So sehen die Pläne für das neue Cloppenburger Pfarrheim aus
Die Bauarbeiten für die Neugestaltung des Kirchhofes der Gemeinde St. Andreas beginnen. Ab Herbst folgt dann die Errichtung des Beratungs- und Verwaltungshauses.
Oliver Hermes | 07.06.2022
Die Bauarbeiten für die Neugestaltung des Kirchhofes der Gemeinde St. Andreas beginnen. Ab Herbst folgt dann die Errichtung des Beratungs- und Verwaltungshauses.
Oliver Hermes | 07.06.2022
Spatenstich: Der Bau des Pfarrheims bei der Andreaskirche wurde am Dienstag offiziell eingeläutet. Foto: Hermes
Mit einem symbolischen ersten Spatenstich hat die Kirchengemeinde St. Andreas nun den Bau des neuen Pfarrheims offiziell eingeläutet. Hintergrund ist die Neugestaltung des Hofes rund um die Kirche, die ehemaligen Gebäude dort wurden zuletzt abgerissen. „Wir sind froh, dass wir jetzt so weit sind“, erklärte Kirchenausschussvorsitzender Hermann Schröer. Bevor der Bau allerdings starten kann, müsse noch das Grundwasser abgesenkt werden. Ursprünglich sollte im März Baubeginn ein, doch zuvor wurden die archäologischen Arbeiten dort abgeschlossen. In einem weiteren Schritt ist ab Oktober der Neubau eines Verwaltungs- und Beratungshauses südlich der Kirche vorgesehen. Die Baukosten für das Pfarrheim wurden mit rund 2,5 Millionen Euro ermittelt. Die Berechnung für das Beratungs- und Verwaltungshaus beläuft sich auf circa 5,1 Millionen Euro. „Durch die umfangreichen archäologischen Untersuchungen, vor allem jedoch durch die derzeit stark steigenden Baustoffpreise, wird bereits heute mit nicht unerheblichen Mehrkosten gerechnet“, heißt es allerdings dazu in einer Pressemitteilung. Die jetzige Planung geht auf historische Karten zurück, diese würden eine ringförmige Anordnung von Gebäuden rund um die Kirche zeigen. Satteldachhäuser, vorwiegend giebelständig zur Straße orientiert, prägten hier seit Jahrhunderten die Bebauungsstruktur des Kirchenumfeldes. Mit den Neubauten sei dieses Motiv wieder aufgegriffen worden. So solle das zentrale Areal an Attraktivität gewinnen, das Gemeindeleben in der Stadt erlebbar machen und zur Teilnahme einladen. „Wir haben hier so alle kirchlichen Aufgaben vereint“, sagte Schröer. Das geplante Ensemble aus mehreren zweigeschossigen Neubauten unterschiedlicher Größe, aber einheitlicher Materialität und Architektursprache, soll den Charakter des neuen Kirchhofareals prägen sowie respektvoll auf die Kirche und den denkmalgeschützten Bestand reagieren. In der jüngeren Vergangenheit kam bei einigen Bürgern der Wunsch auf, den jetzigen Blick auf die Kirche freizuhalten. „Wir haben das wahrgenommen, das macht aus unserer Sicht städtebaulich allerdings keinen Sinn“, erklärte Architekt Claudius Grothoff. Der Bedarf und die Historie seien die Grundlage für die Planung gewesen. Seinen Angaben zufolge seien pro Gebäude zwischen einem und anderthalb Jahren Bauzeit eingeplant. „Es ist eine gute Lösung und wir halten selbstverständlich daran fest“, erklärte Schröer. Die Chance der Beteiligung sei in einem früheren Planungsstadium vorhanden gewesen. Man habe durchaus auch andere Perspektiven in den zuständigen Gremien diskutiert, die entsprechende Kommission habe sich dann für diese Planung ausgesprochen. „Und das ist gut, denn wir brauchen auf Dauer eine Zentrierung an einem Ort“, so der Kirchenausschussvorsitzende. „Ich fand die Diskussion klasse. Endlich stand die Kirche positiv im Mittelpunkt“, ergänzte Dechant Bernd Strickmann dazu. Gleichzeitig hob er die Chance hervor, mit dieser Planung den Vikar-Henn-Platz weiter aufzuwerten. Auch das Verwaltungs- und Beratungsgebäude soll Vikar-Henn-Haus heißen. Dort gebe es bereits Zusagen verschiedener Einrichtungen und Träger. Unter anderem wurden der Sozialdienst katholischer Frauen, die Ehe-, Familien- und Lebensberatung sowie eine Erziehungsberatung genannt. Sobald der Umzug an den Standort rund um die Kirche vollzogen werden kann, werden auch die Räume des heutigen Forums an der Sevelter Straße aufgegeben. „Wir sind dort ja Mieter“, so Schröer. Zu einer möglichen Folgenutzung konnte er nichts sagen, außer: „Die Lage ist für eine Anlaufstelle sehr gut.“ Noch in der Planungsphase befindet sich ein Medienzentrum samt der Bücherei. „Ich hoffe, dass wir im nächsten oder übernächsten Jahr in die Umsetzung einsteigen können“, sagte Schröer. Es gebe bereits einen Arbeitskreis, der sich mit diesem Thema befasse.„Ich fand die Diskussion klasse. Endlich stand die Kirche positiv im Mittelpunkt.“Dechant Bernd Strickmann
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