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Jetzt offiziell: Breher wird Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesagrarministerium

Die CDU-Bundestagsabgeordnete aus Lindern übernimmt einen wichtigen Posten in der neuen Bundesregierung. Sie wird die Stellvertreterin der Ressortspitze und freut sich sehr. (Update)

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Neue Aufgabe in der Regierung: Silvia Breher (CDU) aus Lindern. Foto: Tobias Koch

Neue Aufgabe in der Regierung: Silvia Breher (CDU) aus Lindern. Foto: Tobias Koch

Jetzt ist es offiziell: Die CDU-Bundestagsabgeordnete Silvia Breher aus Lindern wird Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesagrarministerium. Das gab die CDU-Pressestelle am Montagvormittag bekannt. „Ich freue mich wirklich sehr über diese Aufgabe“, sagte Breher den OM-Medien. Die Bereiche Ernährung, Landwirtschaft und Heimat - die Zuständigkeiten des Ministeriums - würden sie bereits ein Leben lang begleiten, „das bin ich“, führte Breher aus.

Bundesagrarminister wird der CSU-Politiker Alois Rainer. Breher ist als Parlamentarische Staatssekretärin die einflussreiche Stellvertreterin des Ressortchefs und das Bindeglied zum Bundestag. Ihre Vereidigung ist für den 6. Mai vorgesehen - wie für das gesamte Kabinett der neuen schwarz-roten Bundesregierung mit Kanzler Friedrich Merz (CDU) an der Spitze

Die 51-jährige Breher gehört seit 2017 dem Bundestag an, ist seither Mitglied im Ausschuss für Familienpolitik und im Agrarausschuss. Seit Dezember 2021 war Breher familienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Zuvor war darüber spekuliert worden, ob sie Bundesfamilienministerin wird. Hätte sie lieber diese Position eingenommen, anstatt Parlamentarische Agrar-Staatssekretärin zu werden?

Breher: Es geht nicht um Positionen, sondern um die richtige Politik

Das eine stehe nicht gegen das andere, sagte Breher den OM-Medien. Sie habe mit Leidenschaft Familienpolitik gemacht. Sie habe aber auch immer gesagt, ihr sei extrem wichtig, dass Niedersachsen als Agrarland Nummer 1 im Agrarministerium vertreten sein müsse. Jetzt werde das Ressort von einem Minister der CSU übernommen, sie schätze Alois Rainer, den sie aus der gemeinsamen Arbeit im Bundestag kennt, sehr - und sie sei die einzige CDU-Vertreterin im Agrarministerium. Daher freue sie sich, „dass ich unsere Sicht vertreten kann.“ Das sei ihr sehr wichtig. Es gehe nicht um Positionen, sondern darum, „dass wir die richtige Politik an der richtigen Stelle machen“, führte die Niedersächsin Breher aus.

Im Bereich Landwirtschaft sei der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD „wirklich gut geworden“, sagte Breher weiter. Jetzt gelte es, mit den „richtigen Menschen an der richtigen Stelle das umzusetzen und richtig gut zu machen. Das ist unsere Aufgabe.“

Breher ist zudem stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende und Vorsitzende des CDU-Landesverbandes Oldenburg. Zur Bundestagswahl 2021 gehörte sie dem achtköpfigen „Zukunftsteam“ des Unionskanzlerkandidaten Armin Laschet an – einer Art Schattenkabinett. Breher war darin für den Bereich Familienpolitik zuständig. Bei den aktuellen Koalitionsverhandlungen war Breher in der ersten Phase Verhandlungsführerin der Union in den Bereichen Familie und Demokratie.

Zuletzt war Manfred Carstens als Politiker aus dem OM Staatssekretär

Breher gewann stets das Direktmandat im Wahlkreis 32 (Cloppenburg-Vechta). Im Jahr 2017 hatte sie mit 57,7 Prozent das höchste Erststimmenergebnis aller Kandidaten bundesweit. Vor ihrem Wechsel in die Politik war die Juristin von 2011 bis 2017 Geschäftsführerin des Kreislandvolkverbandes Vechta.

Zuletzt war aus dem Oldenburger Münsterland der CDU-Politiker Manfred Carstens aus Emstek Parlamentarischer Staatssekretär. In dieser Funktion war er beim Bundesminister für Finanzen (1989 bis 1993), beim Bundesminister für Verkehr (1992 bis 1997) und beim Bundesminister des Innern (1997 bis 1998) aktiv. Carstens gehörte dem Bundestag von 1972 bis 2005 als direkt gewählter Abgeordneter an. Er ist heute Ehrenvorsitzender des CDU-Landesverbandes Oldenburg.

Der einzige Politiker aus dem Oldenburger Münsterland, der bislang Ministerposten im Bund innehatte, war der Christdemokrat Kurt Schmücker (1919 bis 1996) aus Löningen. Von 1963 bis 1966 war er Bundesminister für Wirtschaft, von 1966 bis 1969 Bundesschatzmeister.

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