Senat und Hochschulrat einigen sich: Uni-Präsidentin Professorin Dr. Verena Pietzner ist abgewählt

Nun ist die Entscheidung getroffen: Der Hochschulrat und der Senat der Universität Vechta haben die Abwahl der Präsidentin Professor Dr. Verena Pietzner bestätigt. Dies geht aus einer offiziellen Pressemitteilung vom Mittwochabend hervor. „Der Senat wird nun das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) um die Entlassung der Präsidentin bitten“, heißt es in dem Schreiben.

„Für mich persönlich – und ich glaube vielen geht es ähnlich – war dies eine anstrengende und belastende Zeit. Was mir sehr geholfen hat, waren die vielen unterstützenden Rückmeldungen aus den unterschiedlichsten Richtungen innerhalb und außerhalb der Universität, und ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich dafür bedanken“, wird Professorin Dr. Verena Pietzner in der Pressemitteilung zitiert. Man habe in den vergangenen 3 Jahren gemeinsam viel erreicht.

„Ich bin froh, dass der doch sehr langwierige Prozess nun heute mit einer Einigung zum Ende gekommen ist und wir uns jetzt auf eine konstruktive Neuausrichtung der Uni konzentrieren können.“

Professor Dr. Norbert Lennartz, Sprecher des Senates

„Ich bin froh, dass der doch sehr langwierige Prozess nun heute mit einer Einigung zum Ende gekommen ist und wir uns jetzt auf eine konstruktive Neuausrichtung der Uni konzentrieren können“, erklärte Professor Dr. Norbert Lennartz, Sprecher des Senates. Man setze nun darauf, dass man gemeinsam mit dem Ministerium eine gute Lösung finde und eine kommissarische Führung bekomme. „Gerade in Zeiten härterer Einschnitte ist es wichtig, dass alle mitgenommen werden“, so Lennartz weiter.

Christine Grimme richtete den Blick derweil nach vorne. „Ich persönlich bin froh, dass für alle Beteiligten diese Zeit der Ungewissheit vorbei ist und dass Senat und Hochschulrat gemeinsam an einer Zukunftsvision für die Universität Vechta arbeiten können“, so die stellvertretende Hochschulratsvorsitzende. Man wolle Vechta als Hochschulstandort nun weiterhin mit einem guten Profil stärken.

Froh über eine Klärung zeigten sich die studentischen Vertreter Sarah-Alice Wasserberg und Philip Lemasson: „Bei den Studierenden gab es in den vergangenen Monaten viel Unsicherheit. Wir wünschen uns, dass die studentische Perspektive bei einem Neuanfang weiter mit einbezogen wird und es hier weiterhin gute Studienbedingungen in familiärer und konstruktiver Atmosphäre gibt.“

Erster Abwahl-Beschluss im Oktober 2024

Wie berichtet, sah ein Beschluss des Senats aus Oktober vor, Pietzner abzuwählen und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur ihre Entlassung vorzuschlagen. Das von Pietzner vorgeschlagene Konzept, wie mit den Studierendenzahlen und den Finanzen umzugehen sei, sei als „nicht tragfähig“ bewertet worden. Es gebe „grundlegende Differenzen“ darüber, wo man spare – und wie man spare. 

Der siebenköpfige Hochschulrat kann allerdings laut Gesetz das Votum des Senats bestätigen oder einen Einigungsversuch unternehmen. In einer Pressemitteilung im vergangenen Dezember hatte der Hochschulrat noch erklärt, dass er der Abwahl zunächst nicht zustimmt. In der Folge hatte es weitere Gespräche gegeben und nun wurde die Entscheidung getroffen. 

Bis zum Erhalt ihrer Entlassungsurkunde wird Pietzner im Amt bleiben. Mit ihrem Ausscheiden muss zudem eine kommissarische Führung im Präsidium bestimmt sein. „Es ist unser erklärtes Ziel, hierzu sehr schnell mit dem MWK ins Gespräch zu kommen“, so Lennartz abschließend.

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