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Schäferhof am Dümmer: Neue Perspektive nach unterschriebenem Sponsorenvertrag

Neben dem Natur- und Artenschutz gewinnt auch die touristische Nutzung an Bedeutung. Der Hof soll zukünftig ein Anlaufpunkt für Radfahrer werden.

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Neben dem Natur- und Artenschutz gewinnt auch die touristische Nutzung an Bedeutung. Der Hof soll zukünftig ein Anlaufpunkt für Radfahrer werden. 

Unterschriebener Vertrag: Froh über die Kooperation von ZF und Nabu sind (von links) Florian Tausch (ZF), Martin Garmatter (Nabu) und Guido Remme (ZF). Foto: SonnenscheinUnterschriebener Vertrag: Froh über die Kooperation von ZF und Nabu sind (von links) Florian Tausch (ZF), Martin Garmatter (Nabu) und Guido Remme (ZF). Foto: Sonnenschein

Einen neuen Sponsorenvertrag wegen des Schäferhofs in der Gemeinde Stemshorn haben der Naturschutzbund (Nabu) Niedersachsen als neuer Eigentümer und der Konzern ZF Friedrichshafen unterzeichnet. Damit habe der Schäferhof am Dümmer wieder eine Perspektive, die neben dem Natur- und Artenschutz auch eine touristische Nutzung bedeutet, heißt es in einer Nabu-Mitteilung.

Der Schäferhof in der Gemeinde Stemshorn diente früher als Ausgangspunkt der Bewirtschaftung der Dümmerdeiche. Seit der Jahrtausendwende nutzte der Verein Naturraum Dümmerniederung den Schäferhof als Ausgangspunkt zur Landschaftspflege. ZF war bereits an der Gründung des Vereins  beteiligt und unterstützte den Schäferhof seitdem als Hauptsponsor.

Seit Anfang 2023 betreut der Nabu den Schäferhof

Nachdem der Verein die Betreuung des Schäferhofs 2022 allerdings aufgegeben hatte und der Hunte-Wasserverband die Liegenschaft anschließend nicht mehr für Verbandszwecke nutzen konnte, sei eine Übergabe an einen neuen Eigentümer vorbereitet worden. Seit Anfang 2023 betreue der Nabu den Schäferhof, heißt es.

Der Nabu übernehme den Schäferhof in erster Linie, damit umliegende Grünlandflächen weiterhin in bewährter Weise durch eine Schäferei naturschutzfachlich bewirtschaftet werden könnten, erklärte der Landesvorsitzende Dr. Holger Buschmann. „Wir sind uns aber bewusst, dass der Hof auch eine touristische Bedeutung für die Region hat. Daher soll er auch zukünftig ein Anlaufpunkt für Menschen auf ihrer Radtour durch die Natur sein.“ Die Schafhaltung sowie Beweidung auf dem Schäferhof will der Nabu an einen Schäfer verpachten. 

Remme: Nachhaltigkeit ist zentraler Bestandteil für ZF

„Für den ZF-Konzern sind gesellschaftliche Verantwortung und Nachhaltigkeit zentrale Bestandteile der Unternehmenskultur. Für die Standorte rund um den Dümmer ist der Natur- und Landschaftsschutz bereits seit Jahrzehnten ein Schwerpunkt“, begründete Guido Remme, Standortleiter Multidivisionsstandort Lemförde, das erneute Engagement.

Die Beweidung der Flächen im Ochsenmoor und in der westlichen Dümmerniederung sei von entscheidender Bedeutung für die lokalen Ökosysteme und den Artenschutz, teilte der Nabu mit. Die Schnucken-Herde des Schäferhofes halte die weite Moorlandschaft offen. So wird dem Moor, das als CO₂-Senke einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz leiste, weniger Wasser entzogen.

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