Präsidenten Joe Biden gefährlich werden, der besser gar nicht wieder für das Amt des US-Präsidenten kandidiert hätte. Biden hat es schlichtweg versäumt, einen geeigneten Nachfolger aufzubauen.
Die ernüchternde Erkenntnis der bislang drei gehandelten Kandidaten ist, dass es bei der Wahl mehr um das geringere Übel als den bestmöglichen Kandidaten für die USA und die Welt geht.