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Cloppenburger CDU nominiert Neidhard Varnhorn

Bürgermeistersuche: Die Entscheidung fiel am späten Donnerstagabend in einer gemeinsamen Sitzung von Stadtverband und Ratsfraktion.

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Stellt sich der Urwahl: CDU-Stadtverband und Ratsfraktion empfehlen Neidhard Varnhorn als Kandidat.Foto: © Varnhorn

Stellt sich der Urwahl: CDU-Stadtverband und Ratsfraktion empfehlen Neidhard Varnhorn als Kandidat.Foto: © Varnhorn

Für das Rennen ums Bürgermeisteramt der Stadt Cloppenburg empfehlen der CDU-Stadtverband und die Ratsfraktion gemeinsam Neidhard Varnhorn. Dies erklärte Vorsitzender Prof. Marco Beeken am späten Donnerstagabend in einer Pressemitteilung. Wie die Christdemokraten weiter mitteilen, stellt sich Varnhorn nun dem Mitgliedervotum in einer Urwahl.

Er freue sich über das Votum, so der Kreisrat: „Ich bin sehr dankbar, dass mich der Vorstand und die Fraktion so einmütig als Kandidat für dieses herausragende Amt empfehlen und freue mich auf die kommende Zeit“. Gemeinsam mit allen politischen Akteuren im Rat, den Mitarbeitern in der Verwaltung und den Bürgern wolle er die Stadt weiter positiv entwickeln und fit machen für die zukünftigen Herausforderungen.

„Wir sind uns sicher, einen Kandidaten gefunden zu haben, der allen Ansprüchen an dieses wichtige Amt mehr als gerecht wird. Ein Cloppenburger für Cloppenburg“, so Beeken. Varnhorn verbinde Führungserfahrung und fachliche Kompetenz mit Frische und Sympathie.

Dr. Wolfgang Wiese tritt nicht erneut an

Wie berichtet, hatte der amtierende Bürgermeister Dr. Wolfgang Wiese vor rund zwei Wochen erklärt, bei der Wahl 2021 nicht mehr antreten zu wollen. Nur kurze Zeit später zaubern die Christdemokraten nun also einen Kandidaten aus dem Hut, den vorher wohl niemand so recht für diese Aufgabe auf dem Zettel hatte.

„Er hat durch seine vielfältigen Tätigkeiten Kommunalpolitik von der Pike auf gelernt und politische Erfahrungen auf vielerlei Ebenen sammeln können. Ebenso übernimmt er bereits seit vielen Jahren Leitungs- und Führungsaufgaben im Verwaltungssystem“, sagt Fraktionsvorsitzender Hermann Schröer.

Varnhorn lebt mit Familie in Cloppenburg

Varnhorn lebt mit seiner Familie in Cloppenburg. Er wurde im Jahre 1972 in Vechta geboren, ist dort aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach seinem Abitur 1991 wurde er beim Landkreis Vechta ausgebildet und studierte parallel an der Niedersächsischen Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege in Oldenburg mit Abschluss zum Diplom-Verwaltungswirt.

Anschließend studierte er Rechtswissenschaften an der Universität in Osnabrück und wurde nach dem bestandenen Staatsexamen im April 2000 Rechtsreferendar beim Oberlandesgericht Oldenburg mit Stationen beim Amtsgericht und bei einer Anwaltskanzlei in Vechta, bei der Staatsanwaltschaft in Osnabrück, beim Verwaltungsgericht in Oldenburg sowie beim Oberverwaltungsgericht in Münster. Seit 2002 ist er in verschiedenen Leitungspositionen beim Landkreis tätig und wurde dort 2015 als Kreisrat gewählt.

Auch in der CDU ist Varnhorn kein unbeschriebenes Blatt: Mit 19 Jahren wählte ihn die Vechtaer Bevölkerung 1991 zum damals jüngsten Mitglied des Stadtrates. Bis zu seinem Wegzug nach Cloppenburg 2004 blieb er ununterbrochen Ratsmitglied der Stadt Vechta. Unter anderem war er auch Vorsitzender der Jungen Union im Landesverband Oldenburg und stellvertretender Vorsitzender im CDU-Kreisvorstand Vechta.


Meine Meinung (von Oliver Hermes)

Mit Neidhard Varnhorn präsentiert die CDU einen Kandidaten, der viele überraschen dürfte. Auch mit einem so frühen Zeitpunkt war nicht zu rechnen. Die Verantwortlichen ersparen sich mit dem klaren Vorschlag jedoch ein langwieriges und womöglich aufreibendes Auswahlverfahren. Der Blick rüber zu Parteikollegen in anderen Gemeinden des Kreises dürfte Warnung genug gewesen sein. Varnhorn selbst hat viele Jahre Erfahrung in der Verwaltung gesammelt, er kennt die lokale politische Bühne gut. Natürlich bleibt jetzt noch das Votum der CDU-Mitglieder abzuwarten. Aber der Druck auf die übrigen Parteien wächst ab heute. Sie sind gefordert, um den Cloppenburgern im kommenden Jahr eine echte Wahl zu ermöglichen.

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