Schausteller bedauern Abschied von Helmut Gels

Bei der traditionellen Schausteller- und Wirte-Versammlung am Abend vor der Stoppelmarktseröffnung drehte sich fast alles um Helmut Gels. Die Schausteller bedauerten, dass der Bürgermeister nach den Wahlen im Oktober sein Amt abgeben wird.

Der Vorsitzende des Vechtaer Vereins reisender Schausteller, Jürgen Meyer sagte: Gels habe sich über 20 Jahre – zuerst als Stadtdirektor, zwischenzeitlich als Hauptsgeschäftsführer des Deutschen Schaustellerbunds (DSB) und schließlich als Bürgermeister der Stadt Vechta – um den Stoppelmarkt und die Schausteller verdient gemacht. „Wir können kaum glauben, dass du jetzt gehst“, sagte Meyer.

Die Marktbeschicker hatten Gels bereits vor der Versammlung am Eingang abgefangen. Sie hatten dort als Anerkennung einen alten Hanomag aufgestellt und mit dem Schild „Danke Bürgermeister Helmut Gels“ versehen. Die Schausteller – darunter der Riesenradbetreiber und ehemalige DSB-Vizepräsident Klaus Wilhelm – betonten, dass Gels viel für das Gewerbe getan habe. Schließlich habe er sich auch als Bürgermeister erfolgreich gegen Klagen gewehrt, als erfolglose Bewerber für einen Standplatz durch Gerichtsentscheide auf den Markt drängen wollten. Jürgen Meyer sagte: Die bestehenden Urteile seien das beste Mittel gegen den bundesweiten Klageirrsinn, der den Volksfesten schade. Meyer betonte auch, er wisse, dass Gels das nicht für die Schausteller sondern für die Vechtaer getan habe. Trotzdem sei er dankbar.

Gels selbst zelebrierte seine letzte Schaustellerversammlung. Er dankte seiner Verwaltung, die ihn in all den Jahren unterstützt habe. Um Organisatorisches ging nur am Rande. Ein Debattenthema: Die Schausteller finden nur noch schwer Personal. So müssen auch beim Stoppelmarkt inzwischen immer häufiger Marktbeschicker absagen.