Moorstraße in Friesoythe bekommt ein neues Gesicht
Der erste Bauabschnitt ist nahezu abgeschlossen, der Auftrag für den zweiten Teil ist vergeben. Knapp fünf Monate sind für die Sanierung der Moorstraße geplant.
Heiner Stix | 17.04.2020
Der erste Bauabschnitt ist nahezu abgeschlossen, der Auftrag für den zweiten Teil ist vergeben. Knapp fünf Monate sind für die Sanierung der Moorstraße geplant.
Heiner Stix | 17.04.2020
Sanierungsfall: Der graue Asphalt weicht jetzt auch in der Moorstraße der durchgängigen Gestaltung mit neuen roten Pflastersteinen.Foto: Wimberg
Der Countdown für die Moorstraße in Friesoythe läuft: „Wir wollen am 16. März anfangen“, sagt Marco Bönisch von der auch mit dem zweiten Bauabschnitt beauftragten Tiefbaufirma. Beginnend an der Soestebrücke wird die Moorstraße dann in zwei Teilabschnitten ein neues Gesicht bekommen. Während der Arbeiten wird wie schon im Bereich Lange Straße/Bahnhofstraße der Zugang zu den Geschäften immer möglich sein. „Wir haben bis jetzt immer die Kunden in die Geschäfte bekommen“, betont Klaus Sandmann, der zuständige Fachbereichsleiter bei der Stadtverwaltung. „Das klappt auch diesmal.“ Der erste Teilabschnitt wird von der Soestebrücke bis zur Mitte der Moorstraße reichen. Bis wohin genau könne er jetzt noch nicht sagen, so Bönisch. Das werde man mit den Anwohnern klären. Während der Bauarbeiten wird die Moorstraße komplett für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Umleitung wird wie bei den Arbeiten am zentralen Knotenpunkt verlaufen und entsprechend ausgeschildert. Parallel zu den Straßenbauarbeiten sind zahlreiche weitere Maßnahmen vorgesehen. „Sobald die Vollsperrung steht werden wir die Abwasserkanäle mit Kameras überprüfen“, erläutert Sandmann. So könne man die Baustelle für sich abzeichnende Reparaturen zu nutzen. „Wir erwarten aber keine Schäden, dafür sind die Kanäle zu neu.“ Anders die über 55 Jahre alten Trinkwasserleitungen. Die will der OOWV im Zuge der Sanierungsarbeiten komplett erneuern und von den Gehwegen unter die Parkstreifen verlegen. Um Zeit zu sparen soll dies allerdings nicht in zwei Abschnitten sondern „in einem Rutsch“ von der Brücke bis zur Ringstraße passieren. Neu sollen – Stichwort Glasfaserkabel – irgendwann auch die Telefon- und Internetleitungen werden. Die EWE wird deswegen die Bauarbeiten nutzen, um Leerrohre entlang der Straße und bis zu den Häusern zu vergraben. Damit können die Glasfaserkabel dann ohne zusätzliche Erdarbeiten verlegt werden. Die Telekom hat bereits voll funktionsfähige Rohre in der Moorstraße liegen. Parallel zu den abschließenden Arbeiten des ersten und dem Beginn des zweiten Bauabschnitts wird die Stadt die Möblierung und Begrünung in den beiden bereits sanierten Straßen abschließen. Bänke, Mülleimer und Fahrradbügel stehen bereits auf dem Bauhof bereit. 22 Hockerbänke ohne Rückenlehne und drei Bänke mit Rückenlehne sollen in den drei Straßen aufgestellt werden. Die Hockerbänke haben den Vorteil, dass die Sitzenden sich zur Straße und zu den Geschäften gleichermaßen wenden können. Zwei der Bänke mit Rückenlehne werden beim Stadttordenkmal aufgestellt. Für das Grün in der Stadt sollen insgesamt rund 15 Bäume im Bereich des ersten Bauabschnitts sorgen. Drei werden am zentralen Knotenpunkt ihren Platz finden, für den Rest sind die Pflanzlöcher entlang der Straßen bereits angelegt. In der Bahnhofstraße werden die auch beim Kriegerdenkmal stehenden Eisenholzbäume gepflanzt. Welche Baumart künftig die Lange Straße schmücken wird will die Stadtverwaltung kommende Woche mit den Anliegern besprechen. Kritik von Anwohnern gibt es an der Straßenbeleuchtung in der Langen Straße und der Bahnhofstraße. Die sei, so heißt es, viel zu dunkel. Da die Lampen mit großem Abstand und versetzt auf den Straßenseiten aufgestellt worden waren, sei die Ausleuchtung zudem nicht gleichmäßig, die Dunkelfelder zwischen den Lampen zu groß. Die Stadt will nun die Lichtverteilung und die Einstellung der Lampen überprüfen lassen. Zudem sei zu klären, so Klaus Sandmann, ob die neuen Lampen eventuell noch gedrosselt seien, möglicherweise also auch heller leuchten könnten. Die neuen Lampen in der Moorstraße werden auf jeden Fall dimmbar sein und können so auf das Umfeld eingestellt werden. Knapp fünf Monate sind für die Bauarbeiten in der Moorstraße insgesamt geplant. Für die Maitage fällt damit ein Veranstaltungsort weg, und auch für das Schützenfest ist Bauleiter Marco Bönisch eher skeptisch. „Anfang August“, sagt er, „wäre schon sehr sportlich.“"Wir haben bis jetzt immer die Kunden in die Geschäfte bekommen.“Klaus Sandmann
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