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OM-Medien vergeben neuen Award "OM-Zukunftsmacherin"

Geehrt wird eine Entscheiderin aus dem OM. Aus mehr als 50 Vorschlägen sucht eine Jury aus. Die Preisvergabe ist am 30. Juni in Thüle. Die Idee hatte Silvia Breher.

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Ideengeberin und Schirmherrin ist die CDU-Bundestagsabgeordnete Silvia Breher aus Lindern. Foto: dpa

Ideengeberin und Schirmherrin ist die CDU-Bundestagsabgeordnete Silvia Breher aus Lindern. Foto: dpa

Männer schreiben Geschichte. Männer machen Politik. Männer dominieren die Wirtschaft. Und Frauen? Deren Leistung ist für Deutschland, für Europa, für die Welt zwar elementar – meist aber unsichtbar. Ändern soll das der Award "OM-Zukunftsmacherin 2022". Am 30. Juni wird er erstmals in Thüle von den OM-Medien an eine Macherin aus der Region verliehen.

Mit dabei sein werden mehr als 50 Frauen aus den Kreisen Vechta und Cloppenburg, die jede für sich ebenfalls preiswürdige Stars sind, lobt die Jury um die Schirmherrin und Ideengeberin Silvia Breher. Mit dabei sind als Jurymitglieder Christine Grimme (Grimme Gruppe, Damme), Tanja Sprehe (Pöppelmann Kunststoffwerk-Werkzeugbau, Lohne), Stella Böckmann (Böckmann-Fahrzeugwerke Lastrup), Tanja-Vera Asmussen (Landessparkasse zu Oldenburg, Lzo) und OM-Medien-Chefredakteur Ulrich Suffner. Unterstützt wird das Projekt von den Firmen Südbeck, Pöppelmann, Grimme, Böckmann und der LzO.

Der Award ist der Auftakt – ein Signal für mehr

„Im Oldenburger Münsterland sind Frauen in Politik, Wirtschaft und im öffentlichen Leben noch immer unterrepräsentiert“, erklärt Chefredakteur Ulrich Suffner das Engagement der OM-Medien. „Wir wollen Frauenpower in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg sichtbarer und jungen Frauen Mut machen, ihren Weg zu gehen.“

Daher soll die Verleihung ein Auftakt sein, hofft die Schirmherrin Silvia Breher. Die CDU-Bundestagsabgeordnete, stellvertretende CDU-Vorsitzende und überzeugte Frauenpolitikerin wünscht sich eine Vernetzung über den Abend, über Kreis- und Branchengrenzen hinaus. Die Frauen zu unterstützen und ihre Leistungen öffentlich sichtbarer zu machen, sei dabei ihr Anliegen, beschreibt Breher ihre Idee.

Den Vorsatz, etwas zu 100 Prozent für Frauen zu tun, habe sie schon vor über einem Jahr gefasst. "Ich habe immer in Männerjobs gearbeitet", erzählt Breher. Zunächst, mit 27, als selbstständige Anwältin, habe sie überwiegend mit Männern gearbeitet. Später dann, als Landvolk-Geschäftsführerin, sei die Männerquote in ihrem beruflichen Umfeld noch weiter gestiegen.

"Das dürfen Sie nicht falsch verstehen: Es war nie ein Problem für mich. Ich arbeite gern mit Männern zusammen. Es ist ein wichtiger Teil meiner Erfahrungen", sagt die CDU-Bundestagsabgeordnete aus Lindern, deren Team heute komplett weiblich ist. Irgendwann allerdings habe sie begonnen, sich zu fragen: "Es gibt so viele tolle Frauen: Wo sind die eigentlich?"

Familie darf kein K.o.-Kriterium sein

Die Antwort? Einige Frauen, sagt Breher, seien zu Hause, kümmerten sich um die Kinder und den Haushalt. Ist das schlimm? "Natürlich nicht, wenn die Frau sich frei entschieden hat." Schade sei, wenn der Mann das letzte Wort hatte. Das, vermutet Breher, gebe es auch 2022 häufiger als gedacht. Männer, die vielleicht auch aus der eigenen Bequemlichkeit heraus an alten Rollenbildern hängen und für die es undenkbar sei, dass frau mehr als 20 Stunden pro Woche am Vormittag arbeite. Dazu komme die "weibliche Bescheidenheit": Von sich aus auf sich aufmerksam machen, das falle Männern nicht schwer. Frauen schon.

Im letzten Sommerurlaub, in Südtirol, habe es dann – inspiriert durch einen Zeitschriftenbeitrag – klick gemacht. Ein Award an eine  "Zukunftsmacherin" zu vergeben, sei der ideale Auftakt für mehr. Für ein Netzwerk von Frauen im OM, für Vorträge und Treffen, für Projekte mit Schule oder Uni und für Veränderungen. Denn: Wer eine Jugendliche nach ihren Zukunftswünschen frage, erlebe sie neugierig und offen. "Alles geht!". Erst später, wenn die Schulzeit vorbei sei, kippe das. Genau dann nämlich, wenn das Stichwort "Familie" sich in die Gedankenwelt einschleiche. Zum K.o.-Kriterium machten es vor allem Frauen, sagt Breher. Zeit, dass sich das ändere. Zeit für starke Frauen aus dem OM als Vorbilder.

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