Silvia Breher: „Endlich wieder Stoppelmarkt“
Die Staatssekretärin im Agrarministerium und stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende eröffnet das Volksfest. Bürgermeister Kristian Kater begrüßte die Gäste.
Patrick Schmidt | 14.08.2025
Die Staatssekretärin im Agrarministerium und stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende eröffnet das Volksfest. Bürgermeister Kristian Kater begrüßte die Gäste.
Patrick Schmidt | 14.08.2025
Stoppelmarktseröffnung: Bürgermeister Kristian Kater mit der Festrednerin Silvia Breher. Foto: Chowanietz
Die Berichterstattung rund um den Stoppelmarkt 2025 wird Ihnen präsentiert von der Volksbank Vechta. Stoppelmarkt. „Endlich heißt es wieder ’Stoppelmarkt in Vechta’“, erklärte Silvia Breher (CDU) beim Empfang der Stadt Vechta zum Stoppelmarkt am Donnerstagnachmittag. Für die neue Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium sei es eine große Ehre, dieses Jahr nicht nur ohne Auftrag auf den Stoppelmarkt zu gehen, sondern beim Eröffnungsempfang reden zu dürfen. Aber nicht nur die Freude auf das Volksfest habe sie mit nach Berlin genommen, sondern auch die Mentalität. „Unser Oldenburger Münsterland ist Vorbild für mich – Vorbild für eine erfolgreiche Arbeit in Berlin. Geiht nich – Givt nicht“, sagte sie. Breher wolle nicht hören, dass etwas nicht geht, sondern, wie es zu lösen sei. Außerdem erhofft sie sich durch die Zusammenarbeit der Union mt der SPD im Bundestag eine bessere Regierung. „Weniger streiten, mehr anpacken“, sagte sie. Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende sprach zudem die ersten Erfolge der Bundesregierung und des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat an. „Wir haben im Bereich Agrar erste wichtige Akzente gesetzt: Wir haben die Stoffstrombilanz abgeschafft, die Agrardieselrückvergütung kommt zurück, es gibt einen günstigeren Erhaltungszustand des Wolfes und die Tierhaltungskennzeichnung G haben wir verschoben“, sagte sie. Dabei sei eine verlässliche und zukunftsfähige Landwirtschaft wichtig, die Lust bei Landwirtinnen, Landwirten und Verbrauchenden wecken soll. Darüber hinaus fordere sie einen effizienteren und zielorientierteren Umgang mit Geld und weniger öffentliche Diskussionen. Dafür nehme Breher den Stoppelmarkt als Vorbild. „Er schafft Miteinander, Gemeinschaft und Zusammenhalt – über das Parteibuch hinweg“, erklärt sie. Auch über ihre neue Funktion als Tierschutzbeauftragte sprach sie mit Augenzwinkern. Sie sei in ihrer neuen Funktion auch für „Mausis“ und „Kater“ verantwortlich. Dabei bezog sie sich auf Landrat Tobias Gerdesmeyer als „Mausi“ und Bürgermeister Kristian Kater. „Denn alles kann Oberbürgermeisterin Bianca ja nun auch nicht alleine machen und, was passiert, wenn sie mal ausfällt, haben wir in Berlin erlebt. Da hat ’Mausi’ beim kleinen Stoppelmarkt wohl vergessen, wie viel Bier wir vertragen. Da war abends um 23 Uhr das Bier alle. Wie gut, dass hier auf die Stoppelmarkt-Wirte Verlass ist“, sagte Breher. Unterdessen bezeichnete Vechtas Bürgermeister Kater in seiner Begrüßung den Stoppelmarkt als Institution, Kulturgut und Herzensangelegenheit. Obwohl der Stoppelmarkt mit seinen 727 Jahren schon viel Geschichte hinter sich hat, habe sich eines nie geändert: das Ziel. Für ihn sei dies das Zusammenkommen, das Leben feiern und die Gemeinschaft spüren. „Während die Menschen früher mit dem Pferdewagen zum Marktgelände kamen, reisen sie heute bequem mit Bus und Bahn, wenn diese sich wirklich an die Fahrpläne hält, mit dem Fahrrad oder – ganz neuer Trend – mit dem E-Scooter an“, so der Bürgermeister weiter. Auch für die regionale Wirtschaft sei der Stoppelmarkt ein Motor für die ganze Region. „Was hier in einer Woche bewegt wird – gastronomisch, logistisch, touristisch – ist beeindruckend“, bestaunt Kater. Hotels seien ausgebucht, regionale Lieferketten liefen auf Hochtouren und die Besucher und Schausteller reisten aus ganz Deutschland an, um den Stoppelmarkt zu erleben, erklärt der Bürgermeister. Auch begrüßte Kater die Delegation der Vechtaer Partnerstadt Jászberény in Ungarn mit Bürgermeister Budai Lóránt. Durch einen Besuch Katers in der ungarischen Stadt entstand die Idee, den Vertretern der Partnerstadt eine Einladung zum Stoppelmarkt zu senden. „Herzlich willkommen und schön, dass sie den weiten Weg aus Ungarn auf sich genommen haben, um hier bei uns zu sein“, erklärte er. Unter anderem begrüßte er die Landtags-Abgeordneten Christoph Eilers und Deniz Kurku sowie auch die Mitglieder des Vereins Reisender Schausteller Vechta mit ihrem Vorsitzenden Jürgen Meyer. Ebenfalls erwähnte er den Marktausschuss sowie die Traditionsfiguren Jan und Libett: „Ihr habt in diesem Jahr wieder prima für den Stoppelmarkt geworben.“ Kater sprach dazu noch von den Schwierigkeiten in der ehrenamtlichen und kommunalen Arbeit. Die Menschen ließen sich nur noch schwer dafür begeistern. Aus diesem Grund ehrte die Stadt Vechta den Drehorgler Thomas Frilling, der schon seit 25 Jahren Teil des Stoppelmarktes ist. „Zum Dank wollen wir dir eine neue silberne Kurbel für deine Orgel schenken. Wir haben uns aber noch nicht getraut, sie auszuprobieren“, sagte Kater. Auch beim Empfang dabei waren Vertreter des Verbandes Hannoverscher Schützenvereine und der amtierende Stadtkönig von Hannover, Sebastian Buntrock. Mit im Gepäck hatten sie ein typisch Hannoveranisches Getränke, das sich auch Cloppenburgs Landrat Johann Wimberg und Gerdesmeyer nicht entgehen ließen.Breher spricht über Regierungserfolge
Volksfest seit 727 Jahren
Alle Informationen zum Stoppelmarkt 2025 gibt es hier
Stoppelmarkt ein Motor für die ganze Region
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