Sind wir auf dem Land im Jahr 2035 medizinisch noch gut versorgt?
Auch wenn Pflegefachkräfte fehlen und Ärzte nicht gerne aufs Land wollen, gibt es noch eine Lösung. Diese präsentiert Dr. Markus Müschenich beim OM-Forum Gesundheit.
Planen den Gesundheitsgipfel: Laura Eichfeld, Mediaberaterin Key-Account, und Uwe Mork, Geschäftsführer OM-Vertrieb. Foto: M. Niehues
Die Leistungen sind besser, schneller, verfügbarer und preiswerter – das alles kann im Gesundheitswesen möglich sein, wenn in Zukunft Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt wird. Kann die KI somit auch dafür sorgen, dass im Jahr 2035 die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum gesichert ist oder sogar besser wird? Und das, obwohl es immer weniger Pflegefachkräfte gibt und sich kaum noch Ärzte auf dem Land niederlassen?
Dr. med. Markus Müschenich braucht keine Glaskugel, um heute schon die Zukunft der medizinischen Versorgung zwischen Neuenkirchen und Barßel darzustellen, denn er gilt als europaweit renommierter Entwickler medizinischer Zukunftsszenarien. Und er hat auch schon das Rezept dafür in der Tasche, wie das funktionieren kann.
Dr. Müschenich ist Gastredner beim OM-Forum Gesundheit, das am 6. November (Donnerstag) ab 17.30 Uhr im OM-Medienhaus im Emsteker Ecopark stattfindet. Dort gibt es in einer mehrstündigen und vielfältigen Veranstaltung jede Menge Input von Experten, damit der Politik ein Leitbild für unsere Region gezeichnet werden kann. Ziel ist ein gesundes Oldenburger Münsterland, in dem man auch 2035 ländlich, menschlich und digital lebt.
Bei aller Liebe zur Internetmedizin, für die Dr. Müschenich als Vorreiter und Vordenker bekannt wurde, steht bei ihm vorneweg stets ein eiserner Grundsatz: „Das Wohl von Patientinnen und Patienten muss stets im Mittelpunkt stehen.“
Vordenker in der Internetmedizin: Dr. med. Markus Müschenich erklärt beim OM-Forum Gesundheit, wie Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum auch im Jahr 2035 gesichert werden kann. Foto: Müschenich
Das hat der Mediziner beispielsweise im April bei einer umfangreichen Stellungnahme für den Landtag in Nordrhein-Westfalen deutlich gemacht und auch anschaulich erklärt, wie das mithilfe der KI funktionieren kann. Dabei zieht er gerne einen recht anschaulichen Vergleich zur Musikindustrie, die vor Jahren noch mit großem Aufwand Schallplatten und CDs produzierte und sie gewinnbringend verkaufen konnte. Heute könne jedermann Musik im Internet abrufen und herunterladen, sodass die früher erforderlichen Experten gar nicht mehr benötigt würden.
Das könne so ähnlich auch in der Medizin passieren, wenn Künstliche Intelligenz zum Einsatz komme. Allerdings treffe die Digitalisierung hier auf eine völlig andere Situation – den Mangel an Pflegern und Ärzten. Die KI könne zum Wettbewerber der Fachkräfte werden, oder aber Personal- und Kompetenzlücken schließen. Dr. Müschenich dazu: „Mindestens in Situationen, in denen keine Ärzte (und andere Experten) verfügbar sind – wäre es fahrlässig, KI nicht zum Wohl von Patientinnen und Patienten einzusetzen“.
Müschenich plädiert auch deshalb leidenschaftlich für den Einsatz von KI. Es sei erwiesen, dass in medizinischen Staatsexamina KI besser abschneide als die Gruppe der besten Absolventen. In vielen diagnostischen Bereichen sei KI besser, schneller, verfügbarer und preiswerter als Ärzte und im emotionalen Kontext schneide KI im Patientenkontakt zum Teil besser ab als Menschen. Besonders im technischen Bereich leiste KI ganz Enormes: KI erkenne Dinge, die bislang kein Mensch in der Lage war zu erkennen. Ein eindrückliches Beispiel sei die Fähigkeit von KI, auf der Basis eines Fotos der Netzhaut das Geschlecht des Patienten/der Patientin zu erkennen. Dies ist für Menschen nicht möglich.
Mit Blick auf die Gesundheitsversorgung im Oldenburger Münsterland im Jahr 2035 wagt der Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin sowie Master of Public Health die These: „Im Idealfall wird KI also hier den Fachkräftemangel beseitigen“.
Info:
Am 6. November (Donnerstag) findet ab 17.30 Uhr das OM-Forum Gesundheit im OM-Medienhaus im Emsteker Ecopark statt
Dieser Gesundheitsgipfel wird präsentiert von: Schwester Euthymia Stiftung, St. Hedwig Stiftung, der AOK in Niedersachsen und weiteren Zukunftspartnern.
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