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Osterfeuer müssen auch 2021 im Kreis Vechta ausfallen

Die Zahl der aktiven Fälle im Kreisgebiet sinkt: Das Vechtaer Gesundheitsamt meldet am Montag 5 Neuinfektionen. Gleichzeitig sind 15 Personen wieder genesen. (Update 17.45 Uhr)

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Symbolfoto: dpa/Ehlers

Symbolfoto: dpa/Ehlers

Auch in diesem Jahr fallen die traditionellen Osterfeuer im Landkreis Vechta coronabedingt aus. Darauf hat sich die Kreisverwaltung gemeinsam mit den Städten und Gemeinden verständigt. Hintergrund der Entscheidung ist laut einer Mitteilung die nach wie vor hohen Corona-Infektionszahlen. Zudem werden voraussichtlich auch Anfang April weitere Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Pandemie gelten. "Die Absage der Osterfeuer ist der Runde aus Bürgermeistern und Kreisspitze nicht leicht gefallen. Der Schutz unserer Gesundheit hat jedoch absoluten Vorrang", wird Landrat Herbert Winkel zitiert.

Der am vergangenen Freitag vom Landkreis Vechta angekündigte Aufbau von örtlichen Corona-Testcentern wird derweil am Dienstag abschließend zwischen Kreis sowie Städten und Kommunen abgesprochen, so Kreissprecher Jochen Steinkamp. Erst dann könnten nähere Einzelheiten zu den Standorten und der Betriebsbereitschaft genannt werden. Wann und in welcher Menge die Center Tests erhalten werden, konnte Steinkamp noch nicht sagen. Städte und Gemeinden stellen die Räumlichkeit, betreut werden sollen diese zentralen Testplätze idealerweise von den medizinischen Hilfsorganisationen vor Ort.

Die Kosten der Tests will der Bund übernehmen. Um möglichst schnell in die Testungen zu kommen, wird zunächst der Landkreis die Kosten für die Tests auslegen. Parallel sollen weitere Anbieter, wie etwa die örtlichen Apotheken, Tests anbieten. Bürgermeister und Kreisspitze haben sich in ihrer jüngsten Videozusammenkunft darauf geeinigt, dass zum zweiten Jahr in Folge im Kreisgebiet keine zentralen Osterfeuer stattfinden sollen. "Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, müssen wir weiterhin soziale Kontakte einschränken", fasste Landrat Herbert Winkel (CDU) die Entscheidung zusammen.

Zahl der aktiven Fälle im Kreisgebiet sinkt

Am Stammsitz der Landmaschinenfabrik Grimme in Damme wurde am Montag in allen Abteilungen die Arbeit wieder aufgenommen. Alle im Umfeld von coronainfizierten Mitarbeitern tätigen Kollegen einer betroffenen Produktionslinie seien am vergangenen Samstag "negativ getestet worden". Man habe den Normalbetrieb wieder aufnehmen können teilte Unternehmenssprecher Jürgen Feld mit.

Das Vechtaer Gesundheitsamt meldet unterdessen mit Stand von Montag (8. März, 15.30 Uhr) 5 Corona-Neuinfektionen im Kreisgebiet. Aktuell sind 258 Menschen im Landkreis mit dem Virus infiziert. Die Zahl der Genesenen steigt um 15 Personen auf insgesamt 5.552. Seit Beginn der Pandemie im März 2020 wurden mittlerweile 5.894 Infektionen im Kreis Vechta nachgewiesen.

In den Krankenhäusern werden unverändert 10 Personen stationär behandelt. Ein Patient befindet sich weiter auf der Intensivstation. 657 Bürgerinnen und Bürger leben momentan in häuslicher Isolation. Von den 258 aktuell infizierten Personen befanden sich zudem 120 Personen vor der Feststellung der Infektion als Kontaktpersonen in Quarantäne.

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Die meisten aktiven Fälle zählt derzeit die Kreisstadt mit 66, gefolgt von Lohne (39 aktive Fälle). Die aktiven Infektionen verteilen sich wie folgt (Änderungen zum Vortag):

  • 8 in Bakum (-1 genesene Person)
  • 28 in Damme
  • 28 in Dinklage
  • 7 in Goldenstedt
  • 17 in Holdorf (-1)
  • 39 in Lohne (+3 Neuinfektionen)
  • 17 in Neuenkirchen-Vörden (-1)
  • 18 in Steinfeld (-1)
  • 66 in Vechta (+2, -6)
  • 30 in Visbek (-5)
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Die 7-Tagesinzidenz für den Landkreis Vechta ist am Montag leicht gesunken. Sie liegt mit aktuell 107,1 aber weiter relativ deutlich oberhalb der 100er-Marke (Vortag: 111,3). Damit gehört der Landkreis Vechta per Definition der neuen Corona-Verordung, die am Montag in Kraft getreten ist, zu den 6 "Hochinzidenzkommunen" in Niedersachsen. In den betroffenen Kreisen mit einem Inzidenzwert über 100 greifen die geplanten Lockerungsschritte – wie etwa das Terminshopping – derzeit nicht. Stattdessen gelten die bisherigen Lockdown-Regeln der vorherigen Corona-Verordnung.

Erst wenn die 7-Tagesinzidenz eine Woche lang unter 100 liegt und der Landkreis zur Einschätzung gelangt, dass diese Entwicklung von Dauer ist, entfällt diese Hotspot-Regelung. Dann dürfen die bisherigen Verschärfungen mit einer Allgemeinverfügung beendet werden und geplante Öffnungsschritte sind möglich.

Wie die niedersächsische Staatskanzlei aber nun mitteilte, dürfen auch in "Hochinzidenzkommunen" wie dem Kreis Vechta körpernahe Dienstleistungen (wie etwa von Kosmetik- oder Tattoo-Studios) angeboten werden sowie Buchhandlungen und Büchereien öffnen. Auch die neuen Regeln zu Fahr- und Flugschulen gelten  unabhängig von der Inzidenz, zudem seien Anprobetermine möglich.

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