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Fehlender Hochwasserschutz in Niedersachsen? Mehrere Landkreise sind besorgt

Einige Landkreise sind besorgt über fehlende Hochwasser-Vorkehrungen an der Elbe. Haupt- und Schutzdeiche seien nicht genügend gefestigt.

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Symbolfoto: dpa

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Die Landkreise Harburg und Lüneburg, Elbanrainerkommunen und Deichverbände haben sich besorgt über ungenügend ertüchtige Deiche gezeigt. Im Rahmen der Herbstdeichschauen fordern sie Nachbesserungen bei den Deichen. 

„Umweltminister Christian Meyer (Grüne) muss die erforderlichen personellen und finanziellen Prioritäten für den Hochwasserschutz setzen“, betonten die CDU-Landräte Rainer Rempe (Harburg) und Jens Böther (Lüneburg) in einer Mitteilung. „Wir haben akute Defizite im Bereich des Hochwasserschutzes an den Haupt- und Schutzdeichen.“

Ursache der schleppenden Realisierung von Deichbaumaßnahmen, des Bau- und Planungsstillstands sei eine unzureichende Unterstützung des Landes bei Planung und Finanzierung. Dem Land scheine der Ernst der Lage vor Ort nicht ausreichend bewusst zu sein, hieß es weiter. Der Zustand der Schutzdeiche entspreche nicht mehr den heutigen Standards. Sie könnten ihren Zweck nicht mehr hinreichend erfüllen, gerade mit Blick auf den Klimawandel mit zunehmenden Starkregen- und Hochwasserereignissen.

Landkreise fordern mehr Geld

Wie notwendig ein Ausbau und die Erhöhung der Deiche auf dem neuesten technischen Stand sind, habe der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) bereits 2020 in einer Bestandsanalyse festgestellt. So müssen die Elbdeiche angesichts der Herausforderungen ertüchtigt und erhöht werden – um bis zu 1,30 Meter. Der Hauptdeich von der Landesgrenze Hamburg bis in den Landkreis Lüneburg beispielsweise soll nach den Planungen von derzeit 8,40 bis 8,90 Metern auf 9,50 Meter erhöht werden.

Das Land habe zwar für die Jahre 2023 bis 2027 insgesamt 100 Millionen Euro für den Hochwasserschutz in Niedersachsen bereitgestellt. Doch das reiche bei weitem nicht – allein für die Landkreise Harburg und Lüneburg liege der Investitionsstau bei rund 200 Millionen Euro.

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