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Stadt legt Geschäftshaus-Neubau vorübergehend still

Wie die Verwaltung mitteilt, wurde der vorläufige Stopp aus Sicherheitsgründen bei Tiefbauarbeiten angeordnet. Zwischenzeitlich flutete die Feuerwehr die Baugrube mit 600.000 Litern Wasser.

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Vorerst gestoppt: Die weitere Vorgehensweise wird zurzeit erörtert. Foto: Hermes

Vorerst gestoppt: Die weitere Vorgehensweise wird zurzeit erörtert. Foto: Hermes

Vorübergehend auf Eis gelegt sind die Tiefbauarbeiten beim neuen Wohn- und Geschäftshaus an der Mühlenstraße. Dies teilte die Stadt Cloppenburg auf Nachfrage offiziell mit.

„Die Dauer der Stilllegung kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden. Sofern entsprechende Sanierungsmaßnahmen erarbeitet und vorgelegt werden, kann über die Fortsetzung der Baumaßnahme entschieden werden“, so Sprecherin Benita Penning.

Hintergrund ist ein Baustellentermin: Der zuständige Prüfingenieur und Mitarbeiter der Stadt haben dabei festgestellt, dass es einen Wassereintritt in die Baugrube gab. Um die Gefahr einer möglichen Bodenausspülung zu verhindern, sei ein Erdwall vor die Verbauwand aufgeschüttet worden.

Begutachtung durch städtischen Fachbereich

Einen Tag später erhielt die Stadtverwaltung nach eigenen Angaben den Hinweis, dass es zu einer Erosion des Walls gekommen war. „Daraufhin erfolgte noch am selbigen Abend eine Begutachtung der Situation vor Ort. Es wurde dabei festgestellt, dass in höheren Schichten ein Wassereintritt erfolgte“, sagt Penning.

Um die Gefahr einer weiteren Durchweichung und das Wegrutschen des Bodens über Nacht zu verhindern, wurde die Flutung der Baugrube veranlasst. Die Freiwillige Feuerwehr ließ über Hydranten rund 600.000 Liter Wasser einfließen. „Eine akute Gefährdung eines Einsturzes des Nachbargebäudes bestand aufgrund der frühzeitigen Einleitung der Gegenmaßnahmen nicht. Eine Räumung wurde daher nicht veranlasst. Es wird fortlaufend überprüft, ob weitere Sicherungsmaßnahmen erforderlich werden“, sagt die Stadtsprecherin.

Nach Angaben der Stadtverwaltung erfolgen derzeit weitere Gespräche zwischen dem Bauherrn, dessen Fachplaner sowie dem Prüfingenieur zum weiteren Vorgehen. Zuständig für die Kontrolle der Standsicherheit ist die untere Bauaufsichtsbehörde der Stadt. Diese ist im Fachbereich 4 angesiedelt, zu dem auch das Stadtplanungsamt zählt. Ein Jahr lang hat sich der Bau in der Stadtmitte verzögert. Wie berichtet, zieht der Eigentümer des „Hochzeitshauses“ vor Gericht: Sein Gebäude sei schwer beschädigt worden. Die Investoren bestreiten das.

Foto: privatFoto: privat

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