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So macht sich die Interessengemeinschaft für den Erhalt der Dreifaltigkeitskirche stark

Neben vier großen Transparenten wirbt die Interessengemeinschaft (IG) mit einer Online-Petition für den Fortbestand des Gotteshauses. Deutliche Kritik übt die IG aber auch.

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Neue Aktion: Mitglieder der Interessengemeinschaft demonstrieren mit insgesamt vier Transparenten für den Erhalt der Dreifaltigkeitskirche. Foto: Wimberg

Neue Aktion: Mitglieder der Interessengemeinschaft demonstrieren mit insgesamt vier Transparenten für den Erhalt der Dreifaltigkeitskirche. Foto: Wimberg

Der Kampf für den Erhalt der Altenoyther Dreifaltigkeitskirche geht mit neuen Aktionen weiter. Vier Transparente mit der Aufschrift: „Altenoythe hält zusammen. Wir sind gegen den Verkauf der Dreifaltigkeitskirche und des KBHs“ wurden im Ort aufgestellt. Zusätzlich richtete die Interessengemeinschaft (IG) eine Online-Petition ein. An der seit einigen Wochen laufenden Unterschriftenaktion hätten sich bereits über 1000 Einwohner beteiligt und in die Listen eingetragen, informierten die Mitglieder während eines Ortstermins.

Deutliche Kritik äußern sie am Verhalten des Kirchenausschusses in seiner jüngsten Sitzung in Thüle. Da auf der Tagesordnung unter anderem der Punkt „Kirchen in Altenoythe – Sachstand“ aufgeführt war, machten sich IG-Vertreter auf den Weg, um an der grundsätzlich öffentlichen Versammlung teilzunehmen. Lange sollte ihr Aufenthalt allerdings nicht währen, denn das Gremium machte zu Beginn per Beschluss von seinem Recht Gebrauch, darüber nichtöffentlich zu beraten. „Damit fand wieder alles im Geheimen statt, was für ein Umgang“, ärgerte sich Heidi Stoff, die ebenso wie ihre Mitstreiter noch vor Ort ihren Unmut an Pfarrer Christoph Winkeler als Ausschuss-Vorsitzenden gerichtet hatte. 

Kirchenausschuss berät nicht öffentlich, hat aber auch keine konkreten Neuigkeiten

Zumindest mit Blick auf die Altenoyther Kirchen gab es aber auch hinter verschlossenen Türen offenbar nicht viel Neues. Während die Sanierung der Vitus-Kirche, in der künftig das Gemeindeleben stattfinden soll, weiter geplant werde, herrsche zum Thema Dreifaltigkeit erwartungsgemäß Stillstand, wie es aus den Reihen des Ausschusses hieß. Schließlich solle erst nach der rund 3 Jahre dauernden Baumaßnahme mit den Verkaufsverhandlungen begonnen werden. 

Inwieweit das Bischöflich Münstersche Offizialat (BMO) in Vechta über das Friesoyther Vorhaben in Kenntnis gesetzt wurde und ist, bleibt offen. Die Kirchenbehörde ließ konkrete Fragen unbeantwortet und reagierte weitestgehend allgemeingültig. Und obwohl der Kirchenausschuss der Marien-Gemeinde in seiner Pressemitteilung vom 13. September öffentlich und unmissverständlich bekanntgegeben hatte, sich von der Dreifaltigkeitskirche, dem Karl-Borromäus-Haus und dem Pfarrhaus „trennen und das Areal veräußern“ zu wollen, um die Verkaufserlöse der Grundstücke mit Gottes- und Pfarrhaus für die Instandsetzung der Vitus-Kirche verwenden zu können, schrieb BMO-Pressesprecher Dr. Philipp Ebert: „Entscheidungen bezüglich Immobilien im Eigentum der Pfarreien treffen zunächst die Pfarreien. Die grundlegenden Entscheidungsprozesse in den Gremien der Pfarrei bezüglich der Zukunft der Altenoyther Kirchen St. Vitus und Dreifaltigkeit sind derzeit nach meiner Kenntnis noch nicht abgeschlossen.“ Daher sei zum jetzigen Zeitpunkt „eine Befassung oder gar Entscheidung über Investitionszuschüsse für den Kirchensteuerrat nicht möglich“. Und deshalb könne „das BMO die Erwägungen bezüglich der Zukunft der Altenoyther Kirchen derzeit nicht weiter kommentieren“. 

IG hofft auf Gespräch mit Bischof Felix Genn

Nach Kirchenrecht kann es sich bei den Verkaufsabsichten tatsächlich nur um Erwägungen und keinen Beschluss handeln, denn die Veräußerung wäre mit einer Profanierung (Entweihung) des Gotteshauses verbunden. Und die Entscheidung darüber trifft das Bistum Münster. Nicht zuletzt deshalb „hoffen wir darauf, mit Bischof Felix Genn ins Gespräch zu kommen, um unsere Ansichten und unser Konzept für einen Erhalt persönlich darzulegen“, betonten die IG-Mitglieder Gerd Lübbers und Heinz Wessels.

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