Elon Musk kritisiert Trumps Gesetz scharf – das ist bezeichnend

Es ist ein Satz, der hängen bleibt: Elon Musk nennt Donald Trumps neues Haushaltsgesetz eine „widerliche Abscheulichkeit“. Und so besorgniserregend und komisch die Auftritte des Tesla-Milliardärs in der jüngeren Vergangenheit auch waren – in diesem Fall hat er sogar recht.

Das sogenannte „One Big Beautiful Bill“ des wiedergewählten US-Präsidenten ist nichts anderes als ein politischer Brandbeschleuniger: massive Steuersenkungen, durch nichts gegenfinanziert, kombiniert mit Kürzungen, die vor allem die Schwächsten treffen. Das Resultat: ein Rekorddefizit von geschätzten 2,5 Billionen Dollar. Das alles in einer Zeit, in der die Zinsen steigen und die sozialen Spannungen gefühlt immer weiter zunehmen.

„Es zeigt, dass Verbindungen im Trump-Umfeld schnell bröckeln können und alles andere als stabil sind.“

Trump beschreibt das Gesetz in seiner ureigenen Art als „wunderschön“ – er steht bekanntlich auf Superlative. Freuen werden sich wohl vor allem wieder reiche Menschen und Unternehmen. Die angebliche Freiheit, die dieses Gesetz laut Trump bringen wird, dürfte jedoch mit Schulden, Instabilität und wachsender Ungleichheit teuer erkauft werden.

Dass ausgerechnet Elon Musk, der zu einem engen Vertrauten und großen Unterstützer des Präsidenten wurde, nun den Zeigefinger hebt – das ist bezeichnend. Es zeigt, dass Verbindungen im Trump-Umfeld schnell bröckeln können und alles andere als stabil sind. Zudem beweist es, wie sich Trump weiter von ökonomischer Realität und politischer Verantwortung entfernt.

Musk spricht damit auch aus, was sich einige Abgeordnete in der republikanischen Partei offenbar nicht trauen. Sie beißen sich lieber auf die Lippen – und das nur in Ehrfurcht vor der Gunst des Präsidenten.