Hinter der neu entstehenden Kindertagesstätte auf der Burgwiese ist noch Platz. Sehr viel Platz, um genau zu sein. Nach den Vorstellungen der Stadtverwaltung soll dort ein Multifunktionsplatz entstehen, der nicht nur wie bisher als Trainingsplatz, Austragungsort des Reitturniers und Stellplatz für Schaustellerfahrzeuge, sondern auch als Open-Air-Kino, Konzertbühne und Veranstaltungsareal genutzt werden kann.
Das gesamte Gelände, das früher als Müllhalde genutzt wurde, musste (wie mehrfach berichtet) aufwändig saniert werden, um unter anderem Gefahren für das Grundwasser zu beseitigen. Die dafür geflossenen Fördergelder waren an die Bedingung geknüpft, das Gebiet hinter der Kita anschließend für eine Mehrfachnutzung auszugestalten.
In der Mitte soll ein Sportplatz mit Flutlichtanlage entstehen
Der Plan der Verwaltung sieht vor, in der Mitte des gut 12.000 Quadratmeter großen Areals einen rund 80 mal 50 Meter großen Sportplatz anzulegen. „Für Fußballer wäre der Platz allerdings nur als Trainingsplatz geeignet“, erläuterte Bürgermeister Sven Stratmann. „Für Punktspiele wäre er zu klein.“ Eine Flutlichtanlage sei allerdings vorgesehen, um sowohl abendliches Training als auch Abendveranstaltungen zu ermöglichen.
Der Boden in dem Areal soll zudem so ausgelegt werden, dass der Reit- und Fahrverein sein alle zwei Jahre stattfindendes Springturnier durchführen kann. Wegen der genauen Ausgestaltung sei die Stadt mit den Vorständen des SV Hansa und des Reitvereins in Kontakt.
Naturtribüne, befestigte Fläche und mobile Bühne
Der besondere Clou des Platzes soll allerdings eine gebogene Naturtribüne direkt hinter der Kita sein. Hier wären dann, wenn sich die Pläne realisieren lassen, Sitzplätze für Zuschauer des Reitturniers und anderer Veranstaltungen. Stratmann schwebt vor, den Platz künftig für Konzerte, Open-Air-Kino, Theateraufführungen und sonstige größere Events zu nutzen.
Zu diesem Zweck sollen am Nordende, gut 80 Meter von der Naturtribüne entfernt, eine etwa 450 Quadratmeter große befestigte Fläche sowie alle benötigten technischen Anschlüsse geschaffen werden. Bei Bedarf könnte dort auch eine mobile Bühne aufgebaut werden.
Hoffnung auf umfangreiche Förderung
Die Gesamtkosten für die Anlage veranschlagt die Stadt auf 675.000 Euro. Davon sollen 325.000 Euro durch Fördermittel gedeckt werden. Ein entsprechender Antrag wurde für 2020 allerdings abgelehnt, die Entscheidung für das laufende Jahr steht noch aus.
Sollte das Projekt - beispielsweise wegen fehlender Fördermittel - nicht in einem Zuge realisiert werden können, will die Stadt im Rahmen der verfügbaren Mittel zunächst das Gelände einebnen, die Sportfläche herstellen und die Flutlichtanlage aufbauen. Infrastruktur, Bühne, Naturtribüne und Stellplätze würden dann in einem späteren Schritt folgen.