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So soll's gehen: Wie die Gemeinde Neuenkirchen-Vörden Barrieren abbauen und Teilhabe fördern will

Mit mehreren Aktionen möchte die Kommune im Südkreis Vechta Menschen mit Beeinträchtigungen besser integrieren. Dabei helfen nicht nur die interaktiven Terminals im Rathaus.

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Interaktiv und leicht zu bedienen ist das Terminal im Eingangsbereich des Rathauses. Foto: Gemeinde Neuenkirchen-Vörden

Interaktiv und leicht zu bedienen ist das Terminal im Eingangsbereich des Rathauses. Foto: Gemeinde Neuenkirchen-Vörden

Kleine und große Aktionen in der Praxis und digital – die Gemeinde Neuenkirchen-Vörden hat für die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen weitere Anstrengungen unternommen, heißt es in einer Mitteilung.

Ein unangemeldeter Besuch im September 2024 habe die Umsetzung der Planungen beschleunigt. Der Arbeitskreis „Barrierefreier Landkreis“ der Selbsthilfegruppen des Caritasverbandes Oldenburg testete die öffentlichen Anlagen aller Kommunen auf ihre Tauglichkeit bei Geh- und Seheinschränkungen. So erhielt das Rathaus in Neuenkirchen zwar keine ganz schlechten Noten, die Liste der Verbesserungswünsche war trotzdem lang. Das Allermeiste konnte die Gemeinde demnach umsetzen.

„Ziel ist es, die Benutzerfreundlichkeit sowie Barrierefreiheit zu erhöhen und Online-Inhalte der Gemeinde allen Menschen zugänglich zu machen.“

Niko Timphaus, Leiter des Amtes für Bürgerservice und Zentrale Verwaltung

Im und am Rathaus ist einiges passiert: Das bereits vorhandene barrierefreie WC wurde unter anderem mit Haltegriffen und Taschenablage aufgerüstet. An den Zwischentüren leiten Schilder mit Großbuchstaben zu den verschiedenen Ämtern. Draußen weisen Schilder auf den barrierefreien Eingang hin, bei dem ein Teil neu gepflastert wurde, um eine Stolperkante aus Granitsteinen zu entfernen.

Auch digital ist die Gemeinde inzwischen gut aufgestellt. Im Eingangsbereich informiert ein Terminal mit Touchscreen über die passenden Ansprechpartner und über Aktuelles aus der Gemeinde. Auf der Homepage www.neuenkirchen-voerden.de gibt es außerdem ein neues Symbol: eine weiße Figur auf blauem Hintergrund. Das ist der Einstieg in die Assistenzsoftware „Eye-Able®“der Web Inclusion GmbH. „Ziel ist es, die Benutzerfreundlichkeit sowie Barrierefreiheit zu erhöhen und Online-Inhalte der Gemeinde allen Menschen zugänglich zu machen“, sagt Niko Timphaus, Leiter des Amtes für Bürgerservice und Zentrale Verwaltung.

„Eye-Able®“biete Funktionen für Menschen mit Sehbehinderung, Farbschwäche oder kognitiver Behinderung. Das Symbol der Assistenzsoftware sei auf allen Seiten am rechten Bildschirmrand platziert, könne individuell verschoben werden und wandere auch beim Scrollen mit. Die Ansicht vergrößern, Kontraste einstellen oder die Vorlesefunktion nutzen, es böten sich viele Möglichkeiten.
Dazu tage regelmäßig ein Teilhabekreis im Rathaus mit Vertretern von Vereinen, Schulen, Kitas, Kirchen und Einrichtungen, um für die Inklusion stets am Ball zu bleiben, heißt es weiter.

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