Neue Zweigstelle: Teil des Molberger Rathausteams zieht in ehemalige OLB
19 Mitarbeiter hat die Molberger Gemeindeverwaltung mittlerweile. Zu viele für das in die Jahre gekommene Rathaus. Das Melde- und Wohngeldamt mussten daher jetzt umziehen.
Neue Zweigstelle: Das Wohngeld- und Meldeamt hat seinen Sitz jetzt an der Cloppenburger Straße 22. Foto: Hoff
Zu klein, zu eng, zu alt, zu wenig Platz: Das Molberger Rathaus stößt räumlich an seine Grenzen. Eigentlich ist schon seit Jahren der Neubau eines Rathauses im Gespräch, doch daran ist aktuell nicht zu denken, dafür fehlt schlicht das Geld. "Die Prioritäten liegen woanders, zuerst sind andere, dringendere Aufgaben zu erledigen", sagt Bürgermeister Witali Bastian und spielt damit auf die Kita- und Grundschulsituation innerhalb der Gemeinde an. Denn: Sämtliche Einrichtungen platzen aus allen Nähten. Ähnlich wie das Rathaus.
Um dem Publikumsverkehr und vor allem den Verwaltungsmitarbeitern aber trotzdem gerecht zu werden, ist ein Teil des Rathausteams nun in die ehemaligen Räume der Oldenburgischen Landesbank an der Cloppenburger Straße 12 gezogen – und mit ihnen auch das Bürgerbüro, das Meldeamt und die Wohngeldstelle.
Rathausteam ist von 14 auf 19 Mitarbeiter gewachsen
Ursprünglich war der Umzug eines Teils der Molberger Gemeindeverwaltung bereits für November vorgesehen gewesen. Die bestellten Möbel konnten aber nicht rechtzeitig geliefert werden, erklärt Bürgermeister Witali Bastian. "Jetzt ist alles da."
Wer die neue Zweigstelle betritt, wird in dem großen Eingangsbereich von den Kolleginnen Marianne Osterhus und Nora Hertrampf in Empfang genommen. Der Tresen und weitere Trennwände präsentieren sich in den Farben des Molberger Wappens: Rot-Grün. Die angrenzenden Büros und der neue Besprechungsraum sind groß, hell und freundlich. "Wir fühlen uns hier wirklich wohl, alles ist moderner, wir haben mehr Platz und wir sind trotzdem mitten im Zentrum Molbergens", sagt Mitarbeiterin Jessica Mühlsteff. Mit ihr sind auch Irina Maisner und Maximilian Peek in das neue Gebäude gezogen.
Bürgermeister Witali Bastian im Gespräch mit Kollegin Jessica Mühlsteff: Der Empfangsbereich ist in den Farben des Molberger Wappens gestaltet worden. Foto: Hoff
"Die Räume haben wir bereits im Frühjahr/Sommer vergangenen Jahres angemietet", informiert der Verwaltungschef. Das sei auch zwingend notwendig gewesen, immerhin sei das Rathausteam seit seinem Amtsantritt ordentlich gewachsen – von 14 auf mittlerweile 19 Mitarbeiter. Im Vergleich zu anderen Kommunen mit nahezu identischer Einwohnerzahl "haben wir immer noch ein recht kleines Team", so Bastian.
Der Mietvertrag für die neue Zweigstelle sei für 5 Jahre geschlossen worden, mit der Option auf Verlängerung. "Aber am Ende sprechen wir hier natürlich auch nur von einer Übergangslösung auf Zeit, die Geld kostet. Geld, das wir langfristig in einen Neubau investieren müssen. Ziel muss es sein, alle Mitarbeiter wieder unter ein Dach zu holen. Denn, auch wenn die Räume hier wirklich schön sind, wird das Team auseinandergerissen", gibt Bastian zu bedenken.
Konzentriert: Maximilian Peek fühlt sich in seinem großen Einzelbüro pudelwohl. Foto: Hoff
Dem stimmt auch Nora Hertrampf zu. "Wir fühlen uns hier wirklich wohl, die Büros sind toll, aber man verliert den Anschluss zu den Kollegen." Das sei aber auch der einzige Kritikpunkt an der aktuellen Situation. Umso wichtiger sei es, regelmäßig Maßnahmen für das Teambuilding durchzuführen, findet der Verwaltungschef.
Wichtig ist es den Kollegen zu betonen, dass die Fotokabine für Passbilder im alten Rathaus stehen bleibt. Wer also ein neues Foto für den Personalausweis oder den Reisepass benötige und dafür nicht zum Fotografen gehen wolle, müsse zuvor das "Mutterhaus" aufsuchen. Das stoße bei den Bürgern bisweilen auf Unverständnis: Bastian erklärt: "In nur wenigen Rathäusern im Landkreis Cloppenburg steht den Bürgern eine Fotokabine zur Verfügung, das ist ein freiwilliges Angebot seitens unserer Verwaltung, aber keinesfalls verpflichtend."