Verdächtiger und Opfer waren ein Liebespaar
Der 19-Jährige, der in einem Cloppenburger Wohnheim eine Frau getötet haben soll, schweigt. Er sitzt seit Montagnachmittag in Untersuchungshaft.
Matthias Bänsch | 22.06.2020
Der 19-Jährige, der in einem Cloppenburger Wohnheim eine Frau getötet haben soll, schweigt. Er sitzt seit Montagnachmittag in Untersuchungshaft.
Matthias Bänsch | 22.06.2020
Spurensicherung am Tatort an der Jümmestraße. Foto: Nordwestmedia-TV
Der 19-Jährige, der am Sonntagmorgen eine Frau in einer Cloppenburger Unterkunft für Geflüchtete getötet haben soll, sitzt seit Montagnachmittag in Untersuchungshaft. Das hat die Polizei Cloppenburg/Vechta auf Anfrage von OM online mitgeteilt. Der mutmaßliche Täter sei einem Haftrichter am Oldenburger Amtsgericht vorgeführt worden. Dort ist einem Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg auf Haftunterbringung entsprochen worden. Der Verdächtige selbst soll sich zu den Vorwürfe nicht geäußert werden. Wie Polizeisprecherin Nadine Luttmann bestätigt, schweigt der 19-Jährige. Er lässt sich von einem Rechtsanwalt vertreten. Unterdessen hat sich zwischenzeitlich bestätigt: Der 19-Jährige und das Opfer waren ein Liebespaar. Dennoch bleibt das Motiv für die Tat weiter unklar - auch was sich konkret an jenem Sonntagmorgen in dem Wohnheim an der Jümmestraße abgespielt hat. Wie bereits berichtet, soll es zuvor einen Streit gegeben. Die 36-Jährige lebte mit ihrem zweijährigen Sohn in der Unterkunft des Caritas-Sozialwerkes. Der 19-Jährige wohnt dort allerdings nicht. Er hat eine andere Anschrift im Cloppenburger Stadtgebiet. Wie bereits berichtet, soll der mutmaßliche Täter in betrunkenem Zustand in dem Wohnheim aufgetaucht sein. Andere Bewohner konnten den 19-Jährigen nach der Tat überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Die Leiche der 36-Jährigen ist bereits rechtsmedizinisch untersucht worden, wie Polizeisprecherin Nadine Luttmann bestätigte. Darüber hinaus konnte die mutmaßliche Tatwaffe sichergestellt werden. Dabei handelt es sich laut Luttmann um ein Messer. Wie bereits berichtet, ist das zweijährige Kind in die Obhut des Cloppenburger Jugendamtes übergeben worden - von dort soll die Unterbringung in einer Pflegefamilie organisiert werden. Der Verdächtige schweigt
Die mutmaßliche Tatwaffe: ein Messer
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