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Mit Künstlicher Intelligenz gegen Kinderpornografie: Es bleibt ein Kampf gegen Windmühlen

Thema: Die Datenmenge im Zusammenhang mit Kinder- und Jugendpornografie steigt – Die KI hilft dennoch, sie entlastet die Beamten und beschleunigt die Verfahren.

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Es sind erschreckende Zahlen: Niedersachsens Polizei hat im vergangenen Jahr 4700 Terabyte an Daten im Zusammenhang mit Kinder- und Jugendpornografie ausgewertet. Damit nimmt die sexualisierte Gewalt gegen die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft weiter zu.

Im Vergleich zum Vorjahr hat die Masse der Daten um fast ein Drittel zugenommen, im Vergleich zum Jahr 2020 hat sie sich sogar in etwa verdoppelt. Die Ermittlungsarbeit ist richtig und wichtig, sie verdient ein großes Lob. Dennoch bleibt sie ein Kampf gegen Windmühlen.

Denn während Daten beschlagnahmt werden, dauert es teilweise nur wenige Stunden, bis sie online wieder verfügbar sind. Die schrecklichen Fotos und Videos haben sich schon so weit verbreitet, dass sie gar nicht mehr endgültig gelöscht werden können. Das Internet vergisst leider nie.

„So werden die Ermittlungsverfahren beschleunigt und noch andauernde Missbrauchsfälle können früher erkannt werden.“

Unterdessen setzt die Polizei bei der Datenauswertung vermehrt seit einigen Jahren auf Künstliche Intelligenz (KI). Eine gute Entwicklung, denn so werden die Ermittlungsverfahren beschleunigt und noch andauernde Missbrauchsfälle können früher erkannt werden. So kann zumindest ein wenig Leid noch abgewendet werden. Gleichzeitig müssen Täter die volle Härte des Gesetzes spüren, nur so wird ihnen das schreckliche Handwerk gelegt.

Positiv und sinnvoll ist der KI-Einsatz auch für die Beamten. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie belastend die Tätigkeit sein muss. Über Tage und Wochen müssen sich die Ermittler durch Tausende Dateien mit verstörenden Bildern wühlen, das schüttelt man nicht so einfach ab. Man kann die Arbeit gar nicht hoch genug wertschätzen.

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