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Tierischer Schreck: Nach hoher Energierechnung bittet das Tierheim Sedelsberg um Spenden

Ein nasser Sommer, kranke Hunde, massig Babykatzen, alte Gemäuer: Viele Faktoren haben die hohen Energiekosten nur noch verstärkt, berichtet die Vereinsvorsitzende. 5000 Euro müssen sie nachzahlen.

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Wollen es warm haben: Die Katzenbabys werden mit Rotlichtlampe gewärmt – für die vielen Tiere braucht es jedoch viel Strom. Foto: Tierheim Sedelsberg

Wollen es warm haben: Die Katzenbabys werden mit Rotlichtlampe gewärmt – für die vielen Tiere braucht es jedoch viel Strom. Foto: Tierheim Sedelsberg

Gehen im Tierheim Sedelsberg bald die Lichter aus? Soweit ist es noch nicht – doch als die Rechnung der EWE eintrudelte, mussten die Verantwortlichen ordentlich schlucken. Denn sie müssen 5000 Euro nachzahlen. Das berichtet auf Instagram der Tierschutzverein Friesoythe und Umgebung, der das Saterländer Tierheim betreibt. Dort finden Fellnasen in Not aus dem gesamten Landkreis Cloppenburg Zuflucht.

Dass die Energiepreise seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine in die Höhe geschnellt sind, kriegt das Tierheim deutlich zu spüren. Doch in diesem Jahr kommen mehrere Faktoren zusammen, erklärt die Vereinsvorsitzende Monika Böker. Es sei ein nasser Sommer gewesen, folglich gab es mehr kranke Tiere und Wäschetrocknen draußen war selten möglich. "Bei vielen Fundhunden mussten wir die Hygienemaßnahmen erhöhen", berichtet Böker. Die Waschmaschinen und Trockner liefen also im Dauerbetrieb.

Heizkosten fallen in den alten Gemäuern hoch aus

Die Katzenschwemme tue ihr Übriges. Viele Tiere sind trotz Pflicht nicht kastriert. Immer wieder muss die Einrichtung Aufnahmestopps verhängen. Obwohl sie längst nicht so viele Katzen aufnehmen können, wie angefragt wird, kommen auch im November noch Katzenjunge zu ihnen, erzählt die Vorsitzende. Die kleinen Kittens benötigen dann Wärme durch Rotlichtlampen und Wärmekissen sowie Babymilch. Ständig laufen dafür die Wasserkocher, Mikrowellen und Wärmelampen – alles benötigt Strom.

Dabei versuche das Team bereits an allen Ecken und Enden zu sparen, betont der Verein in den sozialen Medien. PC-Arbeit werde zu Hause erledigt, auch Wäscheladungen nehmen die Ehrenamtlichen mit zu sich. Der Trockner laufe nur, wenn nötig. Doch durch die alten Gemäuer des früheren Bauhofs komme die Feuchtigkeit, erzählt Böker. Die Heizkosten fallen dementsprechend hoch aus. 

Bezuschussung deckt noch nicht mal die Lohnkosten

Die Suche nach einer neuen Bleibe läuft. Aber solange das Tierheim noch nicht umgezogen ist, kommen weiter hohe Kosten auf den Verein zu. Vor ein paar Wochen sei beispielsweise ein Fenster durch den Wind zerstört worden, berichtet Böker.

Die Abschläge bei ihrem Versorger haben sie nun auf monatlich 900 Euro erhöht, erzählt Böker. Das macht rund 11.000 Euro im Jahr nur für die Energiekosten. Seit einem Jahr seien zudem die Tierarztkosten durch die Anpassung der Gebührenordnung (GOT) gestiegen. Ihre Arbeit werde zwar durch das Land und die Kommunen bezuschusst, erklärt die Vorsitzende. Doch das Geld reiche noch nicht mal für die Lohnkosten aus.

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Das Team organisiert deswegen schon allerlei Aktionen. So läuft bis Sonntag (3. Dezember) noch die Anmeldung für eine Weihnachtspatenschaft. Am 16. Dezember (Samstag) findet von 13 bis 17 Uhr für den guten Zweck der "tierische Advent" auf dem Tierheimgelände an der Friesoyther Straße statt. "Ohne Spenden wären wir aufgeschmissen", sagt Böker. Damit sie die Nachzahlung stemmen können und das Licht im Tierheim in Zukunft nicht aus geht, bittet der Verein um Unterstützung.

  • Info: Spenden lässt sich mit dem Verwendungszweck "Lichter an!" über die Bankverbindung DE80 2805 0100 0084 1203 10, BIC: SLZODE22XXX oder über PayPal an info@tierheim-sedelsberg.de.

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