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"Wir essen plastikfrei": Friesoyther Schülerinnen finden Lösungen fürs AMG

"Lösungen für das Plastikmüllproblem" lautete das Thema eines sogenannten "Makeathon". 4 Friesoyther Schülerinnen verbannten das Plastik aus der Mensa des Albertus-Magnus-Gymnasiums.

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Plastikfreie Mensa: Die Schülerinnen Adina Pancratz (von links), Jette Lübbers, Amélie Brüggemann und Jannika Hüne, die Mensamitarbeiterinnen Ruth Schumacher und Margret Roter, Lehrerin Farina Bunjes und Direktor Peter Stelter präsentieren die plastikfreien Alternativen. Foto: Hahn

Plastikfreie Mensa: Die Schülerinnen Adina Pancratz (von links), Jette Lübbers, Amélie Brüggemann und Jannika Hüne, die Mensamitarbeiterinnen Ruth Schumacher und Margret Roter, Lehrerin Farina Bunjes und Direktor Peter Stelter präsentieren die plastikfreien Alternativen. Foto: Hahn

"Man kann nicht früh genug anfangen, die Zukunft zu verändern", sagt Jannika Hüne. Die Neuntklässlerin sorgte mit ihren Klassenkameradinnen Adina Pancratz, Jette Lübbers und Amélie Brüggemann dafür, dass die Mensa des Friesoyther Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG) jetzt plastikfrei ist. Der nächsten Generation ist ihre Verantwortung bewusst, "denn wir haben nur den einen Planeten".

Hintergrund des Projekts war ein "Makeathon" der Uni Osnabrück  zum Thema "Lösungen für das Plastikmüllproblem". Der Begriff "Makeathon" kommt von Marathon, klärt Schulleiter Peter Stelter auf. Es ginge darum, schnell zu handeln und möglichst schnell zum Ziel kommen. Chemielehrerin Farina Bunjes fand in ihrer 9. Klasse 4 motivierte Schülerinnen, die auch außerhalb der Schulzeiten bis in den Abend hinein an ihrer Idee arbeiteten. 

Wir essen plastikfrei: Das ist das selbst entworfene Logo und Motto, das 4 Schülerinnen innerhalb einer Woche umsetzten. Foto: Hahn"Wir essen plastikfrei": Das ist das selbst entworfene Logo und Motto, das 4 Schülerinnen innerhalb einer Woche umsetzten. Foto: Hahn

"Praktische und einsetzbare Lösungen für das Plastikmüllproblem" - so lautete die Aufgabestellung des bundesweiten Wettbewerbs. Das Team des AMG erreichte mit seiner Aktion "Wir essen plastikfrei" Platz 4 von 37 teilnehmenden Mannschaften. Die Siegerehrung fand wegen der Pandemie nur als Zoom-Konferenz statt. "Und wir gehörten zu den Jüngsten im Wettbewerb für die Klassen 9 bis 13", erklärt Jette Lübbers. 

Die Herausforderung: Das Projekt inklusive Video musste innerhalb einer Woche umgesetzt werden.  Die Süßigkeiten werden jetzt in Papiertüten statt in Plastik verpackt, der Grießpudding wird in Glasschalen statt in Plastikschalen serviert und bald soll es neue wiederverwendbare To-Go-Becher geben. "Denn gerade die beschichteten Einwegbecher sind besonders schwer recyclebar", weiß Lübbers.

"Aber das war nur der Startschuss", erklärt Jannika. Die 4 möchten eine Präsentation in allen Klassen organisieren und ihre Mitschüler sensibilisieren, auch zu Hause Plastik einzusparen. Und sie machten Mitschüler darauf aufmerksam, dass beispielsweise auch eine eigene Tasse in die Mensa mitgebracht werden kann.

Idee geht über Wettbewerb hinaus

Auf den neuen Papiertüten klebt das selbst entworfene Logo "Wir essen plastikfrei". "Wir möchten auch gerne ein Vorbild für andere Cafeterien sein", so Jannika Hüne. Die Zusammenarbeit mit dem Mensateam sei "sehr gut" gelaufen. Bei mehreren Treffen wurde besprochen, was geändert wird und wie. Dabei sei den Schülerinnen auch die wirtschaftliche Dimension dahinter bewusst geworden. 

Oberstudiendirektor Stelter ist beeindruckt von dem Engagement. Die Schülerinnen schauten sogar im Lehrerzimmer nach Möglichkeiten, Plastik einzusparen. "Das braucht auch Mut und ich finde es gut, dass sie alle Gruppen in den Blick genommen haben." Auch Farina Bunjes findet nur lobende Worte: "Wir haben kein Plastikproblem. Plastik an sich lässt sich nicht vermeiden. Es geht um den Plastikmüll. Der darf nicht wieder in die Umwelt gelangen und muss fachgerecht entsorgt und recycelt werden."

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