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Züchter-Bilanz: Die meisten Fohlen kommen aus der Region

Mehr Mitglieder und mehr Stuten: Der Verband der Züchter des Oldenburger Pferdes zieht eine positive Bilanz. 2021 konnte ein Gewinn von 13,9 Millionen Euro eingefahren werden.

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Auf der Mitgliederversammlung des Kreisverbandes Cloppenburg des Oldenburger Pferdezuchtverbandes wurden verdiente Mitglieder geehrt: (von links) Präsident Dr. Wolfgang Schulze-Schleppinghoff, Maria und Henry große Macke, Alfons Anneken, Walter Bruns, Kreisvorsitzender Arnold Hannöver.  Foto: C. Passmann

Auf der Mitgliederversammlung des Kreisverbandes Cloppenburg des Oldenburger Pferdezuchtverbandes wurden verdiente Mitglieder geehrt: (von links) Präsident Dr. Wolfgang Schulze-Schleppinghoff, Maria und Henry große Macke, Alfons Anneken, Walter Bruns, Kreisvorsitzender Arnold Hannöver.  Foto: C. Passmann

Der Verband der Züchter des Oldenburger Pferdes (OL) und der Springpferdezuchtverband Oldenburg-International (OS) haben sich 2021 erstklassig weiterentwickelt. Das solide Fundament bietet optimale Bedingungen für die Gestaltung der Zukunft, des Fortschritts und eine Superlative. Das zeigte zumindest der Bericht des Geschäftsführers des Verbandes Heiner Kanowski auf der Mitgliederversammlung des Kreisverbandes Cloppenburg in der Gaststätte „Schwarzes Roß“ in Emstek.

Der Oldenburger Pferdezuchtverband funktioniert. Die Zusammenarbeit von Züchtern, Verband, Auktion und Sport ist erfolgreich. Unter dem Oldenburger Dach wächst die Zahl der Mitglieder, eingetragenen Stuten und Fohlen. Die Oldenburger Pferde-Vermarktungs GmbH hat einen deutschlandweiten Rekord aufgestellt: die mit einem Zuschlagpreis von 450.500 Euro teuerste 3-jährige Stute, die jemals auf einer Verbandsauktion zugeschlagen wurde. Superb heißt die exorbitant rittige und bewegungsgeniale Secret - Welt Hit II - Landadel-Tochter aus der Zucht von Lambertus Schnieder, Molbergen/Niedersachsen.

„Die wichtigste Grundlage für diesen Erfolg sind die Oldenburger Züchter, die ihre Stuten und deren Ahnentafeln hegen und pflegen. Dies spiegelte sich vor allem in den Sporterfolgen der Oldenburger weltweit wider“, berichtete Kanowski. „Nehmen wir die Digitalisierung, die unser Leben immer stärker beeinflusst. Sie wird im Oldenburger Pferde Zentrum Vechta Schritt für Schritt ausgebaut und mehr denn je genutzt, um mit Online-Auktionen, -PR und -Züchterservice, mit dem Züchter-Account, die Qualität der Verbandsarbeit zu verbessern. Mit Erfolg“, so Kanowski.

„Die Marke Oldenburger ist weltweit als fortschrittlich und liberal präsent.“Heiner Kanowski

Nie zuvor seien die Oldenburger von so vielen Züchtern und Freunden auf ihrer Internet-Präsenz besucht worden. Nie zuvor sei so viel Zeit von Tausenden auf der Homepage verbracht worden. „Die Marke Oldenburger ist weltweit als fortschrittlich und liberal präsent“, freute sich der Geschäftsführer. Dies spiegelt die große Popularität und Qualität der Oldenburger Zucht wider, die sich in den Zahlen aus 2021 niederschlägt: mehr Züchter, Stuten, Fohlen und Verkauf. Einen großen Verdienst an diesem Erfolg haben sich vor allem die treuen Züchter erworben.

Sie sind es, die unter schwierigen Rahmenbedingungen rund um die Corona-Pandemie dem Oldenburger Verband ihre wertvollen Pferde anvertraut haben. Dieser große Vertrauensbeweis verdient Respekt. Für alle Mitstreiter ist rückblickend über das gesamte Jahr 2021 der kontinuierliche Wachstumskurs der schönste Dank. Dem Oldenburger Pferdezuchtverband haben sich 9370 Züchter angeschlossen. Das sind 264 Mitglieder mehr als im Vorjahr.

Oldenburger Verband ist größter Reitpferdezuchtverband Deutschlands

OL und OS befinden sich bei den Neuzüchtern weiterhin auf Wachstumskurs. Die OL-Mitgliederzahl ist auf 6450, um 161 Mitglieder gewachsen. OS legte ebenfalls deutlich zu: 2920 Mitglieder züchten Springpferde, 103 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Stuten im Oldenburger Pferdezuchtverband ist gewachsen. Im vergangenen Zuchtjahr waren insgesamt 12.157 Stuten registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sind das rund 613 Stuten mehr. „Vom Gesamtbestand sind 7282 OL-Stuten“, so Kanowski. Bei OS stieg die Zahl der aktiven Stuten um 326 auf 4875.

Der größte Reitpferdezuchtverband Deutschlands ist der Oldenburger Pferdezuchtverband, gemessen an der Zahl der registrierten Fohlen. Auch bei den Fohlen verzeichnet der Oldenburg einen Aufwärtstrend. International wurden vom Oldenburger Pferdezuchtverband insgesamt 7331 Fohlen registriert. Dies entspricht einer Steigerung von 238 Fohlen zum Vorjahr. In 2021 registrierte OL 4040 Fohlen, 73 mehr als im Vorjahr. OS registrierte 165 Fohlen mehr als im Vorjahr und kommt somit auf 3291 Fohlen.

Auch die Vermarktung der Pferde ist hervorragend. Vorwiegend die Auktionen realisierten einen Umsatz von rund 13,9 Millionen. „Oldenburgs Züchter genießen ein herausragendes Image auf der internationalen Bühne des Reitsports. Sie leben eine liberale, sportorientierte und moderne Zuchtpolitik, die stets mit Offenheit wertvolle Neuerungen erkennt und umsetzt“, so das Fazit von Heiner Kanowski.

Verband plant Neuerungen

Allerdings verhehlte der Geschäftsführer nicht, dass bei der Fohlenabnahme Probleme mit Verlusten aufgetreten seien. Zuchtleiter Bernhard Thoben referierte über aktuelle Themen der modernen Pferdezucht, Anpaarungsprogramm sowie über die Verschiebung der Körung und Neuerungen der Hengstleistungsprüfung.

Für ihre besonderen Verdienste um die Oldenburger Pferdezucht wurden vom Präsidenten des Oldenburger Verbandes, Dr. Wolfgang Schulze-Schleppinghoff, die Züchter Walter Bruns, Timmerlage, und Alfons Anneken, Löningen-Bunnen, mit der Silbernen Ehrennadel sowie Henry große Macke aus Essen-Uptloh mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Zudem wurden weitere erfolgreiche Züchter durch den Kreisvorsitzenden mit einer Urkunde des Zuchtverbandes geehrt.

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