Wie ein Pumptrack den Essener Dorfpark beleben soll
Die SPD in Essen wirbt dafür, einen Pumptrack im Dorfpark zu installieren. Was sich die Sozialdemokraten davon versprechen.
Meike Wienken | 26.09.2025
Die SPD in Essen wirbt dafür, einen Pumptrack im Dorfpark zu installieren. Was sich die Sozialdemokraten davon versprechen.
Meike Wienken | 26.09.2025
Viel Fläche: Im beschaulichen Dorfpark an der Ahauser Straße soll ein Pumptrack errichtet werden – wenn es nach dem Vorschlag der Sozialdemokraten geht. Foto: Wienken
Die SPD-Fraktion im Essener Gemeinderat will den Dorfpark in der Ortsmitte attraktiver gestalten. In den Ratsgremien soll deshalb über die Installation eines Pumptracks an der Ahausener Straße beraten werden. Wie aus dem Antrag der Sozialdemokraten hervorgeht, der der Redaktion vorliegt, ist hierfür die freie Rasenfläche vor dem Gewässer angedacht. Nach den Vorstellungen der Fraktion sollen die hierfür erforderlichen Gelder für den Haushalt 2026 eingeplant werden. Was verspricht sich die SPD-Fraktion von dem Erwerb eines Pumptracks? „In Essen hätten wir mit der Freifläche im Park ebenfalls einen idealen Standort dafür. Während die Kinder einige Runden auf der Bahn drehen, können es sich die Eltern, Großeltern oder die Bewohner des Leo-Stifts auf einer der Parkbänke gemütlich machen“, so Winkler. Der Park werde durch den Pumptrack somit zum generationenübergreifenden Treffpunkt. Dank einer rutschfesten Lauffläche ist ein Pumptrack zudem ganzjährig nutzbar. „Außerdem ist die Konstruktion mobil, sodass sie für besondere Veranstaltungen auch an anderer Stelle aufgebaut werden könnte“, so Winkler. Die Bahn, die in Emstek aufgebaut wurde, besteht aus 51 Steckmodulen, mit denen sich unterschiedliche Layouts umsetzen lassen. Mehr als ein Dutzend verschiedene Streckenführungen sind so möglich, was für Abwechslung sorgt. Was genau ist ein Pumptrack? Was gilt es sonst noch zu berücksichtigen? Wie viel Geld müsste die Gemeinde für die Umsetzung investieren?
Wie die Mitglieder der Essener SPD erklären, gebe es innerhalb ihrer Fraktion bereits seit vielen Jahren Überlegungen, wie man den Dorfpark attraktiver gestalten könnte. „Nach einer Besichtigung des Emsteker Bürgerparks mit meinen Kindern bin ich auf den beliebten Pumptrack aufmerksam geworden, der dort auf Initiative des Emsteker Jugendparlaments errichtet wurde“, erzählt Oliver Winkler, Ratsmitglied und stellvertretender Vorsitzender der SPD Essen im Gespräch mit den OM-Medien. Diese Installation erfreue sich dort großer Beliebtheit bei Kindern in allen Altersbereichen, von Kindergartenkindern bis hin zu jungen Erwachsenen.
Ein Pumptrack stellt die moderne Version eines Skaterparks dar. Die Konstruktion aus Bootsbausperrholz mit gezielter Stahlverstärkung und Fiberglaslauffläche ist mobil, leicht, flexibel und eignet sich für jede Fläche und jede Veranstaltung. Schneller Auf- und Abbau mache diese Variante besonders attraktiv und individuell, so Winkler. Im Ursprung wird ein Pumptrack befahren, ohne in die Pedale zu treten oder sich mit dem Fuß abzustoßen. Durch reine Körperbewegungen soll der Schwung aus der hügeligen Bahn mitgenommen werden.
Jede Attraktion schafft natürlich zusätzlichen Publikumsverkehr. Um Lärmbelästigung und Vandalismus vorzubeugen, schlagen die Essener Sozialdemokraten vor, die Öffnungszeiten des Dorfparks auf 6 bis 22 Uhr zu begrenzen. „Wir wollen die Aufenthaltsqualität im Park erhöhen, und zwar in einer verträglichen Weise für alle Bürger. Deshalb schlagen wir zusätzlich dies als zusätzliche Maßnahme vor“, so Winkler.
Die Kosten für einen Pumptrack werden den Essener Sozialdemokraten zufolge mit circa 60.000 Euro beziffert. Allerdings variiert dieser Preis je nach individueller Ausgestaltung. „Tatsächlich bieten viele Anbieter jedoch auch die Option an, einen Pumptrack zu leasen. Falls man auf eine größere Investition verzichten möchte, gäbe es also die Option, den Track zunächst zu leasen und die Resonanz der Essener Bevölkerung zu betrachten“, informiert Winkler. Zusätzlich gelte es zu klären, inwiefern mögliche Förderungen für einen Pumptrack seitens der Gemeinde zu generieren sind, um mögliche Kosten zu senken. In der Gemeinde Emstek konnte das Projekt beispielsweise zur Hälfte durch Leader-Mittel finanziert werden.
Gut und kompakt informiert zum Feierabend: Abonnieren Sie jetzt kostenlos unseren neuen WhatsApp-Kanal und erhalten den Newsletter „N'Abend, Oldenburger Münsterland“. Und nicht vergessen, die Benachrichtigungen auf dem Glocken-Symbol zu aktivieren! Hier geht es direkt zum WhatsApp-Kanal.