Beim Dammer Kolpingorchester ist im Jahr des 75-jährigen Jubiläums vieles im Fluss beziehungsweise in der Entstehung. Derzeit gilt das Hauptaugenmerk der Musiker der Aufführung der von Jacob des Haan komponierten Missa Katharina am 20. Oktober (Sonntag) ab 16 Uhr in der Pfarrkirche St. Viktor. Mitwirken werden der St.-Viktor-Kirchenchor und Kirchenmusiker Dr. Gabriel Isenberg.
Etwas unter dem Radar hat sich jetzt ein Förderverein gegründet, der das Kolpingorchester und das von ihm ins Leben gerufene Jugendorchester zukünftig unterstützen will. „Das Kolpingorchester Damme hat sich in den vergangenen Jahren organisatorisch und musikalisch neu aufgestellt“, konstatierte Hans-Georg Knappik.
Er war selber über das erste, im Jahr 2019 an den Start gegangene Start up, mit dem das Orchester neue Mitglieder suchte, zum Orchester gekommen. Inzwischen ist er auch Vorsitzender des Fördervereins. Sein Stellvertreter ist Alexander Jerratsch, Kassenwartin ist Stefanie Olberding-Lampe und Schriftführerin Brigitte Sachs. Das Orchester sei auf einem guten Weg, sagte der Vorsitzende weiter.
Verein kann jetzt Spendenquittungen ausstellen
Das Finanzamt Vechta hat dem neuen Förderverein, der derzeit rund 25 Mitglieder zählt, inzwischen die Gemeinnützigkeit bewilligt. Das bedeutet: Der Verein kann jetzt Spendenquittungen ausstellen. Das kann das Kolpingorchester selber nicht, da es keine als gemeinnützig anerkannte Organisation ist. Bislang stellte die Pfarrgemeinde St. Viktor die Spendenquittungen für Zuwendungen an das Kolpingorchester aus.
Der neue Förderverein hat sich verschiedene Ziele gesetzt. So möchte er das Kolpingorchester zum Beispiel durch den Kauf von Musikinstrumenten fördern. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Orchesters sei die musikalische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen, sagte Knappik. In dem Zusammenhang verwies er auf das Jugendorchester. Es solle Kindern und Jugendlichen den Zugang zur instrumentalen Musik ermöglichen. Der Förderverein wolle das Nachwuchsorchester unter anderem mit dem Kauf von Instrumenten unterstützen, damit die Mitglieder das von ihnen ausgesuchte Instrument erlernen können.
Es sei gut, sagte in dem Zusammenhang Birgit Sachs, dass das Kolpingorchester inzwischen wieder 45 Musikerinnen und Musiker zähle und damit in etwa so viel wie in vergangenen Glanzzeiten. Und diese Musiker würden auch alles für das Orchester geben.
„Wir möchten vermitteln, dass Musik etwas für viele Kinder ist."
Birgit Sachs
Das Problem sei aber, dass sich mit zunehmendem Alter nur noch ein gewisser Grad an Fertigkeiten erwerben lässt. Deswegen sei es ganz wichtig, an der Substanz des Orchesters zu arbeiten. Und das seien die Kinder und Jugendlichen, die es gelte, langfristig an das Orchester zu binden. „Wir möchten vermitteln, dass Musik etwas für viele Kinder ist, auch für solche, die zum Beispiel unsportlich sind und sich deswegen keinem Sportverein anschließen.“ Deshalb sei die finanzielle Unterstützung des Jugendorchesters eine ganz wichtige Aufgabe des Fördervereins.
Außerdem hat Birgit Sachs auch einen ganz uneigennützigen Wunsch: Irgendwann sollen die Mitglieder wieder eine einheitliche Garderobe bei den Auftritten tragen – so wie früher.