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Schüler spenden 17.500 Euro an Kjells Wunderland

Die Oberschule Emstek startete einen Sponsorenlauf: Die Geschichte des an einem Krebsleiden verstorbenen Jungen setzte gewaltige Kräfte bei den Schülerinnen und Schülern frei.

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Asmin Aydin (von links), Anna Schröer und Emely Friss überreichten den Scheck an Michelle Gerdes-Lampe und Lena Feldhaus von „Kjells Wunderland“. Foto: Vorwerk

Asmin Aydin (von links), Anna Schröer und Emely Friss überreichten den Scheck an Michelle Gerdes-Lampe und Lena Feldhaus von „Kjells Wunderland“. Foto: Vorwerk

2025 Euro wäre schon eine ordentliche Spende für „Kjells Wunderland“ gewesen, aber es war nur das Datum, das zunächst sichtbar wurde, als die Schülervertreterinnen Emely Friss, Asmin Aydin und Anna Schröer den symbolischen Scheck Zentimeter um Zentimeter enthüllten. Doch der Betrag, der dann zum Vorschein kam, ließ lauten Applaus aufbranden. 17.506,54 Euro waren beim Sponsorenlauf während der Projektwoche zusammengekommen, die nun an Michelle Gerdes-Lampe und Lena Feldhaus vom Cloppenburger Verein „Kjells Wunderland“ überreicht wurden.

Drei Projekte gefördert

„Eigentlich wollte ich gar nichts sagen, aber mit einer Spende in dieser Höhe hab ich niemals gerechnet. Ihr seid der Hammer“, lobte Gerdes-Lampe den Einsatz der fast 500 Schüler. Bei so einer stattlichen Summe ist es dem Verein möglich, gleich drei Projekte zu fördern. Neben Kjells Wunderland wird ein Teil in Forschung fließen und ein weiterer Teil wird für die Pieksekiste verwendet. „Untersuchungen, Therapien und Kontrollen sind für die kleinen Patienten oft sehr anstrengend und auch tränenreich. Daher sind die Geschenke der Pieksekiste für die Kinder meist eine willkommene Abwechslung, die den Klinikalltag etwas freundlicher wirken lassen“, heißt es dazu auf der Homepage des Vereins.

Dass es so viel Geld werden würde, damit hatte niemand gerechnet. Die Chance, etwas Gutes zu tun, hat aber ganz offensichtlich einen Motivationsschub gegeben und die Kinder und Jugendlichen angespornt, noch ein paar Runden dranzuhängen, auch wenn die Kräfte schon aufgezehrt waren. Rechnerisch waren es immerhin weit über 30 Euro, die jede Schülerin und jeder Schüler auf diesem Weg erlaufen hat.

Auszeit für Familien

Wer sich einmal mit Kjells Wunderland beschäftigt hat, der kann verstehen, was die Läufer angetrieben hat. Dort, in einer Villa in Cloppenburg, können Familien mit schwerstkranken Kindern eine wohlverdiente Pause vom Alltag machen. „Dabei spielt es keine Rolle, ob euer Kind sich noch in Behandlung befindet oder bereits austherapiert ist. Im ,Wunderland' könnt ihr eine unbeschwerte Woche mitten im Herzen von Cloppenburg verbringen“, werben die Eltern von Kjell, Michelle Gerdes-Lampe und Christian Lampe, auf der Internetseite.

Kjell litt unter einem Glioblastom und ist nur 11 Monate nach der Diagnose gestorben. Schon während seiner Erkrankung hatten die Eltern die Idee, nach seiner Genesung einen Verein zur Aufklärung gegen Krebs bei Kindern und Jugendlichen und zur Unterstützung betroffener Familien zu gründen. Sie hatten ein Gefühl der Ohnmacht im Dschungel der Untersuchungen, neuer Studien und Therapiemöglichkeiten oder bei Anträgen für die Krankenkasse. Das alles kostete wertvolle Zeit, die sie lieber mit ihrem Sohn verbracht hätten. „Auch wenn er heute leider nicht mehr bei uns ist, haben wir uns nicht von unserem Vorhaben, Kjells Wunderland zu gründen, abbringen lassen.“

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