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Bekommt Dinklage einen Mehrgenerationenpark?

Die SPD möchte einen zentralen Anlaufpunkt für alle schaffen. Als Ort schlagen die Sozialdemokraten den Spielplatz im "etwas vernachlässigten" Bürgerpark vor.

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Im Winterschlaf: Der Spielplatz im Bürgerpark. Foto: Böckmann

Im Winterschlaf: Der Spielplatz im Bürgerpark. Foto: Böckmann

Benötigt Dinklage einen Mehrgenerationenpark? Fehlt in der Stadt ein Ort, in dem sich Senioren, Kinder und Familien gleichermaßen begegnen können? Ja, findet die SPD. Dinklage sei zwar die selbsternannte "junge Stadt am Burgwald". In der Stadt leben aber laut jüngstem Datenspiegel aber auch 2.980 Menschen, die mindestens 61 Jahre sind. Für diese Personengruppe gibt es das Seniorenbüro, einen Seniorenwegweiser und vielfältige Angebote in den Vereinen, Einrichtungen, Beratungsstellen. Was fehlt, findet die SPd-Vorsitzende Susanne Witteriede, sei für Senioren indes ein zentraler Treffpunkt.

Sie brachte daher in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Familie und Senioren folgenden Antrag für ihre Fraktion ein: Die Verwaltung möge prüfen, ob ein städtischer Ort in einen Mehrgenerationenpark umgewandelt werden kann. Festlegen auf einen Standort möchte sich die SPD nicht. Sie sieht aber viel Potenzial im Spielplatz des "etwas vernachlässigten" Bürgerparks.

Dort sollten nicht nur Spielgeräte für Kinder aufgestellt sein, sondern auch Freizeit- und Bewegungsangebote für ältere Menschen, zum Beispiel durch Outdoor-Fitnessgeräte aus Edelstahl respektive eine Schachfläche. "Soziale Kontakte und körperliche Fitness sind bis ins hohe Alter wichtig", findet Witteriede. Eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio könne sich nicht jeder Rentner leisten. Ein Ort der Begegnung für alle Altersgruppen sei daher sinnvoll.

Entstand in den 1970er Jahren: Der Bürgerpark im Osten der Stadt. Foto: BöckmannEntstand in den 1970er Jahren: Der Bürgerpark im Osten der Stadt. Foto: Böckmann

Den SPD-Antrag fanden auch die anderen Ausschussmitglieder gut, ebenso den Vorschlag, den Bürgerpark in diesem Kontext genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn im Haushalt wurden Mittel in Höhe von 5.000 Euro für eine "Konzeptentwicklung Bürgerpark" bereitgestellt. Dieses Konzept zielt aber darauf ab, im Bürgerpark einen ökologischen Stadtteil wie zum Beispiel in Buitenkans in der Gemeinde Castricrum (Niederlande) zu errichten. Getan hat sich in der Sache indes noch nichts – auch wegen der Corona-Pandemie, die einen Ausflug in das Nachbarland noch nicht ermöglichte. 

Wulf Schwarte (CDU) schlug vor, ein Gesamtkonzept zu erstellen. Tim Dorniak (CDU) fragte, ob nicht Experten aus den Niederlanden ihr Konzept vorstellen könnten. Auch Florian Hinxlage fand die SPD-Gedanken "sehr sinnvoll", verbunden mit der Frage, wie der Bürgerpark zukünftig gestaltet werden soll. Bürgermeister Frank Bittner meinte, man könne ein "tolles Umfeld" im Bürgerpark schaffen. Als nächstes beschäftigt sich der Rat mit dem Thema.


Aus dem Ausschuss: 

Die Politiker empfahlen dem Verwaltungsausschuss einstimmig, während der Schließung der Kindertagesstätten – wie im Frühjahr –keine Elternbeiträge zu erheben. "Dies ist eine gute Sache", findet der Ausschussvorsitzende Udo Quaschigroch (SPD). Diese Entscheidung würde den Haushalt mit 10.500 Euro monatlich belasten. Aktuell ist in den Kitas lediglich eine Notbetreuung möglich.

Die Politiker empfahlen dem Ausschuss außerdem, eine Vereinbarung zwischen dem Landkreis Vechta und der Stadt bei der öffentlichen Jugendhilfe zu verlängern. Das heißt: Der Landkreis beteiligt sich an den Investitionskosten der von der Stadt Dinklage organisierten Krippen-, Kindergärten- und Hortbetreuung. In den Jahren 2021 bis 2023 fließen bis zu 4.200 Euro je förderwürdigem Platz. In den Jahren 2024 und 2025 sind es bis zu 4.500 Euro. Die Beteiligung ist nun um die Plätze im Kindergarten erweitert worden, in der Vergangenheit erfolgte lediglich eine Beteiligung bei Krippen- und Großtagespflegeplätzen. Weiterhin ist in der Vereinbarung geregelt, dass der Landkreis auch einen Teil der Betriebskosten übernimmt.

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