Die beiden Hauptangeklagten, die vor einem Jahr in ein Haus in Stapelfeld eingebrochen sein sollen und den damals 79 Jahre alten Hausbesitzer fast totgeschlagen haben sollen, haben zum Prozessauftakt am Landgericht Oldenburg Geständnisse abgelegt. Ein Urteil soll erst im Januar fallen.
Die beiden 19 und 20 Jahre alten Männer sind wegen versuchten, heimtückischen Mordes aus Habgier und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Ein dritter, 21 Jahre alter Mann muss sich wegen Beihilfe verantworten. Er soll die Angeklagten zum Tatort gefahren haben.
In wechselnden Besetzungen wohl als Bande agiert
Offenbar agierten die Beschuldigten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen in teils wechselnden „Besetzungen“ als Bande. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, Senioren angerufen und vorgegeben zu haben, Polizisten oder Staatsanwälte zu sein. Weil Einbrüche bevorstünden, müssten sie Bargeld und Wertgegenstände der Senioren in Sicherheit bringen – das war dabei ihre Masche.
Im März 2025 waren sie in Unna und Warendorf erfolgreich, bevor eine Seniorin in Bad Salzuflen ihnen eine Falle stellte und ein Täter festgenommen werden konnte. Die weiteren Ermittlungen führten zu den Komplizen.
Bereits im Dezember 2024 war die Gruppe in Stapelfeld aktiv. Dort eskalierte eine geplante „Abholung“ offenbar. Nachdem die Täter zunächst gescheitert waren, brachen sie nachts in das Haus eines Seniors ein und verletzten ihn lebensgefährlich. Er soll nach wie vor im Krankenhaus liegen.
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