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Schulte weist Vorwürfe zurück

Am Mittwoch hatte das Bistum Münster mitgeteilt, gegen den gebürtigen Cloppenburger ein kirchliches Strafverfahren zu starten. Er soll seine Autorität missbraucht haben. Hier ist seine Antwort.

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Der ehemalige Dompropst Kurt Schulte. Foto: dpa/Thissen

Der ehemalige Dompropst Kurt Schulte. Foto: dpa/Thissen

Der frühere Münsteraner Dompropst und Kirchengerichtsleiter Kurt Schulte (58) hat Vorwürfe des grenzüberschreitenden Verhaltens gegen ihn zurückgewiesen. Die Mitteilung seines Bistums, ein kirchliches Strafverfahren gegen ihn zu eröffnen, habe ihn überrascht, meldet am Donnerstagnachmittag unter anderem das Nachrichtenportal katholisch.de unter Berufung auf die Agentur kna. 

Er gehe fest davon aus, dass das kirchliche Verfahren wie bereits die staatsanwaltschaftliche Untersuchung am Ende feststelle, "dass es durch mich keine vorsätzliche und schuldhafte Grenzverletzung gegenüber Erwachsenen gegeben hat und auch keinen Missbrauch meiner Autorität, um solche Grenzverletzungen zu ermöglichen", heißt es in dem Online-Beitrag weiter. 

Das Bistum hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass der Münsteraner Bischof Dr. Felix Genn der Empfehlung einer nun abgeschlossenen kirchlichen Voruntersuchung folge, ein kirchliches Strafverfahren gegen Schulte einzuleiten. In dem Fall, der im Juli 2022 zur Beurlaubung Schultes geführt hatte, hatte die Staatsanwaltschaft Münster wegen fehlenden Anfangsverdachts keine Ermittlungen aufgenommen. In der Folge gab es laut Bistum einen weiteren Vorwurf, der angezeigt wurde. Obwohl die Staatsanwaltschaft in dem zweiten Fall noch ermittle, habe Genn die kirchenrechtliche Voruntersuchung wegen aller Vorwürfe angeordnet, schreibt die katholische Nachrichtenagentur.

Schulte: Habe zur Aufklärung beigetragen

Es sei richtig, dass Genn die Untersuchungen eingeleitet habe, wird Schulte zitiert. Er habe seien Teil zur Aufklärung beitragen, betont demnach der gebürtige Cloppenburger, der im Jahr 2010 in Vechta und Dinklage als Pfarrer sowie in Lohne als Kaplan gearbeitet hatte. Nun hoffe er auf ein schnelles, weiteres Verfahren. Immerhin hätten die Voruntersuchungen schon 10 Monate gedauert, bedauert Schulte laut kna.

Was das ebenfalls angekündigte Verwaltungsstrafverfahren angeht, will sich Schulte nach Informationen von kna nicht äußern. Der 58-Jährige soll Personalunterlagen an Dritte weitergegeben haben und war daraufhin im Herbst 2022 entpflichtet worden.

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