2 Jahre ist der Karneval in Bühren ausgefallen, und auch der letzte Umzug in 2020 drohte fast ins Wasser zu fallen, denn die Narren sahen sich einem Dauerregen ausgesetzt. Die gute Laune wollte man sich damals nicht vermiesen lassen, und auch am 19. Februar (Sonntag) soll es bunt und laut in der Ortsmitte werden. Vielleicht sogar etwas bunter und lauter als in anderen Jahren, denn schließlich hat man einiges nachzuholen.
Anders wird es in jedem Fall, denn nach dem Umzug wird nicht wie bisher an der Caspar-Schmitz-Straße in zwei Zelten weitergefeiert, da die beiden Wirte nicht mehr weitermachen wollen. Stattdessen wird ein Festzelt auf der Fläche hinter der Grundschule aufgebaut, und dort soll es ausgelassen weitergehen. "Das Zelt hat eine Größe von etwa 200 Quadratmetern, und ein DJ sorgt für die Musik", sagt Leon Ostmann, der sich federführend um die Organisation der Party kümmert. "Wir wollen aber den kompletten Platz nutzen. Deshalb gibt es neben der klassischen Pommesbude und einem Pizza-Stand auch einen großen Pavillon mit Ausschank. Dort ist es etwas ruhiger, und man kann sich gut unterhalten. Der Karneval in Bühren soll schließlich ein Fest für alle Generationen sein." Ab 12.30 Uhr wird dort die Musik aufgelegt, das Ende der Veranstaltung ist offen.
Anmeldungen sind noch möglich
Der Umzug setzt sich traditionell um 11.11 Uhr in Bewegung. Treffpunkt für die Fahrzeuge und Fußgruppen ist wie immer der Platz vor der Zimmerei Thie. Anmeldungen sind noch bis zum 10. Februar bei Joe Knagge (04447/705) oder Reiner kleine Holthaus (04447/1298) möglich.
"Die Leute haben durchaus Lust", spürt Reiner kleine Holthaus das närrische Kribbeln bei den Beteiligten. "Von den Gruppen, die bislang dabei waren, haben wir einen guten Zuspruch." Dabei legen die Organisatoren der Kolpingsfamilie Wert darauf, den Charakter eines Dorfkarnevals zu erhalten. "Wir möchten wie immer gerne Familien mit Kindern an der Umzugsstrecke haben", so kleine Holthaus. Deshalb sind zu große Trecker auch nicht erwünscht. Im Idealfall sind es Oldtimer, die die Wagen ziehen. Das würde dem Ganzen noch einen weiteren Glanzpunkt bescheren.
Fahrzeuge müssen den Regeln entsprechen
Alle teilnehmenden Gruppen bekommen vom Veranstalter einen Info-Flyer, auf dem ausdrücklich darauf hingewiesen wird, wie man sich bei der Anfahrt zu verhalten hat. Da die Wagen auf dem Weg nach Bühren in der Regel am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen, müssen sie auch entsprechend verkehrssicher sein, und es dürfen auf den Ladeflächen keine Personen mitfahren. In der Vergangenheit gab es dazu auch entsprechende Kontrollen durch die Polizei.
Entwickelt hat sich die familientaugliche Veranstaltung vor vielen Jahren aus einem Saalkarneval, der mit Sketchen, Aufführungen und bunten Kostümen bei Frieling gefeiert wurde. Eines Sonntagmorgens, als die Aufräumarbeiten mehr oder minder erledigt waren, man sich aber noch nicht trennen wollte, ging es mit einem Bollerwagen an der Hand durch den Ort. Der erste Umzug. 15 Personen sind es im Folgejahr gewesen, erinnert sich Prinzenpraktikant Hubertus Aumann. Und dann war es irgendwann der große Umzug mit Festwagen und Blaskapellen.
Bis Corona kam. Nur Jan Eschweiler, stets vorneweg gegangen, trotzte dem Verbot und zog alleine und verkleidet durch die Straßen des Ortes. Was in dieser "Gruppengröße" wiederum erlaubt war.