Symbolischer Akt: Friesoyther Krankenhaus beendet Corona
Vor allem Masken und Verordnungen haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in eine Feuerschale geworfen und so einen Schlussstrich unter die Pandemie gezogen.
Heiner Stix | 08.04.2023
Vor allem Masken und Verordnungen haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in eine Feuerschale geworfen und so einen Schlussstrich unter die Pandemie gezogen.
Heiner Stix | 08.04.2023
Vorbei: Krankenhaus-Geschäftsführer Bernd Wessels verbrennt eine Maske und zieht so einen symbolischen Schlussstrich unter die Zeit der Corona-Verordnungen. Foto: Stix
Mit einem symbolischen Akt haben Geschäftsführer Bernd Wessels und zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des St. Marien Hospitals Friesoythe die Corona-Pandamie für beendet erkärt: Am 8. April (Samstag), als auch die letzten Corona-Verordnungen außer Kraft gesetzt wurden, verbrannten sie zwischen Krankenhaus und Pflegeheim die letzten Masken sowie Papierstöße mit Regeln, Erlassungen und Verordnungen. "Es war eine herausfordernde Zeit", konstatierte Wessels rückblickend und erinnerte an das vor genau 80 Jahren erschienene Buch "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry. "Der ist in der Wüste, im Ungewissen gelandet, und genau so ging es uns auch", befand er. "Wir wussten nicht, was auf uns zukommt." Und noch eine Parallele zog Wessels zwischen der Corona-Arbeit in Krankenhaus und dem kleinen Prinzen. "'Man sieht nur mit dem Herzen gut' ist ja einer der zentralen Sätze des Buchers", erinnerte er. Herzlichkeit und Menschlichkeit seien die Grundlage der medizinischen Arbeit, so Wessels. "Wir haben die uns anvertrauten Menschen im Elisabethhaus und im Krankenhaus gut versorgt", befand er. Durch das Zusammenspiel der beiden Häuser und mit der Unterstützung des Caritas-Vereins sei es in Friesoythe "ziemlich gut gegangen". Bilder wie aus Italien habe man, etwa durch die enge Zusammenarbeit aller Teams und durch tägliche Krisensitzungen, vermeiden können, "aber auch wir haben Schlimmes gesehen, auch hier haben Menschen ihr Leben verloren", zog er ein gemischtes Fazit. "Letztlich aber waren wir nie in einer Situation, in der es nicht mehr zu regeln war." Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Häuser nutzten dann gerne die Gelegenheit, Masken, Erlasse und Verordnungen in die Feuerschale zu werfen und so einen zumindest symbolischen Schlussstrich unter die Pandemie zu ziehen.„Wir haben die uns anvertrauten Menschen im Elisabethhaus und im Krankenhaus gut versorgt.“Bernd Wessels, Geschäftsführer St.-Marien-Hospital Friesoythe
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