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Visbeker Malawi-Hilfe organisiert Stromaggregat für Krankenhaus

Die Transportvorbereitung des schweren Geräts war mit großem Aufwand verbunden. Zudem konnte man zuletzt Besuch aus Malawi in Visbek begrüßen.

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Containerwechsel: Links der Container (20 Fuß) mit dem Generator, der abgeholt wird, rechts der gelieferte Container (40 Fuß). Es war nach Angaben der Malawi-Hilfe ein aufwendiges Projekt. Foto: Böttcher

Containerwechsel: Links der Container (20 Fuß) mit dem Generator, der abgeholt wird, rechts der gelieferte Container (40 Fuß). Es war nach Angaben der Malawi-Hilfe ein aufwendiges Projekt. Foto: Böttcher

Einen fliegenden Containerwechsel hat das Team rund um die Visbeker Malawi-Hilfe kürzlich erlebt. Normalerweise ist aus Visbek lediglich ein Container Richtung Afrika unterwegs, doch zuletzt wurde außer der Reihe ein weiterer verschickt, um einen Generator zu transportieren. Zudem konnten die Vereinsmitglieder geistlichen Besuch aus Malawi in Visbek begrüßen.

Die Visbeker Malawi-Hilfe hatte einen Generator gesponsert bekommen, der nicht wie die anderen Hilfsgüter an das Bischofshaus gehen sollte, sondern an ein Krankenhaus in Lilongwe. Das wiederum brauchte ein Notstromaggregat, wie Werner Böttcher in einer Pressemitteilung wissen lässt. Die Kosten dafür trage somit nicht die Visbeker Malawi-Hilfe, so Böttcher. „Wir haben lediglich mit viel Aufwand unsere Arbeit eingebracht.“

Der Aufwand war durchaus immens, wie aus der Mitteilung herauszulesen ist: Das „Containerteam“, wie Böttcher schreibt – bestehend aus Dieter Varnhorn, Peter Thie, Hubert Kühling, Werner Hermes, Ludo de Schutter und Werner Böttcher – sei mehrere Monate damit beschäftigt gewesen, den Generator, der in einem Nachttransport aufgrund seiner Überbreite angeliefert worden war, aus seinem Lärmschutzgehäuse auszubauen. Das Ausbohren aller Nieten, das Entsorgen des Dammstoffes und das Zerlegen des Stahlgerüstes seien die Voraussetzungen gewesen, um den Generator frei zugänglich zu machen.

Es werden wieder Hilfsgüter für den nächsten Transport gesammelt

Für den Transport habe man sich schließlich einen 20-Fuß-Container anliefern lassen, lässt Böttcher wissen. Der sei daraufhin mit den Bestandteilen des Generators gefüllt worden: Dieselgenerator, Kraftstofftank, Auspuffschalldampfer und der Schaltschrank, „um einige der größten Teile zu nennen“ schreibt Böttcher und ergänzt, dass mehrere Teile „nur mit einem mehrere Tonnen tragenden Radlader bewegt werden konnten“. Die wenig verbliebenen Freiräume seien abschließend mit medizinischen Geräten, Rollatoren oder auch Krankenliegen aufgefüllt worden.

Während dieser Container mit einem Gesamtgewicht von 9,8 Tonnen auf den Weg Richtung Malawi gebracht werden konnte, sei zeitgleich der 40-Fuß-Container angeliefert worden, der mit den üblichen Hilfsgütern befüllt werden soll. Gesammelt werde wieder alles, schreibt Werner Böttcher: vom Laptop, Handy, Rollatoren über Schultaschen mit Schreibutensilien, Bekleidung, Schuhe und Werkzeug.

Delegation aus Malawi in Visbek zu Besuch: Werner Böttcher (links) und Dieter Varnhorn (rechts) von der Visbeker Malawi-Hilfe begrüßten Weihbischof Vincent Frederick Mwakhwawa sowie Schwester Doris Tembo und Brian Odhiambo. Foto: BöttcherDelegation aus Malawi in Visbek zu Besuch: Werner Böttcher (links) und Dieter Varnhorn (rechts) von der Visbeker Malawi-Hilfe begrüßten Weihbischof Vincent Frederick Mwakhwawa sowie Schwester Doris Tembo und Brian Odhiambo. Foto: Böttcher

Parallel zu den Aktivitäten der Malawi-Hilfe konnte das Team zuletzt geistlichen Besuch in Visbek begrüßen: Vincent Frederick Mwakhwawa, Weihbischof in Lilongwe, war gemeinsam mit Schatzmeisterin Schwester Doris Tembo und Brian Odhiambo, Projektdirektor des Erzbistums Lilongwe, angereist. Bei einem Empfang im Visbeker Rathaus berichteten die Gäste vom Leben und den Herausforderungen in Malawi.

Bedingt durch die jährlich vom Visbeker Verein ,,Hilfe für Malawi“ verschickten Container mit Hilfsgütern, durch die mehr als 400 Waisenkinder unterstützt werden, sei es ein „Muss“ gewesen, Visbek einen Besuch abzustatten, berichtet Werner Böttcher von den Worten des Weihbischofs. Die Begeisterung sei somit auch groß gewesen, als die Delegation aus Malawi den nächsten, bereits gut gefüllten Container sah. „Gebraucht wird schließlich alles“ lässt Böttcher wissen, auch wenn für den Transport mittlerweile strengere Zolleinreisebestimmungen eingehalten werden müssen.

  • Info: Wer Hilfsgüter spenden möchte, kann sich bei Dieter Varnhorn (Telefon 04445/1480) oder Werner Böttcher (Telefon 04445/1478) melden. Spenden sind außerdem möglich unter IBAN DE53 2806 6103 0008 2279 00.

Fakten:

  • Die Gründung des Vereins geht auf Father Joseph Mpinganjira zurück, der in Visbek lebte, als er in Deutschland Kirchenrecht studierte. Mittlerweile ist Mpinganjira malawischer Botschafter in Deutschland. 
  • Malawi ist eines der ärmsten Länder der Welt, es gibt dort Hungersnöte, medizinische Unterversorgung, mangelnde Schulbildung und Aids.
  • Der Verein engagiert sich beim Wiederaufbau von Schulen, dem Kampf gegen den Hunger und unterstützt verschiedene handwerkliche Betriebe.
  • Zudem kümmert sich der Verein um Patenschaften für hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche, viele von ihnen sind Aidswaisen.
  • In Zusammenarbeit mit dem Bischofshaus in Lilongwe organisiert die Malawi-Hilfe jährliche Lieferungen nach Ostafrika.
  • Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Vereins.

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