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Glaube, Hoffnung, Zuversicht

Thema: Zwei Mitarbeiter von Israels Botschaft in den USA erschossen – Der Hass wächst; eine endlose Gewaltspirale. Es klingt paradox, aber die einzig richtige Reaktion wäre: Barmherzigkeit.

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Hass führt ausschließlich zu weiterem Hass; einer endlosen Gewaltspirale. Sinnbildlich für diese menschliche Schwäche steht – als einer von vielen – der Konflikt in Nahost. Dessen Ausmaße sind bis heute gigantisch – und im Angesicht der den abrahamitischen Religionen innewohnenden Nächstenliebe zuwider allen Glaubens.

Nichtsdestoweniger wächst die Feindschaft, geboren aus dem Trennenden. Sie nimmt höllische Züge an, wenn zwei verliebte Verlobte auf offener Straße aus politisch-religiösen Motiven erschossen werden. Sie erschüttert den Glauben an das Menschliche – und fördert im schlimmsten Fall weitere Vergeltung statt gerechter Strafe.

„Die Hoffnung auf einen Sinneswandel stirbt bekanntlich zuletzt. Für sie lohnt es sich, mit Besonnenheit zu kämpfen.“

Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen. Es mag widersprüchlich klingen, aber Barmherzigkeit ist der einzige Weg, um erfolgreich zu sein. Rache, wie sie der israelische Premier Benjamin Netanjahu in Gaza übt, spaltet weiter. Von dieser Zwietracht sind auch in diesem Fall nicht nur die ausgemachten Feinde betroffen, sondern auch die Freunde, denen es immer schwerer fallen wird, sich nicht abzuwenden.

Die Hoffnung auf einen Sinneswandel stirbt bekanntlich zuletzt. Für sie lohnt es sich, mit Besonnenheit zu kämpfen. Dafür müssten alle Parteien an einem Strang ziehen. Angesichts der Vorkommnisse scheint die Zuversicht nicht nur vage zu sein, sondern kommt eher der Quadratur des Kreises nahe.

Zurück bleibt die Fassungslosigkeit über das, was Menschen sich tagtäglich antun – ganz gleich, welcher radikaler Überzeugung sie sind. Sie birgt die Gefahr, selbst vom Glauben abzufallen. Das wäre fatal. Ohne Glauben gibt es keine Hoffnung – und schon gar keine Zuversicht, die das Leid der Opfer am ehesten zu lindern vermag.

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