Die Züge der Nordwestbahn standen am Samstagmorgen still. Grund war eine technische Störung, die nach Angaben der Deutschen Bahn in Norddeutschland am Samstagmorgen zum kompletten Stillstand im Fernverkehr sorgte. Diese wurde offenbar durch Sabotage ausgelöst. Dabei waren alle ICE- sowie IC- und EC-Züge betroffen. Gegen 10.30 Uhr teilte die Bahn mit, dass die heftige Störung behoben sei. Allerdings seien noch Beeinträchtigungen im Laufe des Tages möglich, sagte ein Sprecher der Bahn laut der Nachrichtenagentur dpa am Samstagvormittag.
Die großflächigen Ausfälle gehen nach Aussage der Bahn auf Sabotage zurück. "Aufgrund von Sabotage an Kabeln, die für den Zugverkehr unverzichtbar sind, musste die Deutsche Bahn den Zugverkehr im Norden heute Vormittag für knapp 3 Stunden einstellen", sagte die Sprecherin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die zuständigen Sicherheitsbehörden hätten die Ermittlungen aufgenommen.
Laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing geht die Sabotage auf zwei Standorten zurück. Es seien Kabel durchtrennt worden, sagte der FDP-Politiker. Er sprach von "Sabotagehandlungen". "Es wurden Kabel mutwillig und vorsätzlich durchtrennt, die für den Zugverkehr unverzichtbar sind."
Alle Züge der Nordwestbahn standen zwischenzeitlich in Bahnhöfen
Es gab eine Störung des digitalen Zugfunks GSM-R (Global System for Mobile Communications – Rail), so eine Sprecherin der Deutschen Bahn. „Er dient der Kommunikation zwischen den Leitstellen, die den Zugverkehr steuern, und den Zügen und ist damit unverzichtbarer Bestandteil für den reibungslosen Zugverkehr.“
Die Nordwestbahn teilte zunächst gegenüber OM-Online mit, dass sich die Störung auf den kompletten Regionalverkehr des Unternehmens ausweitet. Demnach fuhren keine Züge der Linien RB 58 (Osnabrück-Bremen) und RE 18 (Wilhelmshaven – Oldenburg – Osnabrück). Laut dem Unternehmen laufe der Zugverkehr gegen 10.30 Uhr wieder an. Es könne aber zu Verspätungen kommen, heißt es auf der Internetseite der Nordwestbahn.
Alle Züge der Nordwestbahn standen zwischenzeitlich in Bahnhöfen, sodass keine Fahrgäste frieren mussten, wie ein Sprecher der Nordwestbahn gegenüber OM-Online mitteilte. Folgende weitere Linien der Nordwestbahn waren laut dem Unternehmen betroffen:
Die Bahn empfiehlt Reisenden, sich kurz vor geplanten Fahrten über www.bahn.de/reiseauskunft, über die App "DB Navigator" oder telefonisch unter 030/2970 zu informieren.