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Sozialer Briefkasten: Umzugstermin rückt näher

Der alte Standort ist geschlossen, der neue an der Elbestraße eine große Baustelle. Doch die Wiedereröffnung der Shops sowie der Ausbildungs- und Dienstleistungsbereiche soll demnächst erfolgen.

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Selbst ist der Mann: Stefan Timpker (links) und Ludger Janßen erledigen die meisten Umbauarbeiten am neuen Standort des Sozialen Briefkastens gemeinsam mit ihren Kollegen und den vier Auszubildenden selbst. Foto: Stix

Selbst ist der Mann: Stefan Timpker (links) und Ludger Janßen erledigen die meisten Umbauarbeiten am neuen Standort des Sozialen Briefkastens gemeinsam mit ihren Kollegen und den vier Auszubildenden selbst. Foto: Stix

Der alte Standort ist nach 25 Jahren Geschichte: Der Soziale Briefkasten am Grünen Hof ist seit Mittwoch (11. August) geschlossen. Für das Team um Leiterin Annika Schulte und Renate Geuter, die Vorsitzende der Trägerorganisation Sozialdienst Katholischer Männer, hat jetzt die heiße Phase des Umzugs in das ehemalige Möbelhaus an der Elbestraße begonnen. Ende Oktober, spätestens Anfang November sollen die ersten Bereiche öffnen.

Auf ein genaues Datum möchten sich die beiden noch nicht festlegen. "Es dauert alles immer länger", hat Schulte im Rahmen der Planungen und Arbeiten festgestellt. "Aber sobald einer der Shops fertig ist, wird er eröffnet." Das sei schon ein Gebot der Wirtschaftlichkeit, ergänzt Geuter. Der Standortwechsel sei teuer, werde aber durch die Kostenträger und Förderer nicht refinanziert. Also müssen die einzelnen Bereiche des Sozialkaufhauses so schnell wie möglich wieder Geld in die Kasse spülen.

Die Shops, das sind die Handelsbereiche des Sozialkaufhauses. Haushalts- und Elektrogeräte, Haushaltsartikel und Spielwaren, Textilien, Gardinen und Stoffe, Bücher sowie Fahrräder werden hier zum Verkauf angeboten. Hinzu kommen die Tischlerei mit der individuellen Möbelfertigung und -reparatur sowie die Hauswirtschaft, die auf Bestellung Kuchen, Torten, Backwaren und Fingerfood liefert.

Schneiderin greift zu Pinsel und Farbrolle

Ergänzt wird das Angebot künftig durch eine Änderungsschneiderei, die Schneidermeisterin Dagmar Budde im neuen Gebäude eröffnen wird. "Wir haben ja schon immer Schneiderarbeiten mitgemacht, etwa bei Änderungen oder Reparaturen von Kleidungsstücken", erzählt Geuter. "Das wird jetzt ausgebaut." Bis es so weit ist, greift Budde auch schon mal zu Pinsel und Farbrolle, um ihre künftige Arbeitsstätte auf Vordermann zu bringen. Nur der Bodenbelag muss vorerst bleiben. "Für einen neuen", bedauert Geuter, "ist leider kein Geld da."

Weil die Mittel knapp sind, erledigen die vier Auszubildenden und die 13 festangestellten Mitarbeiter des Sozialen Briefkastens den größten Teil der anfallenden Arbeiten selbst. Sie haben Wände entfernt und eingezogen, Türen und Fenster eingebaut, neue Räume für Büros und Schulungen geschaffen, Decken verkleidet und nicht mehr benötigte Ladeneinrichtungen in aufgegebenen oder renovierten Geschäften ab- und im neuen Standort des Sozialkaufhauses aufgebaut. Davor hatte bereits die Vermieterin kräftig in das Gebäude investiert und etwa energetische Maßnahmen durchführen lassen. "Dafür sind wir sehr dankbar", sagt Geuter. "Wir sind im Rahmen des Standortwechsels ohnehin vom Wohlwollen vieler Menschen getragen worden."

Wollen bald eröffnen: Leiterin Annika Schulte (rechts) und SkM-Vorsitzende Renate Geuter haben noch viel Arbeit vor sich. Foto: StixWollen bald eröffnen: Leiterin Annika Schulte (rechts) und SkM-Vorsitzende Renate Geuter haben noch viel Arbeit vor sich. Foto: Stix

1200 Quadratmeter stehen dem Sozialen Briefkasten nach dem Umzug zur Verfügung, 20 Prozent mehr als am Grünen Hof. "Dort hat man gar nicht gemerkt, wie groß die Einrichtung ist, weil alles so verschachtelt war", sagt Geuter. Jetzt freut sich vor allem die Tischlerei auf einen großzügigen, hellen Raum an der Ostseite des Gebäudes, der mit Blick auf die Arbeitsabläufe optimal eingerichtet werden kann. Die Decke haben Stefan Timpker, Ludger Janßen und ihre Kollegen fast schon vollständig verkleidet, noch aber müssen die Wände gestrichen und der Fußboden verlegt werden. Bis 23. Oktober muss alles fertig sein, dann beginnt der Umzug der Tischlerei.

Als Abschluss des Umzuges sieht Geuter das allerdings nicht. "Wenn wir umgezogen sind, wird längst noch nicht alles fertig sein", vermutet sie. "Ich bin aber total stolz auf unsere Leute, was sie bis dahin alles geschafft haben." Die offizielle Eröffnung ist für den 1. Dezember (Freitag) geplant. Eines allerdings wird wohl auch dann noch fehlen: das große Schild "Sozialer Briefkasten" über dem Haupteingang. "Das würde nochmal einige Tausend Euro kosten", sagt Geuter. "Und das Geld haben wir einfach nicht."

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